Gewinnspiel und neuer Bildband Queen Elizabeth II

Gewinnspiel und neuer Bildband Queen Elizabeth II

Bücher über die Queen gibt es es wie Sand am Meer. Aber eines wie es der Gerstenberg Verlag jetzt veröffentlicht hat, findet man kein zweites Mal.
Was ist das Besondere: Die Faksimile- Einlagen!

Credit: Gerstenberg Verlag

Es gibt alles über die Queen: Bildbände, Monografien, Biografien und Zeitschriften.

Ihre einmalig lange Regierungszeit hat dazu geführt, dass man sich mit allen Facetten ihres Lebens befasst hat, zumal sie bis zum Ende ein Rätsel geblieben ist, da sie sich im Gegensatz zu ihrer Familie nie in Interviews geäußert hat oder irgendeine Form von Memoiren verfasst hätte.
Diese Lücke haben hunderte, wenn nicht tausende von Büchern zu füllen versucht.

Ich muss gestehen, dass ich einige von denen gelesen habe, um mir ein Bild von dieser „Frau ohne Eigenschaften“ zu machen. Denn was wissen wir denn tatsächlich von ihr? Das sie fleissig war. Sich stets um Sichtbarkeit bemüht hat. Diszipliniert war und – wäre sie nicht Königin geworden – eine sehr gute Pferdezüchterin abgegeben hätte.

Was aber mochte sie? Über was konnte sie lachen? Welche Bücher hat sie gelesen? Welche Komponisten geliebt? Gab es Dinge, für die sie kämpfen musste? Was waren ihre ganz persönlich empfundenen größten Niederlagen?

Alles Fragen, auf die sie nie eine Antwort gegeben hat.

Wenn wir diese Fragen zumindest annähernd beantworten wollen, sind wir darauf angewiesen, auch weiterhin Bücher über sie zu lesen. Von Menschen, die sie möglichst gut persönlich kannten, oder zumindest einen besonders guten Zugang zu ihrem persönlichen Umfeld hatten.

Letzteres dürfte immer schwieriger werden, da ihre Wegbegleiter langsam aber sicher aussterben. Und dann heißt es irgendwann nur noch „Mein Großvater, Lord XY, erzählte immer, dass die Queen …“

Im deutschsprachigen Raum ist aber auch das schon ein Problem, denn nur die allerwenigsten Bücher über die diversen Königshäuser werden ins Deutsche übersetzt und wir bekommen solche Ausgaben eigentlich nur dann, wenn ein besonderes Ereignis stattfindet, oder ein Jubiläum.

Umso mehr freue ich mich, dass der Gerstenberg Verlag einen neuen großformatigen Band über die Queen vorgelegt hat, der nicht nur die Etappen ihres Lebens vorstellt, sondern auch bestimmte Aspekte besonders beleuchtet.

So mochte ich besonders das Kapitel, das sich mit ihrem Hochzeitskleid befasst oder mit ihrer Zeit als junge Ehefrau eines Marineoffiziers auf Malta, das die Queen bis zum Schluss als eine der glücklichsten Zeiten ihres Lebens bezeichnet hat.

Zum ersten Mal habe ich auch eine Grafik gesehen, die in einer Zeitleiste die wichtigsten Persönlichkeiten auf der Weltbühne während der Regentschaft der Queen vorstellt. Von Winston Churchill bis Papst Franziskus. Eine weitere informative Grafik stellt ihren „aktuellen“ Familienstammbaum dar mit Kindern, Enkelkindern, deren Ehepartnern etc. Ein weiterer (mit Fotos bestückter) Stammbaum stellt uns wiederum das Haus Windsor vor.

Die Hochs und Tiefs der Queen finden ebenso Platz wie eine Betrachtung ihres Erbes für ihren Nachfolger und das Land.

Wie zu erwarten war, finden sich keine historischen Fehler und die Recherche ist auf den Punkt. Die Fotos sind von hervorragender Qualität und machen das wiederholte durchblättern zu einem wirklichen Genuss.

Doch etwas hebt dieses Buch über alle anderen – speziell Bildbände – zur Queen heraus: Die Faksimile- Beilagen.

In fünf großformatigen Taschen finden sich Faksimile- Drucke von Briefen, Fotografien und anderen Dokumenten, die mit der Queen in Zusammenhang stehen. Auf dem Foto oben seht ihr einen handgeschriebenen Brief der Queen an Präsident Eisenhower vom Januar 1960 mit ihrem persönlichen Rezept für Drop Scones. Die hatten es dem Präsidenten offensichtlich angetan und so wurde er von der Queen mit dem Rezept versorgt. (Nicht viel anders als bei Lieschen Müller, wenn Tante Herta der Käsekuchen so gut geschmeckt hat, dass sie ihn nachbacken will …)

FAZIT:

Das vorliegende Buch ist im allerbesten Sinne ein Coffee-Table-Book. Interessante Artikel treffen auf gut gemachte und informative Grafiken und wunderbare Fotos. Aber getoppt wird alles von den unglaublichen Faksimiles, die dem Buch beigelegt sind und die einem eine ganz persönliche Anbindung an die Queen ermöglichen.
Man hat plötzlich das Gefühl, ein wirkliches Stück Geschichte in Händen zu halten.
„Queen Elizabeth II – Eine Hommage in Bildern“ ist ein Buch, das man nicht nur eingefleischten Royalistas schenken kann, sondern auch sich selbst.

FAKTEN:

Joel Levy, Marnie Fogg: Queen Elizabeth II.: Eine Hommage in Bildern Mit zahlreichen Faksimiles. Gerstenberg Verlag, Januar 2024, 176 Seiten, 36€

Mehr Infos über den Verlag:
https://www.gerstenberg-verlag.de

GEWINNSPIEL

Da der Gerstenberg Verlag so nett war, mir dieses wunderbare Buch für diese Buchvorstellung zu überlassen, möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen und einen Band unter euch zu verlosen.

Was müsst ihr tun, um in den Lostopf zu hüpfen?

Kommentiert einfach unter diesem Artikel, welcher Moment euch besonders für die Königin eingenommen hat. War es die Art, wie sie stoisch nach den Schüssen auf sich mit Burmese weitergeritten ist? Waren es ihre Worte aus dem Buckingham Palast nach dem Tod von Prinzessin Diana? War es, wie sie in Regenmantel und mit Regenhaube durch das ausgebrannte Schloss von Windsor gelaufen ist? Oder ihre Tränen, als sie sich von der Britannia verabschieden musste?

Was war euer ganz persönlicher Moment mit der Queen?

Ich drücke die Daumen!

Harry und Meghan – Die Timeline

Es fällt inzwischen wirklich schwer, die verschiedenen Stationen der Geschichte (des Niedergangs) von Harry und Meghan im Blick zu behalten. Deswegen habe ich mich mal hingesetzt und die verschiedenen Daten zusammengestellt.
Ich hoffe, es hilft euch ein bisschen, auch wenn ihr mal wieder was nachschauen wollt.

2016

Juli – Blind Date in der 76, Dean Street in London;

31.10.: Die ersten Berichte erscheinen, dass Harry eine amerikanische Schauspielerin datet;
– Meghan Markle postet auf Instagram das Foto von zwei kuschelnden Bananen;

November: Meghan gibt ein Interview zu ihrer Zusammenarbeit mit Reitmans, erwähnt Harry dabei aber nicht; Zu dieser Zeit hat Harry Meghan bereits seinem Vater und der Queen vorgestellt.

8.11.: Harry veröffentlicht ein Statement, in dem er die Presse angreift und auffordert, die Verfolgung seiner Freundin zu unterlassen;

27.11.: Prinz William veröffentlicht ein Statement, nachdem in der Presse die Behauptung aufgestellt worden war, er sei gegen die schnelle Bekanntgabe der Beziehung zu Meghan Markle gewesen. Sie lautet: “The Duke of Cambridge absolutely understands the situation concerning privacy and supports the need for Prince Harry to support those closest to him.“ (=“Der Herzog von Cambridge hat volles Verständnis für die Situation in Bezug auf die Privatsphäre und unterstützt das Bedürfnis von Prinz Harry, diejenigen zu unterstützen, die ihm am nächsten stehen.“)

Dezember: Meghan wird in Toronto mit einer Halskette mit ihren und Harrys Initialen fotografiert;
– H&M werden beim Christbaumkauf gesehen;
– des Weiteren sieht man die beiden händchenhaltend durch Soho spazieren;
– Gemeinsam sehen sie sich eine Show im Westend von London an;
– Sie verbringen Weihnachten getrennt, treffen sich aber zu Neujahr wieder in London.

2017

Januar: Das Paar unternimmt eine Reise nach Norwegen; Sie reisen inkognito und wohnen bei Harrys Freundin Inge Solheim in deren Luxusanwesen in Tromsø;

Beginn des Jahres: Harry stellt William und Catherine seine neue Freundin vor;
– In einem Interview äußern H&M sich enthusiastisch über Bruder und Schwägerin und wie fantastisch sie miteinander ausgekommen seien.

Anfang Februar: Meghan dreht „Suits“ in Toronto. Dennoch treffen sie sich in London, wo sie in Soho House, einem Restaurant gesehen werden.

12.2.: Nach einer längeren Pause postet Meghan wieder auf ihrem Instagram-Account: („#NoBadEnergy“)

März: Die beiden reisen nach Montego Bay/ Jamaika zur Hochzeit von Harrys Freund Tom „Skippy“ Inskip;

April: H&M verbringen Ostern in Toronto; Meghan schließt nach drei Jahren ihre Homepage „The Tig“;

Mai: H&M treten zum ersten Mal offiziell als Paar beim Audi Polo Challenge in Ascot auf;
– Beide sind Gäste bei Pippa Middletons Hochzeit in London; Meghan ist bei der eigentlichen Trauung nicht dabei, kommt aber zum anschließenden Empfang.

August: gemeinsame Reise nach Afrika; Meghans 36. Geburtstag;

Oktober: In der Oktober-Ausgabe von Vanity Fair berichtet Meghan in der Cover-Story: We’re a couple. We’re in love. I’m sure there will be a time when we will have to come forward and present ourselves and have stories to tell, but I hope what people will understand is that this is our time. This is for us. It’s part of what makes it so special, that’s just ours. But we’re happy. Personally, I love a great love story.“ (= Wir sind ein Paar. Wir sind verliebt. Ich bin mir sicher, dass es eine Zeit geben wird, in der wir uns präsentieren und Geschichten erzählen müssen, aber ich hoffe, dass die Leute verstehen, dass dies unsere Zeit ist. Sie ist für uns. Das ist ein Teil dessen, was es so besonders macht, dass es nur uns gehört. Aber wir sind glücklich. Ich persönlich liebe große Liebesgeschichten.“);
– Meghan begleitet Harry zu einem ersten royalen Termin und zwar zur Eröffnungszeremonie der Invictus Games; Hier ist auch Doria Ragland mit von der Partie;

27.11.: Die Verlobung wird bekanntgegeben;

1.12.: Erster gemeinsamer offizieller Termin der beiden als Verlobte in Nottingham;
– Gemeinsamer Auftritt anlässlich des Weihnachtsfestes in Sandringham;

2018

1.2.: erster gemeinsamer Abendtermin für H&M für den Endeavour Fund;

28.2.: H&M Mit William und Catherine auf dem Podium für die Royal Foundation

19.5.: Hochzeit auf Windsor Castle; Es fehlt die komplette Familie von Meghan Markle. Alleine ihre Mutter Doria Ragland ist erschienen. Zuvor hatte es diverse Auseinandersetzungen mit Thomas Markle gegeben, die jeweils umgehend öffentlich gemacht wurden;

22.5.: Erster offizieller Termin als Ehepaar bei einer Gartenparty im Buckingham Palace;

14.6.: Erster offizieller gemeinsamer Termin Meghan Markle und Queen Elizabeth II;

Juli: H&M besuchen offiziell Dublin

5.10.: Die erste Schwangerschaft von Meghan Markle wird bekanntgegeben

15.-31.10: Die beiden bereisen Australien, Neu Seeland, Tonga, Fiji;

2019

23.-25.2.: H&M besuchen offiziell Marokko

4.4.: Sie ziehen aus dem Kensington Palace nach Frogmore Cottage

6.5.: Archie kommt im Portland Krankenhaus zur Welt. Bruch mit der Tradition, da seit Prince Williams Geburt alle Royals im Lindo Flügel des Saint Marys Krankenhauses zur Welt gekommen sind. Einen weiteren Bruch mit der Tradition stellt die Tatsache dar, dass keine Einzelheiten über die Geburt mitgeteilt wurden. Lediglich, dass Meghan in den Wehen läge. Zum Zeitpunkt dieser Verlautbarung war Archie allerdings schon auf der Welt;

8.5.: Archie wird bei einem Pressetermin vorgestellt;
– H&M teilen mit, dass sie für ihn den Ehrentitel „Earl of Dumbarton“ nicht verwenden werden;

9.5.: Harry reist nach Den Haag, um die Invictus Games zu starten;

24.5.: Harry reist nach Rom, um an einem Polospiel zugunsten von Sentebale teilzunehmen;

20.6.: H&M trennen sich von der Royal Foundation

7.7.: Taufe Archie; Im Bruch mit der Tradition werden keine Taufpaten bekanntgegeben;

August: Das Paar zieht die öffentliche Kritik auf sich, da sie mit einem Privatjet zu Elton John nach Südfrankreich fliegen;

September: H&M heuern die PR- Firma „Sunshine Sachs“ an, um sie zu vertreten;

3.9.: Harry kommt nach Amsterdam, um TraveLyst zu promoten, eine Firma, die sich nachhaltiges Reisen zum Ziel gesetzt hat;

23.9.- 2.10.: H&M reisen offiziell nach Malawi, Südafrika, Angola und Botswana; Hier gibt Meghan Thomas Brady eines von mehreren Interviews für eine Doku über die Afrika-Reise; Sie bedankt sich, dass er nach ihrem Zustand fragt und sie beklagt, dass sich niemand um sie kümmert und es ihr nicht gut gehe.

1.10.: Harry startet Attacke auf die Presse;

14.11.: H&M teilen mit, dass sie Weihnachten nicht in Sandringham verbringen werden, da Archie zu jung für eine solche Flugreise sei; stattdessen reisen sie für 6 Wochen nach Kanada;

2020

Beginn d.J.: Es wird bekannt, dass H&M bereits seit Beginn des. Jahres 2020 alleine 11 Firmen, sowie einen Trust in Delaware angemeldet haben. Dort ist aus steuerlichen Gründen auch Archewell „beheimatet“.

8.1.: Sie teilen offiziell mit, dass sie sich aus der Royal Family zurückziehen werden. Meghan kehrt nach Kanada zurück;

13.1.: Harry nimmt am „Krisengipfel“ in Sandringham teil

18.1.: Der Palast bestätigt die Austritts-Modalitäten; (Sie dürfen geschäftlich aktiv werden, dabei aber den Begriff „Royal“ nicht mehr verwenden;) Den HRH-Titel dürfen sie behalten, dürfen ihn aber nicht mehr verwenden. zu diesem Zeitpunkt kommen ca. 95% des Einkommens des Paares aus direkten Zahlungen von Prince Charles an seinen Sohn aus seinen Einnahmen aus der Grafschaft Cornwall. Harrys Rolle soll bis zum März 2021 betrachtet werden und danach entschieden, welche weiteren Veränderungen notwendig sind.

19.1.: Prince Charles lässt verlautbaren, dass er das Paar für ein volles Jahr weiter unterstützen werde, allerdings nicht aus seinen Einnahmen aus der Grafschaft Cornwall. Dies, damit sie sich in ihrem neuen Leben etablieren können.

20.1.: CNN berichtet, dass H&M entgegen den Absprachen mit dem Palast die Marke „Sussex Royal“ gestartet haben und deswegen damit gerechnet werde, dass dies noch einmal überarbeitet werden müsse;

21.1.: Harry reist nach Kanada ab; Kanadas Premier Trudeau verweigert einmal mehr eine Aussage dazu, wer die Sicherheitskosten für Prince Harry während dessen Zeit in Kanada übernehmen werde.

6.2.: H&M sprechen bei einem JP Morgan Event

14.2.: Das Paar lässt verlautbaren, dass es sein Büro im Buckingham Palace schließen wird;

19.2.: Sie geben auf Wunsch des Palastes hin offiziell ihre königlichen Titel zurück;

21.2.: Das Paar teilt mit, dass es den Begriff „Sussex Royal“ fortan nicht mehr verwenden werde;

27.2.: Die kanadische Regierung teilt mit, dass man weiterhin für den Schutz der Sussexes aufkommen werde, allerdings nur bis zum 31.3.2021, da dann deren Status sich ändern werde und es keine Verpflichtung zu ihrem Schutz mehr gebe.

9.3.: Letzte Rückkehr um noch letzte offizielle Termine wahrzunehmen; sie besuchen gemeinsam den Commonwealth Day service in der Westminster Abbey; Sie verlegen ihren Lebensmittelpunkt nach Kalifornien; Donald Trump lässt verlautbaren, die US-regierung werde nicht für die Sicherheit der Familie aufkommen, woraufhin die Sussexes mitteilten, dass sie darum gar nicht gebeten hätten. Sie bewohnen zu diesem Zeitpunkt ein Haus von Tyler Perry.

30.3.: H&M teilen mit, dass ihre Seite „Sussex Royal“ sowie die zugehörigen Social Media-Accounts geschlossen würden. Sie kündigten an, einen stärkeren Schwerpunkt auf ihre philanthropischen Aktivitäten lenken zu wollen.

31.3.: Offizielles Ende ihrer Karriere in der Royal Family; zu diesem Zeitpunkt wird Harrys persönliches Vermögen auf 30 Millionen Pfund geschätzt.

6.4.: Erste Arbeiten für die Gründung von Archewell beginnen;

Juni: H&M schließen einen Vertrag mit der Agentur Harry Walker, um sie für redner-Jobs zu vermitteln.

Juli: H&M kaufen eine Villa in Montecito;

11.8.: Omid Scobies „Finding Freedom“ erscheint;

September: H&M unterschreiben Netflix Deal; Die Renovierungskosten für Frogmore Cottage werden von ihnen erstattet;

Dezember: Ein Weihnachtsspecial mit H&M erscheint bei Netflix;

2021

Februar: Buckingham Palace teilt mit, dass die beiden nicht mehr zurückkehren werden. In zwei gleichzeitigen Statements bestätigen der Palast sowie H&M, dass es keine Rückkehr geben wird; Sie verlieren ihre royalen Schirmherrschaften und Harry seine militärischen Ehrentitel.
– H&M teilen am Valentinstag mit, dass sie ihr zweites Baby erwarten.

März: Oprah Winfrey Interview – im Zentrum steht Meghan, später kommt Harry dazu;
– BetterUp verlautbart, dass sie Harry als ersten Chief Impact Officer engagiert haben. Die Firma vermittelt Berater zur besseren Arbeitsatmosphäre in Firmen.
– Im gleichen Monat wird Harry vom  Aspen Institute’s Commission on Information Disorder engagiert, um eine Studie zur Falschinformation in Social Media durchzuführen.

21.3.: Das Forbes Magazine schätzt die Kosten für H&Ms Rund-um-die-Uhr- schütz auf 2,3 bis 3 Millionen Dollar jährlich.

April: Der Telegraph berichtet, dass H&M bereits 2019 Gespräch mit Jeffrey Katzenberg geführt hätten, um mehrere 10 Minuten-filme auf dem inzwischen eingestellten Streamingdienst „Quibi“ zu präsentieren.
– Harry gibt während der Invictus Games ein Interview mit Hoda Kotb von Today, in dem er behauptet, er habe seine Großmutter, die Königin, früher besucht, um sich zu vergewissern, dass sie „beschützt wird und die richtigen Leute um sich hat“.

9.4.: Prince Philip stirbt

17.4.: Beisetzung Prince Philip entsprechend den Corona-Vorschriften;
– Harry verlangt Gespräch mit William und Charles im Anschluss an die Beisetzung

21.5.: Harry bringt die Doku „The Me You Can’t See“ über die psychologischen Folgen seines Lebens zusammen mit Oprah Winfrey heraus; er fungiert als Co-Produzent;

4.6.: Geburt Lillibet Diana in Santa Barbara;

Juli: Harry kündigt „Spare“ an;
– Er kommt nach England, um gemeinsam mit Prince William die Statue ihrer Mutter in Kensington Gardens zu enthüllen;

– Für „Spare“ erhält er einen Vorschuss von 20 Millionen Pfund.

Oktober: H&M geben ihre Zusammenarbeit mit ETHIC bekannt, einer Firma, die sich um nachhaltige Investments kümmert und auch das Vermögen der Sussexes verwaltet.

2022

Januar: Es wird bekannt, dass Harry bereits seit 2021 in einem Rechtsstreit mit dem englischen Innenministerium ist, was die Übernahme seines Schutzes in UK betrifft.

April: Auf dem Weg zu den Invictus Games in den Niederlanden, machen H&M einen Zwischenstop in England und treffen die Queen und Prince Charles;
– Es wird berichtet, dass die Coaches von BetterUp die neuen Kriterien für die Bewertung ihrer Leistungen und die undurchsichtige Rolle von Harry in der Firma kritisierten.

Mai: Das Santa Barbara Police Department teilt mit, dass es zwei Fälle von illegalem Betreten der Villa von H&M gegeben habe;

Juni: Teilnahme am Dankgottesdienst anlässlich des Platin-Jubiläums der Queen

23.8.: Meghan startet ihren Podcast „Archetypes“ bei Spotify;

September: H&M Meghan besuchen Manchester und Düsseldorf für mehrere Charity-Events. Unter anderem in Vorbereitung der Invictus Games in Düsseldorf 2023;

8.9.: Während H&M sich für Charity Events vorbereiten, stirbt die Queen; Nach größerem Hin und Her wird klar, dass nur Harry zur Beisetzung erscheinen wird. Meghan müsse bei den Kindern bleiben, heißt es.

Titel- Eklat: Seit ihr Großvater Charles am 8. September 2022 seiner Mutter auf den Thron gefolgt ist, stehen Lillibet Diana und Archie – als Kinder eines Sohnes des Monarchen – die Prädikatstitel Her/ His Royal Highness und Prince(ss) zu (HRH Princess Lilibet of Sussex). Da ihre Eltern bereits bei der Geburt auf Adelstitel für ihre Kinder verzichtet haben, war zunächst nicht davon auszugehen, dass sie den Prinzen/ Prinzessinnentitel führen werden. Im März 2023 gaben ihre Eltern und der Palast jedoch bekannt, dass die Titel bei formellen Anlässen verwendet werden würden. Inzwischen werden die Kinder immer mit den Titeln erwähnt.

2023

Januar: Vor der Veröffentlichung seiner Memoiren „Spare“ hat Harry eine Reihe von Interviews gegeben, darunter ein Interview mit Anderson Cooper in 60 Minutes, ein weiteres mit Tom Bradby unter dem Titel „Harry: The Interview“ auf ITV1 und ein drittes Interview von Michael Strahan auf Good Morning America mit dem Titel „Prince Harry: In His Own Words“. In dem Interview mit Bradby sagte Harry, dass er „meinen Vater zurückhaben möchte, ich möchte meinen Bruder zurückhaben“. Er bezeichnete die Presse als „den Teufel“ und behauptete außerdem, dass „bestimmte Mitglieder“ seiner Familie mit ihnen „im Bett“ seien, um „ihr Image zu rehabilitieren“.

10.1.: „Spare“ erscheint und bricht alle Rekorde, was die Verkaufszahlen eines nicht-fiktionalen Textes angeht. Es werden am ersten Tag 400.000 Exemplare verkauft; Harry kündigte an, dass er 1,5 Mio Dollar an Sentebale spenden wolle und 300.000 Pfund an WellChild.

Juni: Archetypes, Meghans Podcast wird eingestellt. Einer der Spotify-Manager bezeichnet H&M als „verdammte Diebe“, da sie für ihr Geld nichts geliefert hätten. Harrys eigene Podcast- Ideen zu Interviews mit Personen wie Putin, dem Papst und Donald Trump waren von Spotify zurückgewiesen worden.

8.8.: H&M kaufen die Rechte am Roman „Meet Me At the Lake“ und wollen diesen verfilmen.

9.-16.9.: Invictus Games in Düsseldorf

September: Die Netflix- Doku „Heart of Invictus“ startet. Sie schafft es nicht mal auf die hinteren Ränge der Streaming-Charts.

Oktober: Die Byline Times meldet, dass König Charles seine Zahlungen an Harry eingestellt habe, da dieser Interna veröffentlicht habe. Zudem habe Charles die Übereinkunft von Sandringham für hinfällig erklärt nach diesen Vorkommnissen. Dies geschah Berichten zufolge, weil Harry in einem juristischen Schreiben vom April 2020 einen wichtigen Berater von Prinz William benannt hatte, der angeblich Zahlungen von Dan Wootton, dem damaligen leitenden Redakteur der Zeitung The Sun, für Geschichten über Megxit und Archie im Rahmen eines „Cash-for-Leaks-Skandals“ erhalten hatte. Diese Berichterstattung bestätigte Harrys eigene Darstellung in seinen Memoiren Spare, die Wootton zuvor abgestritten hatte.

28.11.: Omid Scobies „Endgame“ erscheint; Von dem hochgepuschten Titel verkauften sich in UK in den ersten Tagen gerade mal 6500 Exemplare.

Dezember: Die Zeitschrift Us Weekly meldet, dass H&M ihr großes Jahr vor sich hätten. Meghan sähe ihre Zukunft hinter der Kamera als Regisseurin und Produzentin.

LESETIPP:
https://edition.cnn.com/2020/01/19/uk/harry-meghan-royal-explainer-gbr-scli-intl/index.html – sehr interessanter Artikel, der auch anmahnt, dass das Paar seine Einnahmen substantiell steigern müsse, wollten sie ihren Lebensstandard erhalten

Einzelheiten der Trennungsvereinbarung mit dem Palast:

Die wichtigsten Details
– Das Paar wird die Königin nicht mehr vertreten. Dies steht im Gegensatz zu der früheren Erklärung des Paares auf ihrer Website sussexroyal.com, dass sie in Zukunft Aufgaben für die Königin wahrnehmen würden.
– Sie werden den Stil der Königlichen Hoheit beibehalten, ihn aber nicht verwenden.
– Sie werden finanziell unabhängig von der britischen Staatskasse sein (und werden die 2,4 Millionen Pfund Renovierungskosten für Frogmore Cottage zurückzahlen);
– Harry wird nicht mehr für alle Ernennungen des britischen Militärs zuständig sein (einschließlich Captain General Royal Marines) und wird die königliche Familie nicht mehr offiziell bei militärischen Zeremonien vertreten.
Weitere Einzelheiten
– Das Paar wird die meiste Zeit in Nordamerika verbringen.
– Frogmore Cottage würde weiterhin als ihr britisches Haus fungieren, aber sie würden eine „kommerzielle Miete“ dafür zahlen.[69]
– Das Paar würde seine privaten Schirmherrschaften und Vereinigungen (z. B. Invictus Games) beibehalten, nicht aber die königlichen (z. B. Commonwealth Youth Ambassador).
– Prinz Charles würde weiterhin finanzielle Unterstützung leisten.
Nicht enthaltene Punkte
– Die Sicherheitsvorkehrungen des Paares waren unklar; die Erklärung der Königin besagte lediglich, dass es gut etablierte unabhängige Verfahren gibt, um die Notwendigkeit öffentlich finanzierter Sicherheitsmaßnahmen zu bestimmen“.
– Es war nicht klar, ob die Marke „Sussex Royal“ verwendet werden konnte.
Quelle: wikipedia

26 Jahre …

Morgen vor 26 Jahren starb Prinzessin Diana im Alma-Tunnel in Paris.

Wäre sie nicht in jener verhängnisvollen Nacht gestorben (hätte sie sich angeschnallt, oder hätte man die berühmteste Frau der Welt nicht einem betrunkenen Chauffeur anvertraut) – was hätten wir dann noch alles von dieser bemerkenswerten Frau erwarten dürfen?!

Ich glaube, es war unsere damalige Englischlehrerin Frau Kerstjens, die Postkarten der Königsfamilie mitbrachte und diese in den Schaukasten unseres Klassenzimmers hängte. Fasziniert schielte ich wieder und wieder zu den Fotos, die die Queen und Prince Philip einträchtig auf einer Couch sitzend zeigten und Prince Charles beim Wandern im schottischen Hochland.
Da war noch nicht mal im Traum an eine Lady Diana Spencer gedacht, deren Bilder bald die Welt überfluten sollten.

Sobald Lady Diana Spencer die Bühne betrat, gab es bei mir kein Halten mehr. Ich verfolgte jeden ihrer Schritte. Sammelte Artikel über sie und klebte jedes Bild in kleine Vokabelheftchen ein. Als ich der Flut nicht mehr Herrin wurde, legte ich Leitzordner an.

Wenn es schon mir so ging – wie musste sich Diana erst fühlen?
Heute verstehe ich, dass der Ursprung der späteren menschlichen Katastrophen unter anderem darin begründet lag, dass es keine Blaupause für ein solches Phänomen gab.
Diana erwartete Hilfe der Königsfamilie. Doch wie kann man Hilfe bei etwas bieten, das ohne Beispiel ist? Dazu kommt noch, dass man zu Zeiten der Queen mit dem Thema Emotionen weitaus robuster umgegangen ist, als das heutzutage der Fall ist.
War es keine institutionalisierte Trauer wie bei Queen Victoria, so behielt man die eigene Gefühlslage für sich. Das galt übrigens nicht nur für Herrscherhäuser, das wurde in den meisten normalen Familien ebenso gehandhabt.

Wenn aber Diana etwas (außer Schönheit) im Überfluss hatte, dann waren es Emotionen. Das, was sie nun bei den normalen Menschen so gut ankommen ließ, war das, was sie von der Königsfamilie trennte. Denn niemand begibt sich gerne in eine Situation, die ihm fremd ist und so hätte man es sicherlich vorgezogen, wenn Diana nach außen gestrahlt hätte und nach innen den Ball flach gehalten.

Ein Gutteil dieser Emotionen bezog sich auf ihren Ehemann. Im Gegensatz zu Diana (oder zumindest nach dem, was so kolportiert wird), hatte er männliche und weibliche Freunde, wohingegen Diana nur Freundinnen hatte.
Ob Camilla und Charles nun wirklich durchgängig (bis die Ehe irreparabel zerstört war) lediglich Freunde waren, lässt sich wohl nicht mehr belegen. Das ist aber auch nicht mein Ziel.
Vielmehr geht es mir darum darzulegen, dass Diana in meinen Augen ein Ungleichgewicht verspürt hat. Eine Ungerechtigkeit. Die Ungerechtigkeit, dass sie von ihrem Mann nicht das zurückbekam, was sie ihrerseits in die Beziehung und in das Königshaus investierte.

Gegensatzpaare
Ein immer größeres Ungleichgewicht machte sich breit in ihrem Leben:

Liebe zu Charles – Unerwiderte Liebe durch Charles
Euphorie bei öffentlichen Terminen – Einsamkeit mit Tablett auf der Couch im Kensington Palace
Freiheitliches Leben der Menschen mit denen sie zusammenkam – Höfisches Protokoll
Große Gefühle für die Familie – Kalte, abweisende Haltung der Royal Family
Keine tiefere Bildung ihrerseits – Charles als Intellektueller
Diana mit gleichaltrigen Freundinnen/ Spaß – Charles mit wesentlich älteren Freunden (ebenfalls Intellektuelle)
Überwältigender Zuspruch durch die Öffentlichkeit – Kein Lob von Seiten der Royal Family
Charles vertraut sich ihr nicht an – Charles teilt alles mit Camilla

Dies sind nur ein paar der Gegensatzpaare, die mir spontan eingefallen sind und die zu jener Gefühlslage geführt haben dürften, die Diana schlussendlich eskalieren ließ. (Wohlgemerkt: aus ihrer Perspektive betrachtet. Andere mögen die Situationen anders eingeschätzt haben).
Für sie muss festgestanden haben, dass Camilla als Frau, mit der Charles alles teilte, auch die Frau sein müsse, mit der er das Bett teilte. Da sie von allen im Stich gelassen wurde, inklusive ihrer eigenen Familie (Bruder Charles manövrierte sie Mal um Mal aus, wenn sie um seinen Beistand bat. Zum Beispiel, indem sie bat, sich für eine gewisse Zeit nach Althorp zurückziehen zu dürfen, um zur Ruhe zu kommen. Er ließ sie nicht, da er das Eindringen der Presse in seine eigene Privatsphäre befürchtete), fand sie alleinigen Zuspruch bei der Presse.
Da im privaten Rahmen keine der maßgeblichen Persönlichkeiten ihr Gehör schenkte, suchte sie diese Aufmerksamkeit bei der Presse. (Übrigens war die Sache nicht nur kein Ruhmesblatt für ihren Bruder Charles, der sich am Ende als kühner Rächer an der Königsfamilie gerierte, auch ihre Schwestern dürfen von Kritik nicht ausgenommen werden, denn sie waren es, die durch die Nähe zum Thron (speziell der Ehemänner) eindeutige Nachteile fürchteten, sollten sie sich zu eng an Diana anschließen.

Alle mal herhören!
Und so kam es, wie es kommen musste: Diana, die immer mehr in ihrem eigenen Saft schmorte, sah die Front gegen sich immer mächtiger werden. So mächtig, bis sie ihr einziges Heil im Rundumschlag zu finden glaubte.

Das war die Geburtsstunde von Andrew Mortons Buch „Diana – Ihre wahre Geschichte“ und schlussendlich das berüchtigte Panorama-Interview mit Martin Bashir, in das sie Bekannterweise hineinmanipuliert worden war. Nicht zuletzt durch ihren eigenen Bruder, der die Unterlagen Bashirs nicht überprüfte, sondern seiner Schwester vorlegte, woraufhin diese einwilligte, das Interview zu geben.

Wie so viele Menschen, die Interviews geben, musste auch Diana im Nachgang erfahren, dass sie damit einen großen Fehler gemacht hatte. Dass das, was sie für sehr klug gehalten hatte, sich als schrecklicher Fehler entpuppt, weil sie keine Ahnung von den Konsequenzen hatte.
Im Fall Diana muss man wohl auch dazu sagen, dass sie zwar einen Medienberater bezahlte, diesen aber in beiden Fällen nicht informiert hatte. Wahrscheinlich hat sie geahnt, dass er versuchen würde, beide Stunts zu verhindern.

Was bleibt?

Wenn wir uns an die Zeit direkt nach Dianas Tod erinnern, erinnern wir uns vor allem der alles überwältigenden Trauer, die die Welt erfasst hatte.

Der Diana Princess of Wales Memorial Fund
Geldspenden brachen förmlich über den Kensington Palace herein, denn die Menschen wollten damit ihre Unterstützung für Dianas Anliegen zum Ausdruck bringen.Um diese Spenden an die richtigen Empfänger zu bringen, gründete man eine Stiftung („Diana Princess of Wales Memorial Fund„), bei der Dianas Schwestern im Stiftungsrat saßen.
Millionen von Pfund wurden an Organisationen gegeben, mit denen Diana zusammengearbeitet hatte.
Jährlich wurde überprüft, ob und wie man sich neu ausrichten solle. Man beschloss bald, nur noch zeitlich begrenzte Projekte zu unterstützen.
Im Jahr 2012 war dann endgültig Schluss. Die Stiftung schloss für immer ihre Tore. Was noch an Finanzmitteln da war, floss in die Royal Foundation, deren Schirmherren die Prinzen William und Harry waren/ sind.

Das ganze Konstrukt klingt nun erst mal ganz gut.
Doch dann überlegt man, warum die Stiftung aufgegeben wurde. Da landet man dann bei der US- Firma Franklin Mint, die bereits 1998 angefangen hatte, Diana-Memorabilia zu verkaufen. Die Stiftung verweigerte Franklin Mint die Lizenzen, was diese aber nicht davon abhielt, ohne Lizenzen weiter zu verkaufen.
Daraufhin verklagte die Stiftung Franklin Mint in Kalifornien. Das Urteil war schnell gefällt: da man in Kalifornien nur im Namen einer verstorbenen Person klagen kann, die Einwohner des Staates ist, wurde die Klage abgewiesen.
Franklin Mint seinerseits hatte die Stiftung wegen Rufschädigung verklagt und gewonnen. Man einigte sich schlussendlich außergerichtlich. Über die Details schweigen beide Seiten.
Die Konsequenz für die Stiftung: sie mussten ihre Zahlungen an wohltätige Organisationen und Projekte einstellen und schlussendlich ganz aufgeben. Was noch übrig war, nachdem man Franklin Mint abgefunden hatte – wie gesagt – floss in die Royal Foundation.

Ein trauriges Ende für etwas, das so hoffnungsvoll begonnen hatte.

Diana Princess of Wales Memorial Fountain + Princess Diana Memorial Garden
Eine ziemlich hässliche Statue im Garten von Kensington Palace und eine in Grenzen nützliche Fontäne in Hyde Park. Wobei sechs Wächter bei letzterer darauf aufpassen, dass niemand mehr durch den Brunnen läuft, das es mehrere Stürze gegeben hatte, wo die Verunfallten sogar ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Angeblich sei das Gras rund um die Fontäne stark in Mitleidenschaft gezogen und die ganze Anlage nicht wirklich gepflegt.

Das sind die Gedenkstätten für Diana.
Dazu kommt noch ein absolut geschmackloser „Tempel“ (respektive dessen Fassade) im Park von Althorp, wo man Blumen zum Gedenken ablegen kann (was sicherlich schon lange niemand mehr tut), da man Dianas Grab auf der kleinen Insel im ovalen Teich nicht besuchen darf. (Früher ruderten ihre Söhne an Jahrestagen dort hinüber).
Was man allerdings – zumindest anlässlich der runden Jahrestage – immer noch findet, sind Sonderhefte, und ab und zu noch Titelseiten auf Zeitschriften, die Dianas Antlitz ziert.

Die Diana Gedächtnis- Ausstellung in Althorp House

Wir erinnern uns alle an jene zornerfüllte Rede, die Charles Spencer, Dianas Bruder, in der Westminster Abbey anlässlich ihrer Beisetzung gehalten hat.
Die schockstarre Königsfamilie lauschte den Worten des Earls, der pathetisch schwor, stets für seine Neffen da zu sein. (Damit diese der grausamen Königsfamilie niemals zum Opfer fallen würden wie seine arme gejagte Schwester …)
Er ließ Althorp renovieren und eröffnete in den Ställen eine sehr schöne Gedächtnis- Ausstellung, bei der man u.a. die Hochzeit noch einmal nachverfolgen konnte und als Herzstück ihr Brautkleid bewundern.
Ich war damals in Althorp und durfte auch den Earl Spencer kennenlernen. Das Haus selbst ist wunderschön und die Ausstellung war ein Traum für jeden Fan.
Allerdings schloss die Ausstellung 2013 für immer ihre Tore. Wohingegen man Althorp noch immer im Sommer besichtigen kann.

Die Mode

Eine der intensivsten Erinnerungen an Diana ist mit Sicherheit ihre Mode. Noch heute erscheinen Bücher zu ihrem Stil und die Art und Weise wie sie nachgeahmt wurde, sucht sicherlich ihresgleichen.
Größtes Event seinerzeit: Die Auktion ihrer Kleider zu einem guten Zweck.
So konnten Fans zum Beispiel die entsprechende Ausstellung im Kensington Palace mit den erworbenen Stücken sehen, die sich zu einem sofortigen Kassenmagneten entwickelte.
Nach einer Weile wurden nur noch einzelne Kleider gezeigt und dann war komplett Schluss.

Was die privat ersteigerten Roben angeht, so sind sie teilweise bereits zum dritten und vierten Mal aus den unterschiedlichsten Gründen unter dem Hammer.
Jetzt im September gibt es wieder mehrere Auktionen, wo nicht nur Abendkleider erneut versteigert werden, sondern auch ein Exemplar ihres berühmten roten Schäfchen-Pullovers.
Diesen hatten die Besitzerinnen der Strickwarenladens auf dem Dachboden wiedergefunden. Diana hatte ihn seinerzeit zur Reparatur gegeben und niemand hatte den Pullover je wieder abgeholt.
So hat man jetzt also die (vielleicht nicht ganz) einmalige Chance, das inzwischen etwas mitgenommene Stück zu ersteigern.
Vorausgesetzt, man kann (und will) bei einem Startgebot von 50.000 Pfund mithalten …

Ihre Erben

Das sind natürlich in erster Linie ihre beiden Söhne. Dem Vernehmen nach hat Prince Harry seinerzeit 20 Millionen Pfund von seiner Mutter geerbt, die inzwischen den zentralen Grundstein seiner Existenz in den USA bilden.
Beide Söhne haben u.a. Schmuckstücke von Diana geerbt, die sie ihren jeweiligen Ehefrauen geschenkt haben. Wenn der berühmte diamantgerahmte Saphir, Dianas Verlobungsring, auch eigentlich die Hand von Harrys Frau hätte zieren sollen, hatte dieser das Stück seinerzeit William für seine Verlobung mit Kate überlassen.

Bis zu ihrem endgültigen Bruch hatten die beiden Söhne sich zumindest noch zu den Todestagen der Mutter zusammengefunden, aber auch dies gehört inzwischen dank Harrys Memoiren der Vergangenheit an.

Aus der Royal Foundation hat sich Harry zurückgezogen und es scheint fast so, als wage nicht mal er, den Namen der Mutter für seine geschäftlichen Ziele einzusetzen, nannte er seine Firma doch „Archewell“.

Der Fall Prince Harry

Manchmal scheint es, als wäre Prince Harry der einzige, der ostentativ das Gedächtnis an seine Mutter am Leben erhält. Er berichtet in seinen Memoiren von ihr.
Erzählt von seinen halsbrecherischen Fahrten in den Alma-Tunnel (was mich extrem verärgert hat, da ich die dortige Verkehrssituation mit den vielen Fußgängern kenne …)
Berichtet von seiner Jugend, die eine einzige Flucht vor der Verlassenheit nach ihrem Tod war. Wieder und wieder geht es um die Mutter, ohne deren Tod sein ganzes Leben natürlich vollkommen anders verlaufen wäre …
Da es am Ende des Tages um die eigene Marke und das Geldverdienen geht, macht auch Ehefrau Meghan mit und lässt sich mit dem Baby Lilibet Diana (!) vor einem Foto der Großmutter ablichten, wobei die Kleine die Oma neugierig anschaut.

Wobei ich es schon irritierend finde, dass bei den Sussexes an der Wand nicht etwa ein privater Schnappschuss der Mutter/ Schwiegermutter/ Großmutter hängt, sondern ein offizielles Fotografen-Bild.
So erinnert das Ganze eher an das Zimmer eines Fans, der sein Lieblings-Starfoto an der Wand hängen hat.

Wie sicherlich die meisten Leser wissen, beließ es Harry nicht bei den Schilderungen seines Verlustschmerzes. Er wird nicht müde, die Parallelen zwischen seiner ach so verfemten Ehefrau und seiner Mutter zu betonen. Das ging sogar soweit, dass in diesem Jahr eine hart durch New York von Harry und Meghan so aufgeplustert wurde, dass sie sogar von einer „Verfolgungsjagd mit beinahe tödlichem“Ausgang sprachen.
Sehr schnell zeigte sich allerdings, dass es sich um keine Verfolgungsjagd gehandelt hatte, wie der Bürgermeister von New York betonte. Mit einer gewissen Süffisanz fügte er hinzu, dass jeder, der den New Yorker Verkehr kenne, wisse, dass dies schlicht unmöglich sei.
Am Ende des Tages waren die beiden die Gelackmeierten über die sich die Welt den Mund zerriss und/ oder kaputtlachte.
Mit dieser grotesken Neuinszenierung war Harry endgültig zu weit gegangen.

Resumee

Ich vergleiche die Zeit bis gleich nach Dianas Tod mit dem, was heute, knapp 30 Jahre später noch von ihr geblieben ist.
Es ist verzweifelt wenig.
Von ihrem vielgerühmten sozialen Engagement bis zu ihrer Liebe zu ihren Söhnen …
William geht seinen eigenen Weg mit seiner Familie und was er empfindet, eröffnen nur kleine Blitze, die plötzlich eine Landschaft zu erhellen scheinen, so als er eine Teilnahme seines Vaters bei den Gedenkfeiern für die Mutter ablehnt.
Die Brüder wirkten vor Jahren an einer Doku zu Dianas Leben mit, aber das war es dann auch.
Alles in allem, muss man wohl feststellen, ist nicht viel geblieben.
Ob Diana Menschen zu aktivem sozialem Handeln inspiriert hat? Mit Sicherheit.
Ob sie noch immer Menschen inspiriert? Mit Sicherheit nicht in dem Maß, wie man es hätte erwarten können.
Vieles von dem Guten, das sie ohne Zweifel getan hat, wird überschattet von ihren Skandalen.

Insofern hätte ich mir – als ehemals weltgrößter Fan – gewünscht, sie hätte länger gelebt. Wäre ruhiger geworden. Hätte vielleicht Altersweisheit entwickeln können und mit einer gewissen Milde zum Buckingham Palace und nach Clarence House schauen können.

Auf dem Weg war sie wohl, als alles in jener Nacht im Alma Tunnel endete.






Diana – eine Prinzessin verschwindet

Diana – eine Prinzessin verschwindet

In meiner Live-Sendung habe ich mir vor kurzem die Frage gestellt, was von Prinzessin Diana geblieben ist …
Auf die Frage gebracht hat mich dieses Buch aus dem Busse Seewald Verlag, das mit großformatigen Fotos an die Geschichte der unvergessenen Königin der Herzen erinnert.

Ich bin mit diesem Buch noch einmal auf eine Reise auch zurück in meine eigene Jugend gegangen, als ich der weltgrößte Diana-Fan war. Bis hin zur Frisur. (Gescheitert bin ich an ihrer Größe und Figur …)

Hier ahnt man, warum … Sie und ich bei Madame Tussaud in London, Mai 2023, anlässlich der Krönung

Deswegen hat mich auch das Buch so sehr interessiert. In deutscher Sprache gibt es überraschend wenige Titel über Prinzessin Diana. Noch dazu fehlen solche, die versuchen, ein ausgewogenes Bild der Prinzessin zu erarbeiten.
Tatsächlich bleibt das Buch „Diana – Vermächtnis einer Prinzessin“ zwar tendenziell auf ihrer Seite, ist dabei aber nicht so extrem wie andere Publikationen, die sogar vor Beleidigungen von König Charles und Königin Camilla nicht zurückschrecken.
Von daher ist es auch für jene gut lesbar, die sich als bekennende Charles und Camilla-Fans outen (Ich hebe hier mal den Finger…)

Was für mich an dem Buch aber besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass man eine unbeschwerte Reise in die Vergangenheit unternehmen kann. Man darf Dianas Weg noch einmal nachvollziehen, ohne, dass zu tief in jenen Wunden gebohrt würde, die das Prinzenpaar sich seinerzeit gegenseitig zugefügt hat und welche auch an ihren Anhängern nicht folgenlos vorbeigegangen sind.

Wir gehen mit den wunderbaren Bildern noch einmal in jene scheinbar unbeschwerten Jahre zurück, als die von der ganzen Welt beobachtete Hochzeit in London stattfand…

St. Paul’s Cathedral – Schauplatz der Hochzeit von Charles und Diana. Diese Aufnahme habe ich im Mai 2023 gemacht.
Credit: Petra von Straks
Timeline der Kathedrale in der Krypta
Credit: Petra von Straks, Mai 2023

Die Kapitel „Dianas Jugend“, „Diana findet ihren Prinzen“, „Eine moderne Prinzessin“, „Eine liebevolle Mutter“, „Im Dienst der Humanität“, „Der Tod der Königin der Herzen“ und schlussendlich „Dianas Vermächtnis“ nehmen uns chronologisch und thematisch mit durch ein Leben, in dem noch so viel möglich gewesen wäre.

Die durchaus ausführlichen Texte, die die Bilder begleiten, rufen einem nochmals all jene Stationen ihres Lebens in Erinnerung, fügen zusammen und lassen auch die Untiefen nicht aus. Das ist es, was das Buch besonders empfehlenswert macht.

Für wen ist es geeignet?
Sicherlich für LeserInnen wie mich, die Dianas Weg begleitet haben und inzwischen jenen der erwachsenen Söhne und des mittlerweile gekrönten Ex-Mannes Charles. Wir können noch einmal in die Vergangenheit reisen ohne dabei Gegenwart und Zukunft zu vergessen, denn das Buch stellt auch den Weg der beiden Prinzen William und Harry vor.
Aber auch jene, die Diana nicht mehr erlebt haben, die vielleicht die weltweite, beinahe an Hysterie grenzende Trauer nicht nachvollziehen können, die ihr Tod ausgelöst hat – sie können sich auf die Spuren dieser außergewöhnlichen Frau begeben und so vielleicht besser verstehen, warum Diana noch heute zum Beispiel das Leben ihres Sohnes Harry und von dessen Frau Meghan so offensichtlich zu beeinflussen scheint.

Ich selbst habe während der Lektüre begonnen zu rechnen … wie alt Diana jetzt wäre. Wie alt sie bei ihrem Tod war. Dass ich längst wesentlich älter bin als sie je wurde. Das Gefühl des Weitergehens und in gewisser Weise auch des Zurücklassens stellte sich ein.
Es wird einem wehmütig, wenn man dann die Zahlen betrachtet.
Aber dann löst man sich auch wieder von ihnen und blättert zurück in diesem Leben, betrachtet ihre Mode und ihr soziales Engagement und stellt fest, dass es doch wahr ist, wenn man sagt, man solle nicht so sehr betrauern, dass man etwas verloren hat, sondern dankbar sein, dass man es haben durfte.

In diesem Sinne empfehle ich das Buch eindeutig. Und wenn es dazu anregt, sich noch eingehender mit Diana und den Ihren zu befassen – umso besser.
Dann darf ich nämlich auf jene Titel aus dem Busse Seewald Verlag verweisen, die ich bereits besprochen habe. Zudem gibt es im Anhang des Buches noch die Hinweise auf diverse Titel rund um Großbritannien und die Königsfamilie. Besonders hervorheben möchte ich hierbei das wunderbare Buch über die Gärten von Highgrove.

FAKTEN:
Diana – Vermächtnis einer Prinzessin, Busse Seewald Verlag, Reihe: Lifestyle, 133 Seiten, gebunden, 22,00€

Und hier noch der Link zur Verlagsseite, wenn ihr euch über weitere Titel informieren möchtet: https://www.topp-kreativ.de/diana-vermaechtnis-einer-prinzessin-25180

Prince Philip – Einer wie keiner

Prince Philip – Einer wie keiner

Credits: Busse Seewald Verlag

„Ich bezweifle, dass ich etwas erreicht habe, für das man mich in Erinnerung behalten wird.“
So sagte Prinz Philip kurz vor seinem 90. Geburtstag.
Eine etwas irreführende Behauptung. Denn wie uns dieser Bildband vor Augen führt, hat Prinz Philip so manchen tiefen Fußstapfen gesetzt.

Wenn man das Buch aufschlägt, fällt einem als erstes auf, dass es praktisch ausschließlich aus doppelseitigen Fotos besteht. Zu jedem Foto gibt es ein Infokästchen, in dem das Bild eingeordnet wird.
So begeben wir uns auf eine Zeitreise durch das fast 100 Jahre währende Leben dieses ungewöhnlichen Menschen.

In meinen Augen findet man den Schlüssel zum Menschen Philip in seiner Heimatlosigkeit. Was er oft mit der ihm eigenen Nüchternheit als unwichtig abtat, formte tatsächlich den Mann, der über Jahrzehnte hinweg hinter seiner Frau herging und dennoch seinen eigenen Schatten warf.
Sei es in seiner Förderung von Wissenschaft, Technik und Naturschutz (er betätigte sich sogar als Moderator für eine Wissenschaftssendung der BBC) oder auch durch die von ihm gegründete „Way Ahead- Group“, die sich um die Zukunft der Monarchie kümmert.
Heimatlos war der griechische Prinz, nachdem man in Griechenland die Monarchie abgeschafft hatte und sich seine Familie über Europa verteilte. Dazu kam die psychische Erkrankung seiner Mutter und die Problematik, dass seine Schwestern nach Deutschland heirateten und in den Sog des Nationalsozialismus gerieten.
Dies alles sollte sich in seiner Beziehung zur Prinzessin Elizabeth als heftige Stolpersteine erweisen. (Es ist nicht angenehm, wenn du dich in der Presse mit Schlagzeilen konfrontiert siehst, die deine Familie als Nazis und deine Mutter als eine Irre diskreditieren …)

Sein Verhältnis zur Presse war sicherlich nie spannungsfrei, aber am Ende des Tages wusste er, dass es ohne die Medien kein Königshaus (mehr) gäbe und so stellte er sich – im Gegensatz zu seiner Frau – auch Interviewfragen …

Wenn es mich auch verblüfft hat, so muss ich doch sagen, dass mir das Buch Philips reiches Leben noch einmal vor Augen geführt hat und dazu Lust gemacht, mich nochmals intensiver mit ihm zu befassen.

FAZIT:
Das Buch ist für all jene von Interesse, die noch nie glauben konnten, dass Philip ein Mann ohne Eigenschaften war. Es bietet mittels sehr schöner Fotografien eine wunderbare Zeitreise und man kann noch einmal die Stationen seines ungemein interessanten Lebens nachvollziehen. Einem Leben, über das noch lange nicht der letzte Satz gesagt ist.

FAKTEN:
Prinz Philip – Sein Leben in Bildern, Seewald Busse Verlag, Stuttgart 2021, 108 Seiten, 15,00 €

Was Sie schon immer über die Queen wissen wollten, sich aber nicht zu fragen wagten …

Was Sie schon immer über die Queen wissen wollten, sich aber nicht zu fragen wagten …

Credits: Busse Seewald Lifestyle

Also ich muss gestehen, dass ich eigentlich dachte, meine Bild der Queen sei fertig.
Ich hatte über die Jahrzehnte so viel über sie gelesen (vom dünnen Ladybug-Bändchen bis zum Gyles Brandreth-Schinken), dass ich der festen Überzeugung war, es könne höchstens noch Splitterchen geben, die in meinem Mosaik fehlen.

Nun musste ich mich allerdings eines Besseren belehren lassen … und zwar durch einen vergleichsweise schmalen Band aus der Lifestyle– Reihe des Busse Seewald Verlags.

Tatsächlich finden sich hier so viele Facetten der Queen, die ich so bislang nicht wirklich auf dem Schirm hatte, dass es mich komplett verblüffte.

Zunächst zum Buch selbst – es ist gebunden und hat überraschenderweise nicht viele Fotos. Die, die sich in dem Band finden, sind allesamt schwarz/weiß und es gibt auch keinen Fotoblock in der Mitte.
Dennoch ist das Buch ungeheuer farbenfroh. Nur eben in anderer Art und Weise …

Es ist auch nicht chronologisch, sondern thematisch sortiert. („Pflichtgefühl“, „Familienwerte“, „All die Pferde der Königin“…)
Der Untertitel „Lebensweisheiten“ ist etwas irreführend, denn wir finden keine Ansammlung von Zitaten, die uns über die Hürden unseres irdischen Jammertals hinweghelfen würden, sondern präsentiert uns ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Konglomerat von interessanten Fakten über sie.

Besonders interessant ist an dem Buch auch, dass uns nicht nur die Königin nähergebracht wird, sondern auch die Menschen, die sie umgeben haben.
Vor allem Philip ist mir hierbei mit einem ziemlich traurigen Zitat in Erinnerung geblieben: „Als er kurz vor seinem neunzigsten Geburtstag gefragt wurde, für was er gerne in Erinnerung bleiben würde, war Prinz Philip kurz ratlos. Was ihn betraf, so hatte er nur seine Pflicht getan. „Ich bezweifle, dass ich etwas erreicht habe, für das man mich in Erinnerung behalten wird.““

Aber auch die Herzogin von York, die ihren Töchtern mit auf den Lebensweg gegeben hat, dass sie äußerst privilegierte junge Frauen sind und sich deswegen auch entsprechend in der Öffentlichkeit zu präsentieren haben. Nicht mürrisch und abweisend, sondern freundlich und dankbar.
Eine Weisheit, die die beliebtesten Royals ohne jeden Zweifel verstanden haben und leben.

Ganz so düster wie in dem Prinz Philip- Zitat bleibt das Buch aber nicht, denn wir erfahren auch, dass die angeblich so stoische Queen nicht immer ganz so stoisch war. So kam es zu Beginn ihrer Ehe bei einer Auslandsreise zu einem sehr heftigen Streit zwischen ihr und Prinz Philip. Es wurde so energisch gestritten, dass Sportgeräte geflogen sind.
Nach einem Streit auf der Britannia erklärte die Queen: „Ich komme nicht eher aus meiner Kabine bis er bessere Laune hat. Ich bleibe hier auf meinem Bett , bis er sich beruhigt hat.“

Diese kleinen Episoden sind es, die das Buch so interessant machen. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie Ihre Majestät auf ihrem Bett sitzt und draußen Prinz Philip sein Mütchen kühlt. Szenen einer nicht ganz normalen Ehe …

FAZIT:
Alles in allem ist das Buch absolut unterhaltsam, kenntnisreich und empfehlenswert.
Als Sahnehäubchen gibt es am Ende übrigens nicht nur die zu erwartende Literaturliste, sondern auch noch einen Anhang mit interessanten Homepages, die man ebenfalls heranziehen kann, wenn man sein Wissen über die Royals vertiefen möchte.

FAKTEN:
Karen Dolby: Queen Elizabeth II – Lebensweisheiten, Seewald Busse Lifestyle, München 2022, 191 Seiten, 15 €

Royales Petit Four

Royales Petit Four

Credits: Klartext Verlag

Petit Fours sind – wörtlich übersetzt – kleine Öfchen oder „Gaumenkitzler“.
Absolut passend für diesen Band aus der Reihe „Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ aus dem Klartext Verlag.
Ich hatte aus der Reihe ja schon den Band über „Sisi“ besprochen und als Einstieg in das Thema Elisabeth, Kaiserin von Österreich empfohlen.

Ebenso kann ich den vorliegenden Band von Norbert Loh empfehlen. Wobei der Untertitel etwas falsch gewählt ist, denn wir bekommen keine Irrtümer und deren Richtigstellung serviert, sondern vielmehr eine Sammlung interessanter und unterhaltsamer Fun Facts.

Norbert Loh selbst ist ein ausgewiesener Kenner der Materie und seit vielen Jahren als Buchautor und Journalist im Reich von Kronen und Krönchen unterwegs. Er hat unter anderem Bücher über die monegassische Fürstenfamilie veröffentlicht und über Königin Silvia von Schweden.
Also war ich mir sicher, mit diesem Buch eine ebenso informierte wie unterhaltsame Lektüre vor mir zu haben.

Ich wurde nicht enttäuscht.
Wie auch der Sisi- Band ist dieses Buch sehr schön und wertig gemacht. Die Fotos im Inneren überzeugen durch ihre Qualität und die abwechslungsreiche Gestaltung. Offensichtlich weiß der Designer (oder die Designerin), was er (oder sie) tut.
Da ich ein Augenmensch bin, ist das für mich sehr wichtig.
Allgemein gehe ich davon aus, dass die einzelnen Kapitel deswegen so kurz(weilig) gestaltet sind, damit man immer wieder mal hineinschaut, beziehungsweise diese einfach ein bisschen nebenbei lesen kann. (Eventuell trägt dies auch der modernen kurzen Aufmerksamkeitsspanne Rechnung.)

Auf jeden Fall fand ich die Themen als Einstieg absolut ausreichend behandelt. Wenn man zum Beispiel mehr über royale Hochzeiten wissen will oder zur Ehe von Queen Elizabeth II und Prince Philip, kann man ja im Nachgang zu den entsprechenden ausführlichen Büchern greifen.

Was erfahren wir noch über die Royal Family? Nun – zum Beispiel, welche Bedeutung die Orden und Ehrenzeichen an König (ehemals Prince) Charles III Uniform haben. Oder wie die Queen und Prince Philip miteinander verwandt waren.
Natürlich werden auch die Skandale nicht ausgespart. So lässt Loh die Affäre von Edward VIII und Wallis Simpson noch einmal Revue passieren, spart aber auch Prinzessin Dianas Affären (wie auch die von Charles) nicht aus.
Natürlich dürfen in dem Buch Harry und Meghan nicht fehlen.

Was mich allerdings etwas gestört hat, sind Fehler, die sich im Buch eingeschlichen haben. So schreibt Loh, dass Prinzessin Margaret ihre große Liebe Peter Townsend auf dem Sterbebett nochmals besucht habe und er in ihren Armen verstorben sei. Tatsächlich trafen sich die beiden 1992 zum letzten Mal und Townsend starb erst 1995. Das ist in meinen Augen schon ein derber Fehler, zumal Loh die Abschiedsszene, die nie stattgefunden hat, sehr gefühlvoll beschreibt.

Wie auch schon im Sisi-Band findet sich am Ende noch ein kleiner Multiple-Choice-Test, anhand dessen man feststellen kann, ob man aufgepasst hat.
Abgerundet wird das Buch mit einer Reihe charmanter Zitate.

FAZIT:
Die kleinen Artikel sind amüsant zu lesen und bergen so manche Überraschung, wie zum Beispiel über kuriose Gesetze in England. Trotz der Fehler, die sich eingeschlichen haben, würde ich auch diesen Band zur unterhaltsamen Lektüre zwischendurch absolut empfehlen.
Der möglicherweise als hoch empfundene Preis ist mit Sicherheit der wertigen Aufmachung geschuldet und insofern gerechtfertigt.
Sehr schön natürlich auch als Mitbringsel für einen Royalty-Fan (oder jemanden, der es noch werden soll).

FAKTEN:
Norbert Loh: The Royal Family – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten. Klartext Verlag, Essen 2021, 120 Seiten, 16,95 €

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe …

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe …

Copyright: C.H. Beck Verlag

Seine Memoiren zu veröffentlichen ist nun wirklich nichts Neues.
Das hat man zu allen Zeiten getan, wenn man selbst (oder die Leute um einen herum) der Meinung war, diese seien der Veröffentlichung wert.

In diesem speziellen Fall nun handelt es sich um jene des Herzogs von Bayern. Jenes Mannes, der heute König von Bayern wäre, wenn es denn noch eine Monarchie gäbe. (Oder auch König von Schottland. Aber das ist für einen anderen Tag …)

Tatsächlich denke ich, sind wir alle froh, dass wir unsere Herrscher inzwischen selbst wählen können und nicht mehr auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen sind, dass es das Schicksal und die Erbfolge gut mit uns Völkern meinen.

Betrachtet man aber Herzog Franz, kann man ohne jeden Zweifel sagen, dass an diesem sicherlich ein guter König verloren gegangen ist.
Warum?

Das erschließt sich aus seinen Erinnerungen!
In einem sanften Parlando gehalten, entstand das Buch aus Gesprächen, die der Herzog seit 2021 mit der Historikerin Marita Krauss geführt hat.

Das Buch zeichnet auf über 300 Seiten das Porträt eines Mannes, der in seinem Leben – wie man so schön sagt – viel rumgekommen ist.
Geboren als Nachfahre des letzten bayerischen Königs, wurde seine Familie, die Wittelsbacher, bald von den Nationalsozialisten verfolgt.

Dies ging soweit, dass die Familie in diverse KZs gebracht wurde. Flossenbürg, Sachsenhausen, Dachau waren nur einige Stationen.
Der kleine Franz blickte auf Leichenberge und erkannte für sich selbst „Da kommen wir nicht lebend raus.“
Aber – getreu dem Motto seines Vaters – hieß es: Geheult wird nicht!
Auch nicht, als der Vater in der Gefangenschaft schwer krank wurde, und nur allzu häufig auf Stress und Krankheit mit Aggressivität reagierte.
Dass es immer Menschen gab, die der Familie halfen, prägte sicherlich das Denken und die Haltung des Herzogs.

Ohne Selbstmitleid und mit einem unbändigen Wissensdurst startete der Herzog nach dem Krieg durch. Er verkaufte seine Briefmarkensammlung, um seine erste Reise nach Amerika anzutreten. (Die Familie war nicht mit Reichtümern gesegnet …)
In New York kam er zur zeitgenössischen Kunst, die er zu sammeln begann und deren Fürsprecher er in Deutschland bis heute mit großer Leidenschaft ist.

Diese Leidenschaft prägt ihn bis heute. Schmunzelnd lesen wir von seinen Abenteuern, wie er z.B. versuchte, seiner Bank einen 8000 DM- Kredit für einen Jasper Johns aus den Rippen zu leiern, diese aber den Kredit nicht geben mochte.
Dumm gelaufen – denn heute hängt das Werk im Museum of Modern Art in New York.
Seine Expertise war übrigens derart gefragt, dass er in den Beirat des MoMA gewählt wurde.

Bemerkenswert ist nun nicht nur der Lebensweg des Herzogs an sich und die vielen Anekdoten, mit denen er seine Erinnerungen würzt, bemerkenswert ist auch, mit welcher geistigen Offenheit er bis ins hohe Alter Neuem begegnet.

Ungeheuer amüsant sind sie allemal, seine Geschichten. Sei es die Story der sprudelnden „Teekanne“, die Prince Charles eine warme Dusche verpasste oder Prince Philip, der bei einem Besuch in München die Mikrophone mit seinen ganz eigenen Sprüchen testete.
Auch die Reise auf der „Agamemnon“ nach dem Krieg bleibt nicht unerwähnt, bei der sich so ziemlich alle gekrönten Häupter Europas ein Stelldichein gaben. Nicht zuletzt, um die zahlreichen Prinzen und Prinzessinnen in den Stand der Ehe zu bugsieren.
Warum für Herzog Franz von Bayern da nichts draus wurde – dazu komme ich später.

Die STRUKTUR
Zur Struktur des Buches – Tatsächlich wechselt Herzog Franz nach ungefähr dem ersten Drittel des Buches den Duktus. Jetzt begleiten wir ihn nicht mehr chronologisch durchs Leben, sondern lesen, wie er sich an bestimmte prägende historische Ereignisse erinnert. Ob es die 68er sind (bei denen er sich nur wundert, warum es so lange gedauert hat, bis die jungen Leute sich aufgelehnt haben), die Mondlandung, die Ermordung Kennedys oder 9/11 ist – stets geht sein Blick über das Ereignis hinaus und führt zu einer höheren Ebene.

Im letzten Teil der Memoiren ändert sich abermals die Struktur. Von A wie „Älterwerden“ bis zu Z wie „Zufriedenheit“ lässt er die Leser nun teilhaben an den Erkenntnissen aus seinem langen und ereignisreichen Leben.

Zu dieser Fülle an Sichten und Einsichten kommt noch eine unglaubliche Offenheit über sich selbst, so wenn er sich mit seinen Ängsten auseinandersetzt, was das Altern angeht. Das drohende Schicksal, dement oder anderweitig pflegebedürftig zu werden und anderen zur Last zu fallen. Aber auch hier wird nicht „geheult“, sondern nüchtern festgestellt.

Was ihm – so denke ich – wirklich zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass er oftmals auf den Kontakt zur jungen Generation verzichten muss. Wenn er, speziell innerhalb der Familie, einlade, so kämen sie natürlich alle, aber ihn anrufen – das täten sie eben kaum.
Es ist für mich wirklich rührend gewesen, von diesem schlichten Schmerz bei einem so weithin und über die Grenzen Bayerns hinaus geschätzten Mann zu lesen.

Zu den vielfältigen Interessen des Herzogs gehört aber nicht nur seine Leidenschaft für zeitgenössische Kunst, sondern auch sein Engagement für Natur und Umweltschutz, sowie sein soziales Engagement. Hier wären nicht nur der Hilfsverein Nymphenburg zu nennen, sondern auch die „Learning Lions“, für die sich der künftige Chef des Hauses Wittelsbach, Prinz Ludwig von Bayern, engagiert.

Das Fazit seines Lebens ist offensichtlich nicht das Bedauern dessen, was er getan hat, sondern höchstens Bedauern über das, was er NICHT getan hat.
Das schreibt er auch selbst. Dass es ihm heute noch leid tut, wenn er Dinge unterlassen hat. Weil er nicht die Stärke zu dem entsprechenden Schritt hatte, oder ihm die Expertise fehlte, die Wichtigkeit zu erkennen.

Was mir übrigens auch überaus gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass das ganze Buch gespickt ist mit Privataufnahmen. Das geht los mit Fotos aus dem Familienalbum seiner Eltern bis hin zu Schnappschüssen der Gegenwart, die ihn auch immer wieder mit seinem Lebenspartner Thomas Greinwald zeigen.
(Dies ist übrigens ein Thema, das der Herzog deutlich, aber doch auch mit Fingerspitzengefühl aufgreift. Er steht offen zu seiner Homosexualität, skandalisiert sie aber nicht.)


Was die Bebilderung angeht, so gebührt den Machern des Buches ein ganz großes Lob, denn es sind gerade diese Fotografien, die das Buch zu einem ganz besonderen Dokument machen.

Alles in allem ist das Buch dazu geeignet, es immer wieder hervorzuholen und die Gedanken des Herzogs zu den unterschiedlichen Themen als Denkanstöße zu nehmen.

FAZIT:
Das Buch ist mehr als nur empfehlenswert. 302 Seiten prallvoll mit Erinnerungen, Anekdoten und Weisheiten. Die Memoiren eines klugen und stets neugierigen Mannes. Eines Mannes, dessen Körper vielleicht inzwischen alt geworden ist, dessen Geist aber noch immer frisch und jung geblieben ist.

Vielleicht hat die Monarchie doch etwas für sich …

FAKTEN:
von Bayern, Franz: Zuschauer in der ersten Reihe, Verlag C. H. Beck, 2023, 303 Seiten, 28,-€

Und wenn ihr hier klickt, kommt ihr zum YouTube-Video




24.04.2023 – Was ist das Problem?

Boris Johnsons Schwester Rachel Johnson beschrieb in der Mail on Sunday das Problem zwischen den Windsor-Brüdern und ihren Frauen folgendermaßen: „Bei uns mögen wir es nicht so sehr, wenn Frauen ihre Stimme zu sehr erheben (ich weiß das selbst am besten), ganz zu schweigen von Frauen, die anderen Frauen vorschreiben, dass sie ihre Stimme erheben sollen und Männern, dass sie zuhören sollen. Und als Nation ziehen wir es definitiv vor, wenn königliche Damen nicht wirklich sprechen, wie die Königin oder die Herzogin von Cambridge.“
Sie führte weiter aus, dass das Vereinigte Königreich nun zum ersten Mal eine feministische Aktivisten- Prinzessin habe. Wobei sie selbst der Meinung sei, dass Frauen keine Opfer seien und auch niemand bräuchten, der wohltätigerweise permanent für sie spricht. Sie erinnerte Meghan auch daran, dass sie stets der Tatsache eingedenk sein solle, dass sie in eine konstitutionelle Monarchie einheirate, und jeder zwingend wissen müsse, wo sein Platz in der Hackordnung sei. Ein ständiges Übertreten roter Linien sei da keine gute Idee.

Wenn ich mir diese Zeilen so anschaue, muss ich gestehen, dass mir bei solcher Weltsicht Angst und Bang wird. Sind die Briten wirklich so?
Nun – vielleicht jene, mit denen sich die Johnsons umgeben. Die, die ich kenne, definitiv nicht.
Im Gegenteil.
Schwierig ist nur, das rechte Maß zu finden. Wie geht man als Neu-Royal mit der Macht um, die einem qua Trauschein gegeben wurde? Wie lenkt man den Blick der Öffentlichkeit geschickt auf bestimmte Themen, ohne dabei zum Besserwessi zu werden?
Rote Linien …
Die übertrat Meghan aber von Anfang an.

Ein Beispiel hierfür ist jener, bei uns wenig bekannte, Zwischenfall, als Prince Charles sie zu einer persönlichen Führung durch die Ausstellung „Prince & Patron“ im Buckingham Palace einlud. Sie zeigte von ihm persönlich ausgewählte Kunstwerke und fand anlässlich seines 70. Geburtstages statt.

Meghan sagte begeistert zu.
Die Begeisterung ebbte allerdings ab, als sie hörte, dass ein Filmteam dabei sein werde. Die BBC wollte Aufnahmen für die Dokumentation „Prince, Son and Heir: Charles at 70“ machen.
Sie zog ihre Zusage zurück.
Da fragt man sich natürlich, warum??? Wollte sie vielleicht das Rampenlicht nicht mit dem künftigen König teilen? War sie beleidigt, weil sie den Eindruck gewonnen hatte, es sei eine private Veranstaltung und keine öffentliche/ offizielle?
Wer kann sich einen Grund vorstellen, eine solche Einladung auszuschlagen, außer, weil man plötzlich verstorben ist?

Ich denke, wenn man in eine königliche Familie einheiratet, muss man willens und in der Lage sein, den Ball erst mal flach zu halten. Man sollte Ratschläge annehmen und beherzigen. Eigene Wege kann man erst gehen, wenn man Laufen gelernt hat. Vor allem, wenn man sich auf royalem Parkett bewegen will.

Wie ist eure Meinung? Hat Meghan richtig gehandelt, als sie gleich ein markantes Profil gezeigt hat, oder hätte sie erst mal das Terrain sondieren müssen?

Was natürlich zu der Frage führt, ob Harry und Meghan zu schnell geheiratet haben? Hatte sie überhaupt genug Zeit, sich zu überlegen, ob dieser Weg der richtige ist? (Aller Liebe zum Trotz) War sie einfach die richtige Frau am falschen Ort?

Wie müsste eine Frau aufgestellt sein, die zu Harry passen würde und die die Monarchie nicht an die Kante treibt?

Was mich zu der Frage bringt, inwieweit tatsächlich Meghan für Harrys geistige Amokläufe verantwortlich ist.
In Jobsons neuer Charles- Biografie zitiert der Autor hochrangige Mitglieder des Hofes, die durchaus Harry als selbstverantwortlich ansehen. Er war es, der nach dem Oprah Winfrey- Interview von einer Talkshow zur nächsten geeilt ist. (Und dies nicht erst, um Werbung für sein Buch zu machen) Es ist zu einfach, immer das Frauen-Bashing zu betreiben, wenn Männer hohldrehen, oder?

Ich glaube, bei Harry ist es einfach so, dass er mit seiner Situation bei Hof überfordert war. Er hatte keine richtige Arbeit und auch keine Aussicht auf eine Aufgabe.
Seltsamerweise wird immer wieder betont, dass Harry immer und überall davon sprach, dass ihm gerade mal 10 Jahre blieben, bis seine Rolle hinfällig sei. Zehn Jahre bis Williams Kinder gänzlich ins Rampenlicht treten würden.
Bis dahin müsse er sozusagen seine Fahne gehisst haben, denn danach werde ihm niemand mehr Aufmerksamkeit schenken.

Dieser selbst auferlegte Zeitdruck scheint mir ein wichtiger Anteil an Harrys Persönlichkeit zu sein.
Es taucht nicht nur bei seinem öffentlichen Wirken auf, sondern auch bei seiner Zielsetzung bezüglich Ehe und Familie.

Ein selbstauferlegter Zeitdruck, der durch nichts zu begründen ist. Denn hätte er sich wie bei den Invictus Games mit bestimmten Themen im öffentlichen Bewusstsein platziert, hätte es keinerlei zeitliche Begrenzung gegeben und es wundert mich, dass es scheinbar niemanden bei Hof gab, der ihm diesen seltsamen Spleen genommen hätte.
Dies ist umso verwunderlicher, als König Charles seit Jahrzehnten betont, dass man in der Königsfamilie Marathon läuft und nicht die Kurzstrecke.

Wie bei so vielen Themen hätte Harry nur auf seinen Vater und seine Großmutter schauen müssen. Aber wenn ich jetzt lese, wie schändlich er sich zu Zeiten von Prince Philips Todeskampf aufgeführt hat und wie abstoßend sein Wunsch (oder Befehl?), sich zur Aussprache mit Vater und Bruder am Tage der Beerdigung des Großvaters (!) zu treffen … Man ist einfach angeekelt von so viel Ignoranz und Kaltschnäuzigkeit.
Der Begriff „taktlos“ reicht da nicht mehr.


Wie ich die Sache sehe, hatte Meghan keinen Anteil an Harrys Idee, ausgerechnet an solchem Tage Bruder und Vater in einer emotionalen Ausnahmesituation in solch ein Gespräch zu zwingen. Wäre dem so gewesen, hätte Harry es in seinem Buch geschrieben.

Ach – ich glaube, dazu MUSS ich ein Video machen …

Tipps zum Thema „Bücher über Royalty“:

Es gibt eine Zeit vor dem Tod der Königin Elizabeth II und eine Zeit danach.
Vor allem für Bücher über das englische Königshaus.

Und deswegen hier schon mein erster Tipp:
Schaut auf das Erscheinungsjahr! Ist das Buch schon mehrere Jahre alt und hat nur nach dem Tod der Königin einen neuen Umschlag bekommen?
Bezieht man sich noch auf Charles, den Prinzen von Wales? Oder spricht man schon von König Charles III? (Aktueller Prince of Wales ist sein ältester Sohn William. Und Princess of Wales ist nicht mehr Diana, sondern Kate …)

Warum ist das wichtig?

Weil die Königin 70 Jahre und 214 Tage regierte. Könnt ihr euch einen Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin vorstellen, die 70 Jahre über unsere Geschicke bestimmt? Wohl eher nicht.
Und tatsächlich hatte diese ungeheuer lange Regierungszeit direkte Auswirkungen nicht zuletzt auf die Bücher, die geschrieben wurden.
Über den politischen Einfluss der Königin, der ganz und gar nicht nicht existierte, schreibe ich in einem späteren Blog …

Wer meine YouTube-Videos schaut (KTT – Kronen, Tee und Traditionen), wird es längst wissen: König Charles ist ein Reformator.

Er hat es sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht, die königliche Familie, den ganzen royalen Apparat, zu verschlanken und die freiwerdenden Gelder in sinnvollere Richtungen zu lenken.

Ist nun ein Buch vor seinem Amtsantritt geschrieben, kann der Autor nur sehr wenig über diese Reformen berichten. Reformen, die sicherlich auch – sollten sie gelingen – Auswirkungen auf die Politik als solche haben dürften. Bei ihrem Gelingen wären sie die Krönung seines Lebenswerkes und würden alle Bereiche des Lebens beeinflussen. (Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Klimawandel, Architektur, Bildung …)

Deswegen Tipp 1: Schaut auf das Erscheinungsjahr (meistens auf der zweiten oder dritten Seite eines Buches, wo auch das Copyright etc. hinterlegt ist)!
Je aktueller, desto besser.

Tipp 2: Wenn auf dem Cover eines Buches steht, dass es nach dem Tod der Königin überarbeitet wurde, solltet ihr wachsam sein.
Es gibt nämlich tatsächlich Geldmacher, die einfach nur das Cover ändern, ansonsten aber alles gleich lassen.
Oder Verlage, die ein oder zwei Seiten dazupacken und stolz eine „aktualisierte Ausgabe“ anpreisen.
Was kann man da machen?
Vergleichen!
Wenn ihr online kauft, könnt ihr die angebotenen Bücher anhand der Seitenzahl vergleichen. Manchmal steht auch in der Inhaltsangabe ein komplett neues Kapitel.
Dann liegt die Entscheidung bei euch, ob euch diese paar aktualisierten Seiten den Kauf des Buches wert sind.
Anschluss-Tipp: Wenn das Buch sehr gute Bewertungen hat und/ oder es in anderen Büchern, die ihr bereits gelesen habt, empfohlen wird, solltet ihr die Ausgabe wagen.

Handelt es sich um eine Ebook-Ausgabe, wird es naturgemäß schwieriger. Da habt ihr nämlich nicht immer Seitenangaben. Hier könnt ihr aber die Leseprobe herunterladen und die Kapitel anschauen. Oder das Datenvolumen mit der alten Ausgabe vergleichen. Manchmal seht ihr auch die Angabe „Entspricht xxx Druckseiten“.

Zusatz-Tipp: Ebooks könnt ihr zurückgeben, wenn ihr sie noch nicht gelesen habt. Bis ca. 30% gelesener Seiten sind die Anbieter normalerweise kulant und nehmen den Titel zurück. Das solltet ihr selbstverständlich nicht ausnutzen.
Schaut euch lieber die Leseprobe an und entscheidet danach. Die meisten sind sehr ausführlich und geben ein gutes Bild von dem ab, was man bekommt, wenn man das ganze Buch kauft. Die Leseprobe ermöglicht euch auch, zu schauen, ob eure Fremdsprachenkenntnisse ausreichen, den Text zu verstehen.*

Empfehlung oder einfach nur abgeschrieben???

Wie erkenne ich nun ein gutes Buch über Königshäuser?
Nachdem ihr gaaaaanz viele gelesen habt und vergleichen könnt!
Im Prinzip trifft das zu, ist aber natürlich viel verlangt, zumal die meisten Bücher speziell über das englische Königshaus auf Englisch sind und nur die wenigsten übersetzt in Deutschland herausgebracht werden.

Theoretisch gesehen könntet ihr euch auf die vollmundigen Empfehlungssprüche auf der Rückseite der Bücher verlassen. („Royale Geschichte muss jetzt neu geschrieben werden“ und Ähnliches …)
Davon würde ich eher abraten.
Hat man mal ein paar gelesen, stellt man schnell fest, dass gerne und vieles schlicht und ergreifend abgeschrieben wird.
Für mich als Germanistin und Zeithistorikerin ist es natürlich umso schlimmer, wenn ich nicht mal einen Quellenanhang angeboten bekomme. Wenn also alles, was ich lese, hingenommen werden soll.
Das finde ich nur schwer zu verdauen. Ich habe es lieber, wenn ich Sachen im Zweifel nachprüfen kann.

Tatsächlich begegnen euch immer wieder die gleichen Namen bei den Autoren, denn die meisten kommentieren das royale Geschehen seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Ihr könnt die Autoren natürlich auch googeln. Dann seht ihr, ob sie zum Beispiel für eine namhafte Zeitung schrieben, ob sie mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht haben etc.

Folgende Autoren sind empfehlenswert: Gyles Brandreth (persönlich bekannt z.B. mit Prinz Philip), Tom Bower (Einer der fundiertesten Kenner der Szene), Valentine Low (hat gerade Furore gemacht mit seinem Titel über die Verwaltungsmitarbeiter des Hofes – nicht so langweilig, wie es klingen mag…), Lady Colin Campbell (seit vielen Jahren als Insiderin unterwegs), Robert Lacey (einer der profiliertesten Royalty-Autoren), Angela Levin (Hervorragende Camilla- Biografin), Penny Junor (mit Vorsicht zu genießen; bei ihr wird es gerne süßlich), Tina Brown (absolut empfehlenswert: Die Palace Papers/ auch auf Deutsch erschienen), Jonathan Dimbleby (Autor einer der besten Charles- Biografien), Catherine Mayer (sehr gute Charles-Biografie), Tina Brown (gute Diana-Biografie).



Dies ist zugegebenermaßen nur ein kleiner Ausschnitt der zur Verfügung stehenden Autoren, wenn auch – wie ich denke – ein recht guter.

Wer sich übrigens für die Garderobe der verstorbenen Königin interessiert, kommt um die auch auf Deutsch erschienenen Bücher von Angela Kelly nicht herum.
Sehr schön bebildert, geben sie einen hervorragenden Einblick hinter die berühmten Kulissen.

Empfehlenswert sind auch immer die Sonderhefte von Zeitschriften wie Geo, ZEITGeschichte etc.
Wer nach Großbritannien reist, sollte unbedingt bei WHSmith, der Schreibwarenkette, vorbeischauen. In ihrer Zeitschriftenabteilung gibt es eine historische Reihe, die sich mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten und Ereignissen befasst. Sie sind sehr schön aufgemacht und haben sehr gutes Bildmaterial. Sie kommen aus dem Verlag „Future“ und stehen stets zusammen. Warnung: Die Hefte machen süchtig!

Wenn ihr euch noch aus einer weiteren Quelle Infos holen wollt, empfehle ich natürlich auch meine eigenen Rezensionen. Ihr findet sie auf allen gängigen Plattformen. Sei es nun Facebook, Instagram, oder sogar bei TikTok.
Tipps gebe ich auch im Zuge meiner YouTube-Videos. Natürlich jeweils passend zum Thema.
Zugegebenermaßen habe ich das bislang etwas stiefmütterlich behandelt, werde das aber zukünftig intensiver machen. Dann habt ihr immer das Thema des Videos plus die Buch- Empfehlung.

*Hier noch eine kleine Anmerkung … Wenn ihr ein fremdsprachiges Buch entdeckt und es unbedingt lesen wollt, aber sprachlich nicht gaaaanz sattelfest seid: Die Leo.org-App ist kostenlos. Man kann sie aufs Handy laden und dort Begriffe übersetzen lassen. Möchtet ihr längere Textstellen übersetzen – unbedingt: Deep L. Dieses Programm wird sogar von Unternehmen genutzt. Es ist hervorragend. Deep L wird ebenfalls als App angeboten. Will man die Extra-Features nutzen, wie zum Beispiel ganze Bücher in Sekundenschnelle übersetzen lassen, muss man allerdings die kostenpflichtige Variante nutzen.

Ich hoffe, diese Tipps haben euch ein wenig geholfen. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt – stellt sie gerne hier auf der Seite oder auch per Mail.

In diesem Sinne: Keep on Reading!!!

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