Wann hat Harry KEIN Problem werdet ihr fragen und ich kann da nur zustimmen.
Seit er aus dem königlichen Nest gehoppst ist und sich seitdem geschmeidig auf der Schleimspur seiner Frau hinterherbewegt, kommt er aus den Schwierigkeiten nicht mehr raus.
Harrys Ausweg? Nun – er klagt. Er klagt gegen Zeitungen. Er klagt gegen die Polizei. Er klagt die Stadtverwaltung. Er klagt gegen jeden, der nicht bei „DREI!“ auf dem Baum sitzt.
Nun aber hat jemand den Spieß umgedreht.
Wer? – Der konservative Thinktank „Heritage Foundation“ hat bereits vor längerem auf Offenlegung von Harrys Visa- Antrag geklagt, da dort nach einem zurückliegenden Drogenkonsum gefragt wird. Die erste Runde ging an Harry, denn der Richter urteilte, dass dieser Antrag aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht offengelegt werden müsse.
Wie wir alle wissen, hatte Harry Schin vor geraumer Zeit in seinen Memoiren seinen exzessiven Drogenkonsum geschildert. Dies aber nicht etwa aus Sicht eines Mannes, der seine Lektion gelernt hat, sondern aus dem Blickwinkel eines Mannes, der alles tut, um diesen Drogenkonsum zu rechtfertigen. (Viel Spaß wenn deine Kinder in das Alter kommen, lieber Harry …)
Daraus ergibt sich folgendes Problem: Gesteht man Drogenkonsum ein, kann einem die Einreise in die USA verwehrt werden.
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Amy Winehouse hatte nämlich genau dieses Problem, weswegen ihr seinerzeit die Einreise in die USA verwehrt wurde.
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Harry wiederum hat nun entweder gelogen und seinen Drogenkonsum verschwiegen. Oder er hat die Wahrheit gesagt – dann fragt man sich, WER ihn hereingelassen hat und warum …
Tatsache ist nämlich, dass seinem Antrag damals unter der Trump- Administration stattgegeben wurde. Es hat auch nachträglich niemand dem umnebelten Prinzen die (Wieder-)Einreise verboten.
Finden wir etwa hier die Erklärung, warum sich Trump diesbezüglich recht verschwiegen zeigt? Selbst sein Sohn – nach Harry befragt – antwortete eher ausweichend.
Jetzt aber hat ein Richter gesprochen: Richter Carl Nichols hat erklärt, dass er nicht unwillig sei, den Antrag (oder zumindest Teile daraus) zu veröffentlichen. Er werde die beteiligten Parteien beizeiten informieren, wie er entschieden habe.
Das heißt – es wird nicht nur für uns spannend, sondern auch für die Amerikaner, denn die warten voller Interesse auf das, was mit Harry geschehen wird. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass Präsident Trump angekündigt hat, dass er scharf gegen Illegale vorgehen wird. Nun fragen sich die Amerikaner, ob das nur für die namenlose Masse gilt, oder auch für Prominente wie den englischen Prinzen.
Meghan Markle, die Duchess of Sussex, ist in der ultimativen Zwickmühle gelandet.
Nachdem sie mit ihrem Mann nach nur wenigen Monaten im Dienst der Krone die Brücken nach England abgebrochen hat und in die USA zurückgekehrt ist, strampelt sie, um in der Öffentlichkeit (positiv) wahrgenommen zu werden.
Die von ihrem Mann so vehement geforderte „Privacy“ wurde umgehend ad absurdum geführt, da man sich auf Tingeltour begab, um nicht nur für Harrys Memoiren zu werben, sondern auch für die Netflix- Doku sowie Meghans Podcast.
Inzwischen – wir wurden praktisch in Echtzeit Zeugen des Zusammenbruchs – haben beide ihren Ruf nachhaltig ruiniert. Harrys letztes verbliebenes Erfolgsprojekt sind die Invictus Games, während Meghan an ihrer Lifestyle-Show namens „With Love Meghan“ klammert.
Ihr Podcast „Archetypes“ wurde an Lemonada durchgereicht, eine Plattform für Podcasts wie Spotify, nur auf einem wesentlich niedrigeren Level. Dort wurde bei der Überführung (oooops) auch angekündigt, dass bald eine weitere Staffel folgen solle. Bis heute hat man davon allerdings nichts gesehen.
Sorry. Wir müssen verschieben
So hieß es während der Feuerkatastrophe in Kalifornien. Das galt für die zweite Staffel von „Archetypes“ wie auch für die Netflix-Show. Angeblich wollte man damit den Opfern der Katastrophe seinen Respekt erweisen.
Tatsächlich habe ich diese Erklärung nicht eine Sekunde geglaubt.
Für mich stand sofort fest, dass man nach den verheerenden auf den Trailer der Lifestyle-Show die Notbremse gezogen hat. Wie die aussehen könnte? Nun – hier ein Beispiel:
Im Trailer sah man einen Freund von Meghan, wie er – nachdem er von Meghans Essen gekostet hatte – sagte „Jetzt sind wir eine Familie!“ Da wohl jedem bekannt ist, welche Beziehung die Sussexes zu ihren jeweiligen Familien haben, war die Häme unvergleichlich, die sich über den Trailer ergoss. Es war als habe sich das Wort „Familie“ in ein rotes Tuch verwandelt… Ich gehe nun stark davon aus, dass dieser Satz in der endgültigen Schnittfassung der Folge fehlen wird.
Was lernt uns das?
Das lernt uns (um die Feuerzangenbowle zu zitieren), dass Meghan und Harry nicht mehr gewinnen können.
Aktuell sichtbar an dem kleinen Video, das Meghan auf ihrem Instagram- Account hochgeladen hat. Genau. Instagram zählt immer noch zu Social Media – eben jenem Bereich, in dem H&M auf gar keinen Fall mehr auftauchen wollten. Und – schwupp – da ist sie wieder.
Der kleine Clip ist eigentlich in meinen Augen recht charmant gelungen. Meghan spricht (ohne Make-up!) über ihre Begegnung mit einer Familie, deren Haus abgebrannt ist und, dass eines der wichtigsten Besitztümer der Tochter – ein Billie- Eilish- T-Shirt ebenfalls verbrannt ist. Sie – Meghan – habe danach öffentlich das Team um Billie gebeten, zu helfen. Nun sei ein Paket angekommen, dessen Inhalt sie zeigen wolle: Diverse Merchandise-Artikel, persönlich von der Sängerin mit Autogramm versehen.
Meghan bedankt sich für das umfangreiche Geschenk und teilt im gleichen Atemzug mit, dass sie nun nur noch herausfinden müsse, wie sie die Sachen dem Mädchen zukommen lassen könne, da die ja keine Adresse mehr habe.
Nun muss man sagen, dass die Idee alleine schon cool ist. Man freut sich mit derjenigen, die die Idee zu der Aktion hatte, sowie für das Mädchen, das so großzügig führ ihren Verlust entschädigt wird. Auch für Billie Eilish ist es eine Win-Win-Situation, da sie so äußerst positive Presse bekommt.
Alleine – Meghan kann nicht gewinnen. Kaum ist der Film online, geht die Kritik auch schon los: – Abermals nichts weiter als der Versuch, sich selbst in den Vordergrund zu spielen. – Kein Make-up, aber behängt mit dem super-teuren Schmuck – Wie peinlich, die eingestickten Namen der Kinder am Kragen – Wo ist sie denn jetzt, die vielbeschworene Privatsphäre? – Wo bleiben denn die (Geld-)Spenden an die Opfer der Brandkatastrophe?
Genau wie die Kritik, die augenblicklich aufkam, als H&M bedeutungsschwer durch die niedergebrannten Ruinen in Pasadena stapften, während zur gleichen Zeit die Opfer aus gutem Grund nicht zu ihren zerstörten Häusern durften. – Wieso dürft Ihr dort rumlaufen und die ehemaligen Bewohner nicht? – Seid ihr jetzt seit Neuestem Politiker oder Hilfskräfte, die sich einen Eindruck von den Zerstörungen machen? – Wieso helft ihr nicht praktisch und spendet z.B. einen Teil des Geldes, das Harry von Rupert Murdoch bekommen hat? – Wieso reist ihr den ganzen Weg aus Montecito nach Pasadena um euch die Schäden anzuschauen?
Folglich erschallte der Ruf „Katastrophen- Touristen!!!!“
Das war allerdings auch der Gedanke, der mir sofort gekommen ist, als ich recherchiert hatte, dass sie selbst bei günstigster Verkehrslage mit dem Auto über 4 Stunden unterwegs gewesen sein müssen. Folglich habe ich auch meinem Video einen entsprechenden Titel gegeben.
Tatsächlich hat man bis zum heutigen Tag nichts davon gehört, dass Harry etwas von seiner siebenstelligen Entschädigung gespendet hätte.
Es war auch nicht hilfreich, dass Meghan mit gewaltigen Tüten mit Spenden in einem Hilfszentrum von Feueropfern aufgetaucht ist, wobei die Tüten den großflächigen Werbeaufdruck der Firma ihrer Freundin hatten.
Wer sich auf dem glatten Parkett des britischen Adels bewegt hat, weiß, wie schnell man sich da verirren kann.
Deswegen habe ich euch heute mal eine Homepage gesucht, in der euch die diversen Titel des britischen Adels vorgestellt werden und wie die Träger dieser Titel anzusprechen sind:
Wochenlang haben wir gebangt und gegrübelt, was mit der Prinzessin von Wales sein könnte. Gestern hat sie nun ihr Schweigen gebrochen und hier findet ihr die Übersetzung ihrer Videobotschaft.
DEUTSCH
Freitag, 227. März 2024 STRIKTES EMBARGO BIS FREITAG, 22**. MÄRZ 2024, 18 UHR GMT EINE ABSCHRIFT EINER VIDEOBOTSCHAFT VON CATHERINE, DIE PRINZESSIN VON WALES Ich wollte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen persönlich für all die wunderbaren Botschaften zu danken für Eure Unterstützung und Euer Verständnis, während ich mich von einer Operation erholt habe. Es waren ein paar unglaublich harte Monate für unsere gesamte Familie, aber ich hatte ein fantastisches dem medizinischen Team, das sich hervorragend um mich gekümmert hat, wofür ich sehr dankbar bin. Im Januar unterzog ich mich in London einer großen Bauchoperation, und damals dachte man Ich habe erfahren, dass ich nicht an Krebs erkrankt bin. Die Operation war erfolgreich. Nach der Operation wurde jedoch bei Tests Bei der Operation wurde festgestellt, dass Krebs vorhanden war. Mein medizinisches Team riet mir daher, mich Ich unterzog mich einer vorbeugenden Chemotherapie und befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein großer Schock, und William und ich haben alles getan, was wir konnten, um Ich habe mich entschlossen, diese Behandlung zum Wohle unserer jungen Familie privat durchzuführen. Wie Sie sich vorstellen können, hat dies einige Zeit in Anspruch genommen. Ich habe einige Zeit gebraucht, um mich von der großen Operation zu erholen um meine Behandlung zu beginnen. Aber vor allem hat es uns Zeit gekostet, George, Charlotte und Louis alles so zu erklären Ich möchte George, Charlotte und Louis auf eine für sie angemessene Weise informieren und ihnen versichern, dass ich Ich werde wieder gesund. Ich habe ihnen gesagt, dass es mir gut geht und ich jeden Tag stärker werde, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die Die Behandlung wird mir helfen, zu heilen – geistig, körperlich und seelisch. William an meiner Seite zu haben, ist auch eine große Quelle des Trostes und der Beruhigung. Das gilt auch für die Liebe, Ich freue mich über die Unterstützung und die Freundlichkeit, die mir so viele von Ihnen entgegengebracht haben. Das bedeutet uns beiden so viel. Wir hoffen, dass Sie verstehen werden, dass wir als Familie jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre brauchen während ich meine Behandlung abschließe. Meine Arbeit hat mir immer große Freude bereitet und ich freue mich Ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es mir möglich ist, aber im Moment muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. In dieser Zeit denke ich auch an all diejenigen, deren Leben von Krebs betroffen ist. Für Alle, die mit dieser Krankheit konfrontiert sind, egal in welcher Form, verlieren bitte nicht den Glauben oder die Hoffnung. Sie sind nicht allein. END
ESPAÑOL
Viernes 227 Marzo, 2024 ESTRICTAMENTE EMBARGADO HASTA LAS 18.00 H GMT DEL VIERNES 22** DE MARZO DE 2024 TRANSCRIPCIÓN DE UN MENSAJE DE VÍDEO DE CATHERINE, LA PRINCESA DE GALES Quería aprovechar esta oportunidad para darles las gracias, personalmente, por todos los maravillosos mensajes… de apoyo y por vuestra comprensión mientras me recuperaba de la operación. Han sido un par de meses increíblemente duros para toda nuestra familia, pero he tenido un fantástico equipo médico que me ha cuidado con esmero, por lo que estoy muy agradecida. En enero, me sometí a una cirugía abdominal mayor en Londres y, en ese momento, se pensó que mi condición no era cancerosa. de que mi enfermedad no era cancerosa. La operación fue un éxito. Sin embargo, las pruebas En la operación se descubrió que había cáncer. Por ello, mi equipo médico me aconsejó que Me sometí a un tratamiento de quimioterapia preventiva y ahora estoy en las primeras fases de ese tratamiento. tratamiento. William y yo hemos hecho todo lo posible para procesar y gestionar esta situación de forma privada, por el bien de mi familia. y gestionarlo de forma privada por el bien de nuestra joven familia. Como puedes imaginar, esto ha llevado tiempo. Me ha llevado tiempo recuperarme de una cirugía mayor para poder empezar el tratamiento. para empezar mi tratamiento. Pero, lo más importante, nos ha llevado tiempo explicárselo todo a George, Charlotte y Louis de una manera apropiada para ellos, y para asegurarles que yo Voy a estar bien. Como les he dicho; estoy bien y me hago más fuerte cada día centrándome en las cosas que me ayudará a curarme; en mi mente, cuerpo y espíritu. Tener a William a mi lado también es una gran fuente de consuelo y tranquilidad. Al igual que el amor El apoyo y la amabilidad que me han mostrado tantos de ustedes. Significa mucho para los dos. Esperamos que entiendan que, como familia, ahora necesitamos tiempo, espacio y privacidad… mientras completo mi tratamiento. Mi trabajo siempre me ha llenado de alegría y espero volver cuando pueda. Espero estar de vuelta cuando pueda, pero por ahora debo centrarme en recuperarme por completo. En estos momentos, también pienso en todos aquellos cuyas vidas se han visto afectadas por el cáncer. Para A todos los que se enfrentan a esta enfermedad, en cualquiera de sus formas, les ruego que no pierdan la fe ni la esperanza. Usted no está solo. FINALES
FRANZÖSISCH
Vendredi 227 mars 2024 STRICTEMENT SOUS EMBARGO JUSQU’A 1800HRS GMT LE VENDREDI 22** MARS 2024 TRANSCRIPTION D’UN MESSAGE VIDÉO DE CATHERINE, PRINCESSE DU PAYS DE GALLES Je voulais profiter de cette occasion pour vous remercier personnellement pour tous les merveilleux messages de soutien et pour la compréhension dont vous avez fait preuve pendant que j’étais à l’hôpital. Je vous remercie de votre soutien et de votre compréhension pendant que je me remettais de mon opération. Ces deux mois ont été incroyablement difficiles pour toute notre famille, mais j’ai bénéficié d’une équipe médicale fantastique qui s’est beaucoup occupée de moi. l’équipe médicale qui a pris grand soin de moi, et je lui en suis très reconnaissante. En janvier, j’ai subi une importante opération abdominale à Londres et, à l’époque, on pensait que mon état n’était pas cancéreux. que mon état n’était pas cancéreux. L’opération s’est déroulée avec succès. Cependant, les tests effectués après l’opération ont révélé la présence d’un cancer. L’opération a révélé la présence d’un cancer. Mon équipe médicale m’a donc conseillé de J’ai suivi une chimiothérapie préventive et j’en suis maintenant aux premiers stades de ce traitement. traitement. Cela a bien sûr été un choc énorme, et William et moi avons fait tout ce que nous pouvions pour traiter et gérer cette situation en privé, dans l’intérêt de la famille. Mon équipe médicale m’a donc conseillé de traiter et de gérer cela en privé pour le bien de notre jeune famille. Comme vous pouvez l’imaginer, cela a pris du temps. Il m’a fallu du temps pour me remettre d’une opération chirurgicale majeure afin de commencer mon traitement. Nous avons fait tout ce qui était en notre pouvoir pour commencer mon traitement. Mais surtout, il nous a fallu du temps pour tout expliquer à George, Charlotte et Louis d’une manière qui leur permette de se sentir à l’aise. George, Charlotte et Louis d’une manière qui leur convienne, et pour les rassurer sur le fait que je vais m’en sortir. Je me suis dit que tout irait bien. Comme je leur ai dit, je vais bien et je me renforce chaque jour en me concentrant sur les choses qui m’aideront à guérir. Le traitement va m’aider à guérir, dans ma tête, mon corps et mon esprit. Le fait d’avoir William à mes côtés est également une grande source de réconfort et d’assurance. Tout comme l’amour, Je suis heureuse de pouvoir compter sur le soutien et la gentillesse de tant d’entre vous. Cela représente beaucoup pour nous deux. Nous espérons que vous comprendrez qu’en tant que famille, nous avons besoin de temps, d’espace et d’intimité pendant que je termine mon traitement. pendant que je termine mon traitement. Mon travail m’a toujours apporté un profond sentiment de joie et j’ai hâte d’être de retour quand je le pourrai. Je me réjouis d’être de retour dès que je le pourrai, mais pour l’instant, je dois me concentrer sur mon rétablissement complet. En ce moment, je pense aussi à tous ceux dont la vie a été affectée par le cancer. Pour À tous ceux qui sont confrontés à cette maladie, sous quelque forme que ce soit, je demande de ne pas perdre la foi ni l’espoir. Vous n’êtes pas Je suis seul. FIN
Ach – was hatten wir uns am Wochenende über das Foto von Catherine, der Prinzessin von Wales, gefreut. Anlässlich des Muttertags hatte der Kensington Palast ein Foto von Catherine und den Kindern veröffentlicht, das William anfangs der Woche angeblich geschossen hatte. Angeblich? Wieso angeblich?
Gestern wurde anlässlich des britischen Muttertags ein wunderhübsches Foto der Prinzessin von Wales und ihrer Kinder vom Kensington Palace veröffentlicht. Prince William hatte es anfangs der Woche aufgenommen und es erfreute alle Beobachter der Royal Family, zeigt es doch eine rundum glückliche Prinzessin, der man nichts von der zurückliegenden schweren Operation anmerkt, die sie monatelang außer Gefecht gesetzt hatte.
Dann heute Morgen der Schock: Vier der größten Agenturen zogen das Foto wegen offensichtlicher Manipulationen zurück.
Sie erklärten, dass man kleinere Veränderungen akzeptiere, so z.B. das Löschen von Stäubchen, die sich auf der Kameralinse befunden hätten oder Probleme bei der Darstellung von Farben. Allerdings seien weitergehende Veränderungen inakzeptabel. Mehrere Agenturen haben auch bereits dringend um eine Stellungnahme des Palastes gebeten, bislang aber keine bekommen.
Wo ist das Problem?
… wurde ich jetzt auf Instagram gefragt. Da wurden halt ein paar Finger umgebaut und die Bäume sind grüner als zu erwarten wäre Mitte März.
Stimmt! Was macht das schon? Und vielleicht sind die Bäume im vom Golfstrom verwöhnten Windsor wirklich weiter als die bei uns … Eine fehlender Ehering hier, ein löchriger Ärmel dort – kein Problem.
Oder vielleicht doch?
Vielleicht bin ich da besonders pingelig – aber wenn du (als eine Institution, die von der Glaubwürdigkeit und der Akzeptanz) in der Bevölkerung abhängig bist, so achtlos mit der Wahrheit umgehst – was soll man dir dann noch glauben?
Erinnert ihr euch an das Märchen vom Hirtenjungen und dem Wolf? Der gelangweilte Hirtenjunge rief zum Spaß „Wolf!!!“, woraufhin die Dorfbewohner zur Hilfe eilten. Als sie sahen, dass kein Wolf da war, gingen sie weg. Als dann aber wirklich der Wolf kam und der Hirtenjunge rief, kam ihm niemand mehr zur Hilfe.
Heutzutage werden Menschen in so vielfältiger Weise manipuliert, dass sie extrem misstrauisch geworden sind. Insofern hätten besonders Prince William und der Kensington Palast allen Grund, aufrichtig und bei ihren Veröffentlichungen unantastbar zu sein.
Was ich nicht verstehe, ist aber Folgendes: Wo ist die Notwendigkeit? Man hat eine der schönsten Frauen der Welt und die hübschesten Kinder als Motive – wieso muss man da an Fotos überhaupt rumdoktern???
Zudem dürfte William eigentlich ausreichend Erfahrung mit den negativen Reaktionen auf manipulierte Fotos haben …
Vor Jahren hatte man sich weltweit über Williams „Eitelkeit“ lustig gemacht, da er mit enorm verdichtetem (und nachgedunkeltem) Haar auf diversen Covers von Illustrierten aufgetaucht war.
Klar kann man sagen: Was Soll’s – geht doch niemand dran kaputt, wenn da ein bisschen getrickst wird. Doch: wo hörst du auf? Müssten wir nicht sagen: Wehret den Anfängen!!!
Wenn William keine Lust auf Termine hat – schickt er dann irgendwann einen virtuellen Doppelgänger und werden dann von dem Fotos verbreitet, wie er Hände schüttelt? Wenn der König stirbt – werden dann Fotos verbreitet, die ihn beim Spaziergang durch seinen Park zeigen? Wenn man jemanden loswerden will – fabriziert man dann inkriminierende Bilder und bringt die in Verbreitung?
Es gibt genügend Beispiele für Manipulationen durch das Königshaus. Sei es, dass die Info über Tod eines Königs zurückgehalten wird, um die BBC- Hauptnachrichten zu erwischen, oder Prince Harry, der mitteilt, seine Meghan läge jetzt in den Wehen, wo sie tatsächlich mit Sohn Archie bereits längst wieder zu Hause war.
Wieso aber muss das Königshaus überhaupt so unglaublich vertrauenswürdig und glaubwürdig sein? Nun – ganz einfach: weil sie ein nationaler Kompass sein wollen. sein müssen. Es gibt heute keinen Grund mehr, ein Königshaus zu haben. Sie müssen keine Gesetze mehr erlassen oder die Politik dirigieren. Ob sie Minister mögen oder lieber auf der Stelle entlassen würden, interessiert keinen. b der Monarch ein Gesetz abzeichnet oder ablehnt – unwichtig.
Es verhält sich also de facto so, dass würden wir mit Harry Potters Zauberstab die Königsfamilie verschwinden lassen, sich absolut nichts in Großbritannien verändern würde. Alles ginge genauso weiter wie bisher. Es würden lediglich ein paar Millionen Pfund z.B. aus den Grafschaften Lancaster und Cornwall nicht mehr in royale Taschen wandern, sondern in die der jeweiligen Grafschaft.
Sprich: Die einzige Existenzberechtigung des Königshauses liegt in dem Nutzen, der ihm von seinen Bürgern zugesprochen wird. Sieht man den nicht mehr als gegeben, ist Schluss mit lustig.
Sie müssen der moralische Kompass sein, an dem sich die Nation ausrichten kann. Sie müssen ein vorbildliches Leben führen, wie es schon Prince Albert vorgegeben und vorgelebt hat. Sie müssen als neutraler Vermittler zur Verfügung stehen, wenn die Politik sich heillos zerstritten hat.
Ob sie dies aber können und auch akzeptiert werden, hängt zunächst und vor allem von ihrer Glaubwürdigkeit ab. Stellt man die in der Öffentlichkeit in Frage, ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur Republik. Hätte William sich zwischenzeitlich ein kleinwenig intensiver mit der Geschichte seines Hauses nach dem Tod seiner Mutter befasst, wüsste er, wie klein der Schritt wirklich ist und wie viel harte Arbeit es braucht, um die Scharte auszuwetzen.
In Zeiten, wo man William sowieso schon für die höchst spärliche Kommunikation zu Catherines Gesundheitszustand kritisiert, plus on top seine immer schlechter werdende Presse für seinen mangelnden Fleiss, sollte man sich im Palast heftige Gedanken machen, wie man das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen kann.
Mit manipulierten Bildern klappt das sicherlich nicht.
Es gibt wohl kaum einen Leser (oder Leserin) des Boulevard, der Alexander zu Schaumburg-Lippe nicht kennt. Sein Schloss und er sind – ähnlich wie eine Gloria von Thurn und Taxis – nimmer versiegende Quellen für neue Artikel. Tatsächlich denke ich aber, dass beide Fürsten nicht ohne ihre Schlösser zu denken wären. Gloria von Thurn und Taxis mit schloss Emmeram und Alexander zu Schaumburg-Lippe mit Schloss Bückeburg. Grund genug, sich Letzteres mal etwas genauer anzusehen …
Schloss Bückeburg von der Parkseite Credit: Petra von Straks, März 2024
Da wir anlässlich eines Familientreffens in Minden waren, wollte ich unbedingt die Gelegenheit nutzen und mir Schloss Bückeburg (nochmals) anschauen. Auf der Homepage entdeckte ich eine neue Sonderführung, bei der man einige der privaten Zimmer des Schlosses besichtigen kann.
Unser Gastgeber bei der Zeitreise war Herr Stephan Guddat, der nicht nur kenntnisreich, sondern auch wirklich unterhaltsam durch die Räumlichkeiten führte.
Herr Guddat bei der Präsentation der Familie Schaumburg- Lippe
Was macht nun diese Führung zu so etwas ganz Besonderem? Sicherlich zunächst einmal, dass man Privaträume zu sehen bekommt, die sonst nur der Familie und den Hausgästen offen stehen. Was aber sozusagen die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist: die einzelnen Räume werden mit Gerüchen und Geräuschen versehen präsentiert.
So erleben wir das Badezimmer, das bevorzugt von Curd Jürgens genutzt wurde, mit Wassergeplätscher und dem Künstler selbst, der seinen Hit „60 Jahre und kein bisschen weise“ trällert.
Ein Teil des Curd Jürgens-Bades
Das Schlafzimmer mit dem die Zeitreise allerdings beginnt, ist das so genannte „Fürstin-Mutter Zimmer“, das vor nicht allzu langer Zeit in „Prinz Henrik- Zimmer“ umbenannt wurde.
Das Fürstin-Mutter- Zimmer
In diesem liebevoll eingerichteten und dekorierten Raum finden sich nicht nur die Original-Wäschestücke der Großmutter des heutigen Fürsten, sondern auch ihr Frühstückstisch am Fenster mit einer fabelhaften Erfindung: nämlich einem kleinen Toast-Warmhalter …
Auf dem Tisch sehen wir das Fotoalbum jener Ägypten-Reise, mit der unsere Besichtigung begonnen hatte. Fürst Alexander hat das Zimmer in „Prinz Henrik Zimmer“ umbenannt, da der verstorbene Ehemann von Königin Margrethe des öfteren zu Gast im Schloss war, um an den dortigen Jagden teilzunehmen.
Nachdem wir nicht nur die Schlafzimmer des ehemaligen Fürstenpaares gesehen haben (plus die zugehörigen Bäder, die noch heute genutzt werden), begeben wir uns näher an die Gegenwart …
Uniform von Donatus zu Schaumburg-Lippe
Im Flur sehen wir zwei Uniformen von Donatus zu Schaumburg-Lippe, der als erster Deutscher in der Militärakademie Sandhurst aufgenommen worden war und danach noch 8 Monate in der Leibgarde der Queen diente.
Wir lernen natürlich auch eher exzentrische Schaumburg-Lipper kennen, wie den Fürsten Herrmann, der nur „Hühner- Herrmann“ genannt wird, da er versuchte, Hühner in den Farben des Hauses (Weiß – Rot – Blau) zu züchten. Unnötig zu erwähnen, dass es nicht klappte.
Wie unser charmanter Gastgeber sowieso die unglaublichsten Anekdoten zum Fürstenhaus kannte und damit die Führung noch kurzweiliger gestaltete.
Eine davon erzählt er im Zimmer der Fürstin Eva-Benita, der Mutter des heutigen Fürsten …
Ein Teil der Designer-Roben der verstorbenen Fürstin; rechts ihr Brautkleid von 1955
Für mich eines der spannendsten Zimmer, denn hier finden wir einen wunderbaren Ausschnitt aus der Sammlung von Designer-Roben der Fürstin. Direkt dezent wirkt daneben das sehr schlichte und doch elegante Brautkleid der Fürstin aus dem Jahre 1955. Wie Herr Guddat zu berichten wusste, hatten sie für dessen Präsentation die kleinste Schneiderpuppe geordert, die man bekommen konnte, und selbst die war noch nicht zierlich genug für das Kleid.
Rund um die Hochzeit des Fürstenpaares rankte sich auch folgende Anekdote: Betrachtet man den Film zur Fürstenhochzeit, der auf einem Display gezeigt wird, stellt man fest, dass die Braut alles andere als glücklich wirkt. Was war der Grund? Man hatte vergessen, das so genannte Cunningham- Diadem abzupolstern und befestigte es direkt auf der Kopfhaut, was der Braut heftigste Schmerzen eintrug.
Offensichtlich hat man im Fürstenhaus das Interesse der Besucher an der fürstlichen Mode (und hierbei besonders an den Brautkleidern) erkannt, denn der Höhepunkt befasste sich genau damit.
Aber … Geduld!
Ich gestehe: unser heimisches Wohnzimmer ist nicht ganz so interessant wie das von Fürst Alexander, aber dennoch gemütlich. Dass das Fürstenpaar enorm musikalisch ist, haben wir nicht nur um Musikzimmer gesehen, wo es eine geschenkte Gitarre von den Scorpions zu sehen gab, sondern auch hier im Wohnzimmer, wo sich hunderte CDs finden. Fürst Alexander ist nämlich ein begeisterter Jazzer und seine Frau Mahkameh Konzertpianistin.
Es ging bei der Führung nicht nur durch Kinderzimmer, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bäder – wir sahen auch die Küche und den wundervollen Speisesaal:
Hier lernt man, dass es im Hause Schaumburg-Lippe keine Tellergerichte gibt, sondern vom Personal die Speisen auf Platten und in Schüsseln präsentiert werden und der Gast direkt wählt, was er essen möchte und dies dann vorgelegt bekommt.
Die Gläser, die man hier sieht, sind teilweise über 200 Jahre alt. Wobei der Fürst ein besonderes, das „Fürstenglas“ bekommt. Entsprechend der üblichen Sitzordnung findet man das Fürstenpaar in der Mitte der Tafel, einander gegenübersitzend, und zur Rechten jeweils den wichtigsten männlichen, bzw weiblichen Gast. Dies, um die Gespräche bei Tisch anzukurbeln.
Absoluter Höhepunkt war für mich jedoch jener Saal, der der Hochzeit des Fürstenpaares gewidmet ist:
Das Brautkleid der Fürstin
Das Kleid war ein Geschenk des libanesischen Designer-Duos George Azzi und Assaad Osta. Wie Herr Guddat zu berichten wusste, hatte ihm die Fürstin anvertraut, dass ein solches Kleid normalerweise 30.000 bis 35.000€ kosten würde. Allerdings hatte es außer einer meterlangen Schleppe auch einen echten „Konstruktionsfehler“ – die Braut konnte die Arme nicht heben. Daher gab es nur volle Gläser für die Braut, da diese nur nippen konnte und kein Glas hoch genug zu heben vermochte, um es auszutrinken. Als die Blumenkinder nach der Trauung mit Konfetti warfen, entstanden lustige Bilder vom Bräutigam, der versuchte, seiner Frau Konfetti aus dem Ausschnitt zu fischen, da diese das nicht selbst konnte.
Dass über solch eine Traumhochzeit bundesweit berichtet wird, ist klar
Ein letzter Blick auf die wunderbare Robe, die wirklich das Highlight der Führung war …
Wer nun nach so viel Augenschmaus Appetit auf einen „richtigen“ Schmaus hat, der ist in der „Alten Schlossküche“ bestens aufgehoben.
Das kleine Restaurant ist unglaublich liebevoll eingerichtet und die Speisen sind empfehlenswert. Der richtige Zwischenstopp, bevor man sich auf den Weg in den Schlosspark oder in die Stadt macht.
Jetzt höre ich euch schon fragen: „Petra! Wo kriege ich denn jetzt meine Postkarten?“
Na – im Schlossladen!
Da gibt es auch noch viel mehr als nur Postkarten! Man findet neben Büchern auch noch jede Menge stilvoller Geschenk,- und Pflegeartikel. Offensichtlich hat der Fürst von seinen englischen Kollegen gelernt. Dort weiß man nämlich seit Jahrzehnten, dass Besucher ihr Geld nicht nur für die Tickets lassen, sondern auch gerne noch Souvenirs mitnehmen.
À propos „mitnehmen“ – wenn nichts dazwischenkommt, werden wir im Mai/Juni zur Bückeburger Landpartie aufbrechen. Und da nehme ich euch natürlich auch wieder mit!
Bis dahin bedanke ich mich aber von ganzem Herzen nicht nur bei unserem hervorragend informierten Herrn Guddat, sondern auch beim Fürsten, der mir das Fotografieren in seiner Guten Stube gestattet hat.
Wer sich über die diversen Veranstaltungen rund um Schloss Bückeburg informieren will, dem sei deren Homepage empfohlen:
www.schloss-bueckeburg.de
Für Sonderführungen ist ebenfalls die Homepage erste Anlaufstelle! Es empfiehlt sich, die Tickets online zu kaufen, damit man nicht das Nachsehen bei den Führungen hat.
ÜBRIGENS: Ich habe hier natürlich nicht alles gezeigt, was ihr bei der Führung zu sehen bekommt. (Das wäre ja unfair). Zudem können selbst die tollsten Fotos die Atmosphäre in den gezeigten Räumen nicht abbilden. Das müsst ihr einfach selbst erleben. Außerdem sei empfohlen, nicht nur die Sonderführung zu machen, sondern auch eine der regulären Führungen. Die dort gezeigten Säle sind nämlich bei den Sonderführungen ausgeklammert.
Vor kurzem hatte ich anlässlich von Prince Harrys ABC- Interview auf Instagram das Thema behandelt, was mit seinen Titeln würde, wenn er amerikanischer Staatsbürger würde. Da ich inzwischen auch schon mehrmals nach den Titeln seiner Kinder gefragt wurde, dachte ich: schreib mal was Ausführlicheres dazu, denn die Sache ist komplexer als man denkt …
What about Harry?
Was Prince Harry angeht, so stehen die Dinge relativ klar: Derzeit ist er britischer Staatsangehöriger und trägt all seine Titel zurecht. Durch seine Frau hat er ein aufenthaltsrecht in den USA. Sollte er aber bei seinem Visa-Antrag gelogen haben, könnte das weitreichende Konsequenzen, bis hin zur Ausweisung, nach sich ziehen. Mit einem US-Bürger verheiratet zu sein, schützt einen nämlich im Fall von Straffälligkeit nicht vor der Ausweisung.
Würde er allerdings US-Bürger werden, so müsste er nach amerikanischem Recht alle Titel zurückgeben, denn es ist US-Bürgern nicht erlaubt, Titel zu tragen. Dann allerdings könnte er auch im Fall von Straffälligkeit in den USA bleiben.
Könnte Harry eine doppelte Staatsbürgerschaft beantragen? Das wäre tatsächlich nicht möglich. Er muss sich sozusagen für eine Seite entscheiden und das mit allen Konsequenzen.
Der Fall Archie und Lilibet
Im Fall seiner Kinder liegen die Dinge anders: Sie haben qua Geburt zwei Staatsbürgerschaften: die amerikanische durch ihre Mutter und die englische durch ihren Vater.
Deswegen können sie auch die Prinzen/ Prinzessinnen-Titel in Amerika tragen. Das tun sie dann nämlich sozusagen als die Kinder ihres Vaters.
Meghan Markle hat ihre amerikanische Staatsbürgerschaft nie abgelegt, wie es eigentlich bei einer royalen Braut üblich gewesen wäre.
Blut oder Boden?
Es gibt bei Staatsbürgerschaften im Prinzip zwei Varianten: 1. „Blut“ (= „Ius Sanguinis“): Hierbei bekommt das Baby die Staatsbürgerschaft entsprechend jener (im Normalfall) der Mutter. Es ist also die Abstammung ausschlaggebend. 2. „Boden“ (= „Ius Soli“): In manchen Ländern erhält das Kind die Staatsbürgerschaft je nachdem ob es im betreffenden Land geboren wurde. Woher die Eltern stammen spielt dabei keine Rolle. So ist zum Beispiel ein Kind, das nach dem 1. Januar 2000 in Deutschland geboren wurde, automatisch deutscher Staatsbürger. Allerdings müssen noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden. So muss sich ein Elternteil mindestens acht Jahre gewöhnlich und rechtmäßig in Deutschland aufgehalten haben. Es gilt das „Geburtsortsprinzip“ . Welche Staatsangehörigkeit die Eltern haben, spielt keine Rolle.
Für die USA ergab sich aus diesem Prinzip das Problem, dass tausende von hochschwangeren Frauen aus China, Taiwan, Russland etc in die USA einreisten, um dort ihre Kinder zu gebären, die dann automatisch US-Staatsbürger wurden. Gegen Reiseagenturen, die das organisierten wurde zwischenzeitlich Klage erhoben.
Zurück zu den Sussexes …
Archie: Er wurde in England geboren, hat aber durch seine Eltern zwei Staatsbürgerschaften Lilibet: Sie wurde in den USA geboren und hat durch ihre Eltern beide Staatsbürgerschaften
Schauen wir ein wenig in die Zukunft:
Was passiert möglicherweise wenn die beiden älter sind? Das National Constitution Center schreibt dazu, dass bislang US-Bürger, die in königliche Familien geheiratet haben (zum Beispiel die in Washington D.C. geborene Königin Noor al Hussein, geborene Lisa Najeeb Halaby), oder die den Thron eines Landes eingenommen haben (Prinz Albert von Monaco), üblicherweise mit diesem Schritt, oder der Volljährigkeit, die US-Staatsbürgerschaft abgelegt haben. Fürst Albert von Monaco hatte die amerikanische Staatsbürgerschaft durch seine Mutter, Grace Kelly.
Dadurch vermeidet man Konflikte mit dem royalen Satus.
Im Fall der beiden Sussex- Kinder stünde dies potentiell ebenfalls im Raum. Wobei dabei auch ausschlaggebend sein könnte, wo die beiden ihren Lebensmittelpunkt sehen und ob sie ihr Leben so gestaltet haben, dass sie keinen königlichen Titel brauchen, um erfolgreich zu sein. Für ihre Eltern gilt ja nach wie vor, dass der königliche Titel ihr Geschäftsmodell ist und sie insofern auf diesen auch gar nicht verzichten können.
Was aber, wenn Archie und Lilibet eines Tages Kinder bekommen? Die englische Regierung schreibt dazu: Diese Kinder, sollten sie auerhalb von Großbritannien geboren werden, müssten eines Tages die britische Staatsbürgerschaft ganz normal beantragen.
Haben Royals Pässe?
Ja. alles außer dem König. Da alle Pässe in seinem Namen ausgestellt werden, braucht er selbst keinen. Alle anderen Familienmitglieder brauchen hingegen einen, um ins Ausland reisen zu können.
Bücher über die Queen gibt es es wie Sand am Meer. Aber eines wie es der Gerstenberg Verlag jetzt veröffentlicht hat, findet man kein zweites Mal. Was ist das Besondere: Die Faksimile- Einlagen!
Credit: Gerstenberg Verlag
Es gibt alles über die Queen: Bildbände, Monografien, Biografien und Zeitschriften.
Ihre einmalig lange Regierungszeit hat dazu geführt, dass man sich mit allen Facetten ihres Lebens befasst hat, zumal sie bis zum Ende ein Rätsel geblieben ist, da sie sich im Gegensatz zu ihrer Familie nie in Interviews geäußert hat oder irgendeine Form von Memoiren verfasst hätte. Diese Lücke haben hunderte, wenn nicht tausende von Büchern zu füllen versucht.
Ich muss gestehen, dass ich einige von denen gelesen habe, um mir ein Bild von dieser „Frau ohne Eigenschaften“ zu machen. Denn was wissen wir denn tatsächlich von ihr? Das sie fleissig war. Sich stets um Sichtbarkeit bemüht hat. Diszipliniert war und – wäre sie nicht Königin geworden – eine sehr gute Pferdezüchterin abgegeben hätte.
Was aber mochte sie? Über was konnte sie lachen? Welche Bücher hat sie gelesen? Welche Komponisten geliebt? Gab es Dinge, für die sie kämpfen musste? Was waren ihre ganz persönlich empfundenen größten Niederlagen?
Alles Fragen, auf die sie nie eine Antwort gegeben hat.
Wenn wir diese Fragen zumindest annähernd beantworten wollen, sind wir darauf angewiesen, auch weiterhin Bücher über sie zu lesen. Von Menschen, die sie möglichst gut persönlich kannten, oder zumindest einen besonders guten Zugang zu ihrem persönlichen Umfeld hatten.
Letzteres dürfte immer schwieriger werden, da ihre Wegbegleiter langsam aber sicher aussterben. Und dann heißt es irgendwann nur noch „Mein Großvater, Lord XY, erzählte immer, dass die Queen …“
Im deutschsprachigen Raum ist aber auch das schon ein Problem, denn nur die allerwenigsten Bücher über die diversen Königshäuser werden ins Deutsche übersetzt und wir bekommen solche Ausgaben eigentlich nur dann, wenn ein besonderes Ereignis stattfindet, oder ein Jubiläum.
Umso mehr freue ich mich, dass der Gerstenberg Verlag einen neuen großformatigen Band über die Queen vorgelegt hat, der nicht nur die Etappen ihres Lebens vorstellt, sondern auch bestimmte Aspekte besonders beleuchtet.
So mochte ich besonders das Kapitel, das sich mit ihrem Hochzeitskleid befasst oder mit ihrer Zeit als junge Ehefrau eines Marineoffiziers auf Malta, das die Queen bis zum Schluss als eine der glücklichsten Zeiten ihres Lebens bezeichnet hat.
Zum ersten Mal habe ich auch eine Grafik gesehen, die in einer Zeitleiste die wichtigsten Persönlichkeiten auf der Weltbühne während der Regentschaft der Queen vorstellt. Von Winston Churchill bis Papst Franziskus. Eine weitere informative Grafik stellt ihren „aktuellen“ Familienstammbaum dar mit Kindern, Enkelkindern, deren Ehepartnern etc. Ein weiterer (mit Fotos bestückter) Stammbaum stellt uns wiederum das Haus Windsor vor.
Die Hochs und Tiefs der Queen finden ebenso Platz wie eine Betrachtung ihres Erbes für ihren Nachfolger und das Land.
Wie zu erwarten war, finden sich keine historischen Fehler und die Recherche ist auf den Punkt. Die Fotos sind von hervorragender Qualität und machen das wiederholte durchblättern zu einem wirklichen Genuss.
Doch etwas hebt dieses Buch über alle anderen – speziell Bildbände – zur Queen heraus: Die Faksimile- Beilagen.
In fünf großformatigen Taschen finden sich Faksimile- Drucke von Briefen, Fotografien und anderen Dokumenten, die mit der Queen in Zusammenhang stehen. Auf dem Foto oben seht ihr einen handgeschriebenen Brief der Queen an Präsident Eisenhower vom Januar 1960 mit ihrem persönlichen Rezept für Drop Scones. Die hatten es dem Präsidenten offensichtlich angetan und so wurde er von der Queen mit dem Rezept versorgt. (Nicht viel anders als bei Lieschen Müller, wenn Tante Herta der Käsekuchen so gut geschmeckt hat, dass sie ihn nachbacken will …)
FAZIT:
Das vorliegende Buch ist im allerbesten Sinne ein Coffee-Table-Book. Interessante Artikel treffen auf gut gemachte und informative Grafiken und wunderbare Fotos. Aber getoppt wird alles von den unglaublichen Faksimiles, die dem Buch beigelegt sind und die einem eine ganz persönliche Anbindung an die Queen ermöglichen. Man hat plötzlich das Gefühl, ein wirkliches Stück Geschichte in Händen zu halten. „Queen Elizabeth II – Eine Hommage in Bildern“ ist ein Buch, das man nicht nur eingefleischten Royalistas schenken kann, sondern auch sich selbst.
FAKTEN:
Joel Levy, Marnie Fogg: Queen Elizabeth II.: Eine Hommage in Bildern Mit zahlreichen Faksimiles. Gerstenberg Verlag, Januar 2024, 176 Seiten, 36€
Mehr Infos über den Verlag: https://www.gerstenberg-verlag.de
GEWINNSPIEL
Da der Gerstenberg Verlag so nett war, mir dieses wunderbare Buch für diese Buchvorstellung zu überlassen, möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen und einen Band unter euch zu verlosen.
Was müsst ihr tun, um in den Lostopf zu hüpfen?
Kommentiert einfach unter diesem Artikel, welcher Moment euch besonders für die Königin eingenommen hat. War es die Art, wie sie stoisch nach den Schüssen auf sich mit Burmese weitergeritten ist? Waren es ihre Worte aus dem Buckingham Palast nach dem Tod von Prinzessin Diana? War es, wie sie in Regenmantel und mit Regenhaube durch das ausgebrannte Schloss von Windsor gelaufen ist? Oder ihre Tränen, als sie sich von der Britannia verabschieden musste?
Was war euer ganz persönlicher Moment mit der Queen?
Als ich kürzlich in Ungarn war, ist mir einmal mehr aufgefallen, wie sehr Sisi die Menschen noch immer beschäftigt. Aber auch, wie sehr sie an ihrem eigenen Mythos gebastelt hat. In der Öffentlichkeit nicht wahrnehmbar, begann sie – einer Fantasiegestalt gleich – in den Köpfen der Menschen ihre Existenz. Mich selbst hat immer besonders die ältere Sisi interessiert, denn ich hatte den Eindruck, dass sich alle Fäden ihres Lebens kurz vor ihrem Tod zusammenfinden und überhöhen. Umso willkommener war mir das Buch, das ich heute vorstellen möchte und das sich mit Elisabeths letzten Jahren befasst.
Credit:Amalthea Verlag
Eines muss in diesem speziellen Fall vorangestellt werden: beim hier vorgestellten Titel handelt es sich um eine Neuauflage. Es hieß im Original „Mein Herz ist aus Stein“ und erschien bereits 2013. Bei der Neuauflage kam ein Vorwort hinzu, das Cover wurde geändert und auf den Film „Corsage“ hingewiesen. Dies hat sichtlich zu Irritationen bei Leserinnen geführt und sich in teilweise negativen Wertungen niedergeschlagen. Ich persönlich finde, dass man sich verlagsseits diese Probleme hätte sparen können, wenn man Cover und Titel beibehalten hätte. (Allerdings finde ich das aktuelle Cover wesentlich ansprechender).
Was mich persönlich für das Buch eingenommen hat, war die Tatsache, dass es sich nicht um die 101. reine Biografie der Kaiserin/ Königin handelt, sondern ihr Leben unter einem bestimmten Aspekt betrachtet wird, nämlich als Fin de Siècle- Phänomen.
Beginnend mit der Hermes-Villa untersucht Lindinger nicht nur Elisabeths künstlerischen Geschmack, sondern inwieweit sie Modetrends ihrer Zeit aufgegriffen hat.
Mit ihrem Aussehen (groß und schlank) stand sie im krassen Gegensatz zum gängigen Zeitgeschmack, der füllige Frauen bevorzugte. Speziell auch in den Kreisen des (Hoch)Adels. Sie suchte und fand ihr persönliches Schönheitsideal dann bei den Malern der Zeit, die ihrerseits die mageren, dahinschwindenden Frauengestalten in das Zentrum ihrer Arbeiten stellten.
Es hat mich durch das ganze Buch hinweg immer wieder verblüfft, wie intensiv Elisabeth den herrschenden Zeitgeist aufgegriffen und sich an ihm orientiert hat.
Ich nehme nur ihre Art zu schlafen: nackt, bei offenem Fenster, eingewickelt in nasse Tücher. Natürlich ohne Kissen, denn Kissen versprachen Falten. Das Ganze orientiert sich an der Lebensreformbewegung, die in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen ein „Zurück zur Natur“ propagierte.
Ist ja irre – Eine Kaiserin unter Verrückten
Dass Sisi sich intensiv mit dem Thema Geisteskrankheiten auseinandersetzte, ist bekannt. Wenn sie irgend konnte, drückte sie sich vor offiziellen Terminen, doch bei „Irrenhäusern“ machte sie eine Ausnahme. Im Gegenteil – dort verlangte sie, mit den Patienten sprechen zu dürfen und erkundigte sich eingehend über deren Symptome und Krankheitsverläufe.
Lindinger führt aus, dass es sich hierbei um ein nicht nur dem Zeitgeist geschuldetes Interesse handelte. Vielmehr häuften sich in Elisabeths Familie die Fälle von Geisteskrankheit, aber auch von Depressionen. Wo ihr Vater noch als „sonderbar“ und „exzentrisch“ galt, wurden sowohl ihre Schwester, als auch Ludwig II und sein Bruder Otto unter Vormundschaft gestellt. (Otto starb sogar in einer Nervenheilanstalt, die nur ihn beherbergte.)
Offensichtlich hatte Elisabeths Interesse damit zu tun, dass sie mehr über Geisteskrankheiten herausfinden wollte um ihre persönliche Disposition besser einschätzen zu können.
Kunst und Kaiserin
Besonders ansprechend finde ich in dem Buch den Zusammenhang zwischen Elisabeth Vorlieben in der Kunst und Literatur und ihrem eigenen Leben dargestellt. Lindinger schaffte es nicht nur, uns die biografischen Details vorzustellen, sondern auch einen Überblick über die (Avantgarde- Kunst) ihrer Zeit zu geben.
So regte mich die Lektüre dazu an, über Elisabeths Todessehnsucht und dem Werk von Künstlern wie Füssli oder Hirschl-Hilémy intensiver nachzudenken. Kann es sein, dass sie einfach Gleichgesinnte suchte und sie in diesen Kunstformen und Künstlern fand? Nach dem Motto: schaut – ich bin nicht die Einzige! Was Elisabeth an Kunstwerken kaufte, hatte übrigens immer mit ihrer persönlichen Befindlichkeit, ihren persönlichen Vorlieben zu tun und weniger mit einem besonderen Gespür für sammelnswerte Objekte.
Spannend für mich war auch, wie nah Elisabeth und Ludwig bei der theatralischen Präsentation von Kunstwerken in ihrem Umfeld waren. Beide interessierten sich für moderne Technik und ließen die wo irgend möglich einbauen. Farbiges elektrisches Licht diente unter anderem dazu, Gemälde besonders hervorzuheben.
Die Kaiserin und die Toten
Der Tod ließ Elisabeth nicht los. Seit Ludwig II ums Leben gekommen war, befasste sie sich permanent mit dem Tod und dem Sterben. Schwarz wurde ihre bevorzugte Farbe (nicht erst seit dem Tod ihres Sohnes). Sie besuchte in Palermo die Katakomben mit den zahllosen Mumien und widmete sich dem Okkultismus. So sprach sie zum Beispiel mit ihrem Lieblingsdichter Heinrich Heine. (Warum nicht mit dem von ihr so verehrten Shakespeare, fragt man sich. Bekommt aber keine Antwort …) Auch diesen Bereich zeichnet Lindinger sehr schön nach und gibt einem damit zahlreiche Anhaltspunkte, die zu einer tiefergehenden Beschäftigung mit dem Thema führen können, wurde im 19. Jahrhundert doch europaweit ein Totenkult in kaum je zuvor gekanntem Ausmaß gepflegt.
Der Kaiser, die Kaiserin und Frau Schratt
Für uns heute kaum vorstellbar und sicherlich nicht mit dem Romy Schneiderschen Sisi-Bild in Einklang zu bringen, ist die Tatsache, dass das kaiserliche Ehepaar förmlich in einer Ménage à Trois lebte.
Nicht nur, dass der Kaiser mit der Schauspielerin Katharina Schratt in einer der Öffentlichkeit bekannten Beziehung lebte – er hatte schon zuvor fast 14 Jahre mit Anna Nahowski eine Beziehung gehabt, aus der auch Kinder hervorgegangen sein sollen. So war angeblich die spätere Ehefrau des Komponisten Alban Berg eine Tochter des Kaisers.
Elisabeth wusste nicht nur um die Liebe des Kaisers zu Frau Schratt – sie förderte sie sogar noch und nannte die Schauspielerin ihre „Freundin“. Kein Wunder, denn so lange der Kaiser mit Katharina Schratt beschäftigt war, brauchte er Elisabeth nicht um sich.
Doch Lindinger betrachtet nicht nur eine Katharina Schratt als Person, sondern als Beispiel für all die Schauspielerinnen und Sängerinnen, die die Gesellschaft eroberten. Bühnenstars begannen damals, den Adel als modisches Vorbild abzulösen. Auch Elisabeth bildete da keine Ausnahme. Bekanntlich engagierte sie ihre Leibfriseurin vom Burgtheater weg, wo sie für die Frisuren der Schauspielerin verantwortlich gewesen war.
Was nun die oft geflüsterte Eheschließung zwischen dem Kaiser und der Schauspielerin angeht, so gibt es zwei Hinweise auf eine solche: Zum einen will ein Brautpaar 1934 eine entsprechende Eintragung in einem Traubuch gesehen habe. Das Buch existiert allerdings nicht mehr. Zum anderen stellte nach dem Tod des Kaisers sein Nachfolger Karl Katharina Schratt seiner Ehefrau Zita vor. Wäre Schratt nicht Ehefrau des Kaisers gewesen – so Lindinger – wäre dieser Vorgang unvorstellbar.
FAZIT:
Wenn man von dem irreführenden Cover absieht, handelt es sich um ein empfehlenswertes Buch über die Kaiserin. Vielleicht nicht zwingend für die erste Beschäftigung mit ihr, sondern, wenn man sie in dieser speziellen Facette als Repräsentantin des Zeitgeistes kennenlernen möchte. Lindinger schafft es, die Kaiserin als das vorzustellen, was sie war: Ein Kind ihrer Zeit, wenn auch in einer sehr eigenen Art und Weise, denn es dürfte kaum jemanden gegeben haben, der ein derart selbstbestimmtes, ja egomanisches Leben hat führen können wie Elisabeth.
Es ist Lindinger anzurechnen, dass sie nicht in blinde Ehrerbietung verfallen ist, sondern auch die Schattenseiten der Kaiserin behandelt. (So wenn Elisabeth ihre eigene Tochter in einem Gedicht als „rackerdürre Sau mit ihren Ferkeln“ bezeichnet.) Dazu kommt, dass Elisabeth im Normalfall sämtliche Bitten des Kaisers, sich ein wenig mehr zu zeigen, Termine in der Öffentlichkeit wahrzunehmen oder bei Staatsbesuchen dabei zu sein, ignorierte. Elisabeth nutzte die Privilegien ihrer Position voll und ganz aus, verweigerte aber die daraus erwachsenden Pflicht ebenso entschieden.
Ich muss gestehen, dass Elisabeth für mich jahrzehntelang eine einzigartiges Phänomen von einer Frau war. Ich bin irgendwie immer davon ausgegangen, dass all ihrer Spleens und Eigenarten aus ihr selbst entstanden seien. Mithin auf ihrem eigenen Mist gewachsen. Das große Verdienst von Lindingers Buch besteht für mich persönlich darin, dass ich nun verstanden habe, in wie vielen Fällen die Kaiserin sich einfach an der künstlerischen Avantgarde ihrer Zeit orientiert hat. Inwiefern sie sich in der Kunst wiedergefunden hat und Gleichgesinnte entdeckt. Sie war endlich in ihrer ganz persönlichen Welt nicht mehr alleine.
FAKTEN:
Michaela Lindinger: Die dunkle Kaiserin: Elisabeths späte Jahre. Amalthea Verlag, 2024. 264 Seiten, 25€ zuvor erschienen als: „Mein Herz ist aus Stein – Die dunkle Seite der Kaiserin Elisabeth“. Amalthea Signum Verlag, 2013, 256 Seiten, antiquarisch
Hochkarätige Royals aus ganz Europa trafen sich gestern auf Windsor Castle, um des verstorbenen ehemaligen Königs Constantin von Griechenland zu gedenken. Bei diesem Großereignis fehlten allerdings die wichtigsten Royals derzeit …
Wer in den europäischen Königshäusern einen Namen hat, versammelte sich gestern in Windsor Castle, um des vor einem Jahr verstorbenen Ex-Königs Konstantin von Griechenland zu gedenken.
Die englische und die griechische Königsfamilie war praktisch geschlossen vor Ort, ebenso sah man das spanische Königspaar und Königin Noor von Jordanien, die in Begleitung von Kyril von Bulgarien erschien.
Sie war nicht die einzige Verfemte, die sich gestern nahe London eingefunden hatte. Auch Ex-König Juan Carlos von Spanien zeigte sich an der Seite von Sohn und Schwiegertochter. Wenn auch sichtlich gealtert, stützte er sich doch bei seinem Sohn ab, war er doch offenbar bester Laune.
Zur großen Überraschung wohl der meisten Beobachter, zeigte sich Sarah Ferguson, die Herzogin von York, gut gelaunt an der Seite ihres Ex-Mannes Andrew. Wie das Ereignis an jenem Frühlingstag nicht von Trauer, sondern Heiterkeit geprägt war.
Es schien nur vier Personen zu geben, denen es an diesem Tag wirklich nicht gut ging:
Queen Camilla weinte während des Gottesdienstes. Offensichtlich verlangten die zurückliegenden Wochen voller Sorgen und Krankheit ihren Tribut.
Man beachte übrigens die Brosche der Königin: Ein Efeublatt. Es steht für ewige Treue. Ein schöner Ansatz an solch einem Tag.
Die frühere Königin scheint nur noch ein Schatten ihrer selbst zu sein, seit sie ihren Mann verloren hat. In meinen Augen hatten die beiden eine der ganz wenigen glücklichen im europäischen Hochadel.
Ihr Sohn hat inzwischen auch seine Augenklappe abgelegt, die er aufgrund einer Retina-Operation tragen musste, und die ihm etwas ungemein Romantisch-Verwegenes gegeben hatte.
Dass König Charles aufgrund seiner Krebs-Behandlung derzeit keine Termine wahrnimmt, ist bekannt. Aber am gestrigen Tag fehlte der zweitwichtigste Mann des Königshauses ebenfalls: Prince William!
Eigentlich hätte er als Patensohn des verstorbenen Griechen-Königs eine wichtige Position bei der Gedenkfeier einnehmen sollen: er sollte die Lesung halten.
Tatsächlich entschuldigte William kurz vor Beginn der Gedenkfeier. Er könne aus persönlichen Gründen nicht kommen, ließ der Palast verlautbaren.
Sofort waren natürlich alle alarmiert. Hatte seine Absage etwas mit dem Gesundheitszustand seiner Frau Catherine oder dem seines Vaters zu tun? Hatte die Queen deswegen geweint? Der Palast bemühte sich zwar um Schadensbegrenzung und teilte mit, die Prinzessin befinde sich weiter auf dem Weg der Besserung, aber wirklich beruhigt dürfte dieses Statement der seit Wochen komplett aus den Augen der Öffentlichkeit Verschwundenen keinen haben.
Eine weitere wichtige Person fehlte ebenfalls: Königin Margrethe von Dänemark!
Warum Königin Margrethe fehlte, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, ist sie doch die Schwester der Witwe. Die Dritte im Bunde, Prinzessin Benedikte von Dänemark, war allerdings erschienen. Auch hier könnte man mutmaßen, dass Königin Margrethe aus gesundheitlichen Gründen die Reise nicht antreten konnte.
Wer aber sicherlich mit wirklich schwerem Herzen in der St. George’s Chapel gesessen hat, waren Prince Michael of Kent und seine Frau Christine von Reibnitz. Es war nämlich am gleichen Tag vom Palast bekanntgegeben geworden, dass ihr Schwiegersohn Thomas Kingston im Alter von nur 45 Jahren am Sonntag überraschend verstorben war.
Die Skandale der letzten Jahre haben vor allem Christine von Reibnitz sichtlich gezeichnet. Sie hatte Schlagzeilen gemacht, da sie zeitweise mehr oder minder offen mit einem anderen Mann zusammengelebt hatte und durch ihre nicht unbedingt gelungenen Schönheitseingriffe. Das letzte Mal stand sie inmitten einer heftigen Kontroverse als sie zu einer Einladung, bei der auch Meghan Markle anwesend war, eine so genannte „Blackamoor“- Brosche trug.
Sie entschuldigte sich zwar anschließend, doch trug der Vorfall nicht zu ihrer Beliebtheit bei. Zumal sie seit vielen Jahren als arrogant und unfreundlich in der britischen Öffentlichkeit verschrien ist.
Dies alles dürfte jetzt allerdings in den Hintergrund treten, wenn man bedenkt, dass ihre Tochter nunmehr mit gerade mal 42 Jahren Witwe wurde.
FAZIT:
Die gestrige Gedenkfeier war praktisch eine Zusammenfassung des derzeitigen Zustandes der europäischen Monarchien. Die Working Royals kann man an zwei Händen abzählen und wenn man die jüngere Generation betrachtet, muss man feststellen, dass noch Jahre vergehen werden, bis z.B. die Kinder von William und Catherine diese Aufgaben übernehmen können. Wir sehen aber auch zwei Ausnahmen: das spanische Königshaus und (in Abwesenheit) das niederländische. Deren Töchter übernehmen bereits jetzt den einen oder anderen Termin und entlasten damit nicht nur die Eltern, sondern weisen auch in die Zukunft.
Was England betrifft, so sind gestern zwar sehr viele jüngere Mitglieder des Hauses aufgetaucht, wie die Prinzessinnen Beatrice und Eugenie, aber sie übernehmen ja bekanntlich keine offiziellen Aufgaben für die Krone, sondern haben nur Termine bei ihren persönlichen Charities.
Es gilt also, sich Gedanken zu machen, wie man die Lücken zwischen der Senior- Generation und jener von George, Charlotte und Louis überbrücken kann.