Fürst Rainier, so wurde es immer wieder kolportiert, führte sein winziges Fürstentum wie ein südfranzösischer Patriarch. Bei ihm begannen alle Wege und bei ihm endeten sie. Ohne Parlament regierte er mehr oder minder nach Gutsherrenart bis hinein in seine Familie.
Da könnte man jetzt annehmen, dass es um ihn herum nur so von verhuschten Weiblein wimmelte, die sich ihm zu unterwerfen hatten. Doch weit gefehlt. In kaum einer Fürstenfamilie findet man derart starke und entschlossene Frauen wie bei den Grimaldis.
Als Fürst Rainier den Zwergstaat übernahm, übernahm er gleichzeitig massive wirtschaftliche und politische Probleme. De Gaulle saß ihm im Nacken, was die Nachfolge-Frage anging und wirtschaftlich hatte der winzige Staat nicht viel zu bieten.
Es war die Stärke Rainers, dass er nicht nur die Probleme energisch anpackte – er suchte sich auch die richtigen Mitstreiter.
Mit Aristoteles Onassis hatte er einen der reichsten Männer seiner Zeit an der Seite, doch wie es mit Haien so ist – sie mögen keine Leinen.
Onassis gehörte die Mehrheit an der Seebäder-Gesellschaft »Société des Bains de Mer« (SBM). Der SBM wiederum gehörte Monaco. Zuvorderst das Kasino (mit einer Oper, vier Restaurants, zehn Bars, sowie vier Nachtklubs), der „Sporting Club“ (mit Hotel, Spielkasino, drei Orchestern und Bade-Bungalows), das Hotels »Hôtel de Paris« und »Hermitage«, ein Schwimmbad, 12 000 Quadratmeter Tennisplätze, zwei Golfplätze, und last but not least den Badestrand Larvotto und drei Häfen. Die SBM veranstaltet die »Rallye Monte Carlo« und das »Grand Prix«-Autorennen von Monte Carlo, Bälle und Regatten.
Dreh und Angelpunkt war allerdings die Steuerfreiheit, die in Monaco herrschte und herrscht.
Nicht schlecht, oder?
Nun ja – Haupteinnahmequelle war immer das Kasino gewesen, doch dessen Umsätze sanken rapide. Die Steuerfreiheit lockte die Superreichen, doch denen genügte der Wohnsitz. In Monaco aufhalten und Geld ausgeben – dazu hatten sie weniger Lust. Also kamen durch sie auch nur wenig Einnahmen ins Land.
Der Fürst aber sah eine Lösung seines Problems: Massentourismus!
Wo aber den Platz für „Massen“ hernehmen? („Zwerg“- Staat heißt es ja nicht ohne Grund…)
Auch hier wusste der Fürst Rat: Man baue ins Meer.
Problem: ein solches Vorhaben kostet Geld. Viel Geld.
Wo aber hernehmen? Zudem: Rainier wollte auch in Monaco bauen. Hotels. Und zwar solche, die preiswerte Zimmer für die Touristen anböten. Diese Grundstücke aber gehörten allesamt der Bädergesellschaft, also Onassis.
Und der wollte nicht.
Sein Argument: fielen erstmal die Habenichtse in Monaco ein, würden die Superreichen ganz schnell ihre Louis Vuitton- Taschen packen und verschwinden. Der Fürst argumentierte dagegen: Sollen sie ruhig, sie nutzen uns ja eh nur aus.
Die Sache wurde persönlich …
In Radioansprachen kritisierte der Fürst zunächst Spekulanten und Geschäftemacher. Als sich überraschenderweise niemand angesprochen fühlte, begann er, Namen zu nennen. Und zwar den von Onassis. In einem Interview sagte Rainier, Onassis sei einer der »Spekulanten, der systematisch den Ausbau und die Modernisierung des Fürstentums hintertreibt«
Der kleine Fürst hatte sich für diesen Kampf allerdings einen großen Partner gesucht: General De Gaulle. Mit Frankreich war Monaco nämlich seit 1865 in einer Zollunion verbunden und laut dem entsprechenden Vertrag, würde Monaco an Frankreich zurückfallen, sollte ein Fürst ohne (ehelichen) männlichen Nachkommen sterben.
Insofern hatte der General guten Grund, sich um Monaco zu kümmern.
Da Onassis seine Aktien nach Panama verlegt hatte, griff Rainier zur ultimativen Drohung: gehe Onassis nicht auf seine Wünsche ein, werde er die Bädergesellschaft – mit der Zustimmung Frankreichs – verstaatlichen.
Onassis, dessen Glück sich auch insgesamt zu wenden schien, gab klein bei und verkaufte seine Bäder-Aktien.
Nun kontrollierte der Fürst die Bäder-Gesellschaft und die Touristen konnten kommen.
In der ganzen Zeit ist mit der ehemaligen Grace Kelly DER Touristenmagnet schlechthin an seiner Seite.
Mit Hollywood-Star Grace Kelly hatte der Fürst den Jackpot geknackt. Denn er bekam mit ihr nicht nur eine der schönsten Frauen ihrer Zeit, sondern auch noch 1 Million Dollar Mitgift von ihrem Vater, einem vermögenden Bauunternehmer.
FUN-FACT:
Grace Kelly hat mütterlicherseits deutsche Wurzeln. Ihre Großmutter Margaretha Berg wurde in Heppenheim an der Bergstraße geboren. Das Haus, in dem sie aufwuchs, steht übrigens noch heute.
Ausgestattet mit einem Oscar reiste der Filmstar nach Monaco.
Im Gegensatz zu dem, was man so über Grace Kelly denken könnte, war sie stets ein zurückhaltendes, schüchternes Mädchen. In ihrer Familie, wo Konkurrenzdenken und Wettbewerb auch zwischen den Geschwistern vorherrschte, galt Grace als graue Maus.
Wie in so vielen Lebensgeschichten, liest man auch bei Grace Kelly von der nimmermüden Suche nach dem Respekt und die Zuneigung durch die Eltern, vor allem durch den Vater.
Sie erhielt beides nicht.
Selbst als sie in Hollywood mit Hitchcock drehte, war den Eltern dieses Künstlertum suspekt.
Der Heiratsantrag des dubiosen Kleinfürsten stieß bei den Kellys auch nicht auf sofortige Begeisterungsausbrüche. Im Gegenteil. Vater Kelly verweigerte die Zustimmung. Erst ein Gespräch mit dem Beichtvater des Fürsten änderte die Meinung des überzeugten Katholiken Kelly. Die beiden durften heiraten.
Von jenem Tag an, da Grace Kelly in Monaco ankam, prägte sie das Bild des Landes. Sie war diejenige, die die Massen anzog. Ihre alten Weggefährten aus Hollywood kamen immer wieder gerne „zu Besuch“ ins Fürstentum und gaben neuerliche positive Schlagzeilen ab.
Sie erfüllte als Fürstin ihre Pflicht und brachte drei Kinder zur Welt: zunächst Prinzessin Caroline, dann den Thronfolger Albert und schlussendlich als Nesthäkchen Prinzessin Stéphanie.
Mit Albert war denn auch die Furcht vom Tisch, Frankreich könne Monaco nach dem Tod Rainers schlucken.
Also alles Sonnenschein an der Côte?
Mitnichten.
Die Fürstin fand sich – entgegen der glanzvollen Fotos und Berichterstattung – in einem goldenen Käfig wieder. Und die Monegassen waren auch nicht wirklich glücklich mit ihrer Fürstin. Zu langsam lebte sie sich in Monaco ein.
Selbst nach Jahren war sie im Französischen nicht sattelfest.
Letzteres führte dazu, dass man sie als arrogant und distanziert wahrnahm.
Ein weiteres Problem kam aus Hollywood: seit Jahren hatten die Medien spekuliert, ob Grace Kelly zumindest für einen Film nach Amerika zurückkehren werde. Man schickte ihr Drehbücher zu und kontaktierte das Büro des Fürsten.
Erst als Hitchcock mit einem Projekt kam, nickte Rainier zustimmend. Die Vorarbeiten begannen. Aber dann machte eine Zeitung eine Umfrage unter den Monegassen, was diese von einer schauspielernden Fürstin hielten.
Zur Überraschung vieler waren die eher konservativen Untertanen nicht begeistert.
Wahrscheinlich hatten sie den Begriff des „Operetten-Staates“ schon ein bisschen zu oft gehört und waren der Meinung, dass ein bisschen Würde zu wahren angebracht sei.
Die Umfrage plus die entsprechenden Posteingänge im Palast brachten den Fürsten dazu, im letzten Moment die Reißleine zu ziehen. Man ließ ausrichten, man sei wirklich sehr unglücklich, habe aber die Entscheidung im Sinne und entsprechend den Wünschen Monacos und seiner Bürger so treffen müssen.
Von nun an sah man die Fürstin höchstens noch bei Lesungen für wohltätige Zwecke. Ihre große Leidenschaft galt fortan Trockenblumenbildern, die sie anfertigte und ausstellen ließ.
Wenn man mich fragt – ganz ehrlich – fand ich es sprechend, dass eine Frau, die ihren späteren Ehemann in einem berühmt gewordenen Kleid mit buntem Blumenmuster zum ersten Mal traf, später in ihrem Leben mit toten Blumen Bilder anfertigte, die man so in jedem VHS-Kurs gesehen hätte.
Das erste Treffen – alles nur PR
Das berühmte erste Treffen der beiden fand anlässlich eines Paris Match- Artikels statt.
Der Hollywood-Star ist zu den Dreharbeiten für den neuesten Hitchcock-Streifen in Monaco und trifft den Fürsten.
So war es geplant.
Grace Kelly zog den PR-Termin gewohnt professionell durch und hatte keine weiteren Ambitionen im Fürstentum. Zu Hause wartete ihr Verlobter Oleg Cassini, jener Modedesigner, der wenige Jahre später als Schöpfer von Jackie Kennedys Look Weltruhm erlangen sollte.
Nachdem die Avancen des Fürsten weitergegangen waren und er schließlich einen Heiratsantrag machte, brach Kelly mit Cassini und sagte „Ja“ zum Fürsten.
Was sie dazu bewogen haben mag? Möglicherweise sah sie in Monaco den Ort, an dem sie auch nach Ende ihrer Hollywood-Karriere Erfolg haben könnte. Vielleicht teilte sie die Vision des jungen Fürsten für sein Land.
Wir wissen es nicht.
Auf jeden Fall dürfte es nach allem, was man heute weiß, nicht die große, alles überrennende Liebesaffäre gewesen sein, wie sie gerne in den bunten Illustrierten dargestellt wurde.
Im Gegenteil. Die Fürstin litt mehr und mehr unter den Beschränkungen ihrer Rolle. Teilweise wird auch behauptet, sie habe eine Alkoholabhängigkeit entwickelt, die später u.a. zu jenem Schlaganfall geführt habe, dem sie zum Opfer fiel. Ganz genau wissen das sicherlich nur wenige Menschen: die behandelnden Ärzte der Fürstin sowie der Fürst.
Worunter Gracia Patricia noch litt, war mit Sicherheit die ständige Aufmerksamkeit der Medien nicht nur in Monaco.
Selbst in Paris, wohin es Gracia und ihre Familie immer wieder zog, wurden sie von Paparazzi begleitet.
Diese Verfolgung durch die Medien endete nie. Es ging sogar so weit, dass Prinzessin Caroline, wenn sie von ihrer Mutter zum Ballett-Unterricht gefahren wurde, sich in den Kofferraum des Wagens legen musste, um nicht belästigt zu werden.
Welchen Druck das für die Fürstin bedeutet haben muss, kann man sich wohl kaum vorstellen.
Wobei es umso mehr verwundert, dass sie auf den meisten dieser alten Paparazzi-Fotos eher gutgelaunt wirkt. Offensichtlich hatte sie den Habitus des Hollywood-Stars nie abgelegt, der immer ein strahlendes Lächeln aufsetzt, wenn er Presse sieht.
Dazu kamen dann noch Probleme innerhalb der Familie.
Die älteste Tochter Caroline mauserte sich bald von der Ballett-Elevin zur gefeierten Schönheit.
Wie nicht anders zu erwarten, wurde sie bald in den Schlagzeilen mit jedem Mann verlobt, der auch nur neben ihr saß. Selbst vor Prinz Charles machte man nicht halt, für den es allerdings extrem schwer gewesen wäre, Familie und Parlament von einer katholischen Braut zu überzeugen.
Was vielleicht weniger bekannt ist – Caroline war nicht nur ein umjubelter Teil des internationalen Jet Set – sie hat auch ein Studium der Philosophie an der Sorbonne in Paris abgeschlossen.
Im Hafen der Ehe landete sie schließlich mit Philippe Junot, einem wesentlich älteren Lebemann (ja – so nannte man das damals), der – dem Vernehmen nach – nur höchst verhalten als Schwiegersohn in der Fürstenfamilie begrüßt wurde.
Wer aber dachte, dies sei die einzige Hürde, die die Fürstenfamilie in den kommenden Jahren zu nehmen haben würde, sah sich getäuscht.
Ich wurde gerade mal wieder nach dem „Fluch der Grimaldi“ gefragt und was ich davon hielte – nun, naturgemäß nichts. Allerdings trafen die Familie bis in die jüngste Zeit so viele Skandale und Schicksalsschläge, dass man schon zumindest von einer außergewöhnlichen Häufung sprechen kann.
Dass Carolines Ehe nur vom Juni 1978 bis Oktober 1980 hielt, war traurig, aber wohl zu verschmerzen. Was aber dann kam, war mehr als ein Mensch normalerweise ertragen kann.
1982 starb Gracia Patricia an den Folgen eines Autounfalls, der wohl von einem Schlaganfall ausgelöst wurde, in dessen Folge sie die Kontrolle über den Wagen verlor. Kurze Zeit später ließ der Fürst die lebenserhaltenden Geräte abschalten. Die Beisetzung fand ohne Tochter Stéphanie statt, die zu diesem Zeitpunkt noch im Krankenhaus lag.
Der Unfall war auf jener Straße passiert, über die Grace Kelly im Film „Über den Dächern von Nizza“ hinabgerast war.
Tragischerweise war sie mit ihrer Tochter gerade auf dem Weg zum Bahnhof Monaco. Stéphanie sollte ein Praktikum bei Christian Dior in Paris beginnen und die Fürstin wollte sie am Bahnhof absetzen.
Wer damals die Beerdigung verfolgt hat, wird die Bilder der vollkommen aufgelösten Caroline und des zerschmetterten Witwers nicht vergessen, die zusammen mit dem fassungslosen Albert hinter dem Sarg der Frau und Mutter hergingen.
Doch es sollte nicht der letzte Schicksalsschlag bleiben …
Ein Jahr später heiratete Caroline den Bauunternehmer Stefano Casiraghi und bekam mit ihm drei Kinder: Andrea, Charlotte und Pierre.
Einzig die Skandale klebten an den Grimaldi. Sei es die nach dem Unfall endlich genesene und mit den Erinnerungen kämpfende Stéphanie, die sich als Popstar versuchte, oder Prinz Albert, der sich nur zu gerne mit den falschen Frauen einließ.
Es gab für den alten Fürsten genug Sorgen.
Stéphanie: „Es ist fatal – sie hat nen Hang zum Küchenpersonal“ …
1986 veröffentlichte Stéphanie ihre erste Single und landete dann mehrere Chart-Erfolge, wenn auch mit eher dünner Stimme. Sie nahm sogar einen Song zusammen mit Michael Jackson für dessen Album „Dangerous“ auf.
Mit den 80er Jahren endete auch Stéphanies Musikkarriere.
Nächster Schritt war die Eröffnung eines Cafés und eines Jeansladens in Monaco. Sicheres Terrain, könnte man meinen. Wenn nicht sogar die Lizenz zum Gelddrucken bei all den Touristen, die einmal Käffchen bei der Prinzessin trinken wollen.
Was ihre Beziehungen angeht, hielt sie nicht nur ihren Vater in Atem, sondern auch die internationale Klatschpresse, für die sie sich als zuverlässige Titelstory-Lieferantin erwies.
Neben VIPs wie Alain Delon- Sohn Anthony, datete sie auch den Sohn von Film- Legende Jean- Paul Belmondo. Weniger bekannt war Jean-Yves Lefur, mit dem sie eine längere Beziehung verband. Die vielgemunkelte Ehe kam allerdings nicht zustande.
Mehr Glück hatte Leibwächter Daniel Ducruet – ihn heiratete sie 1995.
Sie hatte mit Ducruet zu diesem Zeitpunkt bereits die Kinder Louis und Pauline. Geschieden wurde die Ehe im Jahr nach der Hochzeit.
Die Leibwächter hatten es ihr angetan, denn 1998 bekam sie die Tochter Camille von ihrem Leibwächter Jean-Raymond Gottlieb. Obwohl sie diesen nicht geheiratet hatte, trägt Camille den Nachnamen Gottlieb.
2000 bis 2002 hielt Stéphanie abermals alle in Atem, denn sie hatte ein Verhältnis mit dem Zirkusdirektor Franco Knie begonnen. Pikanterweise war Knie verheiratet, was im katholischen Monaco (und auch im Rest der Welt) nicht ganz so gut ankam. Da half es auch nicht, dass sie mit dem Zirkus Knie gemeinsam auf Tournee ging.
Das Jahr 2003 fand sie dann zuerst als Ehefrau des Artisten Adans Lopez Peres wieder. Eine Ehe, die bereits im Folgejahr wieder geschieden wurde. (Hochzeitsbilder konnte ich keine finden.) Es hieß, sie sei zu Daniel Ducruet zurückgekehrt.
Waren dies alles noch relativ harmlose Zwischenfälle (Frau Knie möge mir verzeihen …), so traf der nächste Schlag die Grimaldi mit voller Wucht …
Tod auf dem Meer
Am 3.Oktober 1990 starb Stefano Casiraghi bei einem Offshore- Rennen mit seinem Speed-Boot.
Bis heute werden immer wieder Stimmen laut, die behaupten, Casiraghi sei ermordet worden, weil er bei Baugeschäften in Monaco den falschen Leuten ins Gehege gekommen sei.
Doch wie dem auch sei – bei seiner Familie hinterließ sein Tod Wunden, die bis heute nicht geheilt sind.
Bald sah man der Witwe die Qualen sogar an, denn sie verlor ihr Haar aufgrund der nervlichen Belastung.
Noch Jahre später berichten die Kinder der beiden in Interviews, welch tiefen Wunden dieser Verlust des Vaters gerissen hat. Dass Caroline ihre Familie trotzdem zusammenhalten konnte, ist sicherlich eine ganz besondere Leistung.
Mehr noch: Wann immer sie als Ersatz-Landesmutter gefragt war (und ist), steht sie parat.
Ehe oder Nicht- Ehe – das ist hier die Frage
1999 schien sie dann ein neues Glück im deutschen Welfenfürsten Ernst August von Hannover gefunden zu haben. Bereits mit Tochter Alexandra schwanger, heirateten die beiden in … Ja – das wurde nicht bekanntgegeben. Es gab auch vorher keine Ankündigung. Von der ganzen Feier gibt es nur ein Foto und bekanntgegeben wurde die Hochzeit erst anlässlich Carolines Geburtstag von ihrem Vater.
Bis heute ist die Ehe für Außenstehende ein Rätsel.
Warum?
Nun – die beiden sollten jetzt eigentlich Silberhochzeit feiern, aber – Caroline lebt in Monaco, Ernst August auf seinen diversen über die Welt verstreuten Landsitzen und gemeinsam aufgetreten sind die beiden seit 15 Jahren nicht mehr.
Zudem zeigt Ernst August sich mit einer neuen Liebe.
Caroline hingegen kümmert sich um ihre Wohltätigkeitsarbeit und die Enkelkinder. Bedingt durch die lange Abwesenheit ihrer Schwägerin Charlène, fungierte sie immer wieder als Landesmutter.
Man könnte meinen, dass die beiden sich nur nicht scheiden lassen, damit Caroline den Titel behält und weil man den Aufwand scheut. So lange keiner der beiden neu heiraten will, dürfte das auch in Ordnung gehen.
Seltsamerweise gibt es auch nur sehr alte Fotos von Ernst August mit seiner Tochter Alexandra. Offensichtlich hat er zu ihr das gleiche Nicht-Verhältnis wie zu seinen anderen Kindern.
Auch wunderte man sich von Beginn an, was die beiden aneinander finden mochten, galt Caroline doch als diszipliniert, standesbewusst, perfekt im Auftritt und gebildet. Ernst August hingegen machte sich über die Jahre einen Namen als alkoholsüchtiger Raufbold, der immer wieder unangenehm auffiel und zu Handgreiflichkeiten neigte. In einem Fall musste Caroline dazu sogar vor Gericht aussagen.
Meine ganz persönliche Mutmaßung ist, dass die beiden eine Affäre hatten, die in einem Kind mündete, was so nicht geplant war. Da man die Sache in Ordnung bringen wollte, hat man – ganz traditionell – geheiratet. Danach hat man schnell festgestellt, dass man wenig gemeinsam hat und ist getrennter Wege gegangen.
Fürst Albert der Makellose?!
Wer nun denkt, Albert sei der Ruhige, Staatstragende – der hat sich geirrt.
Die schönen Frauen haben es ihm angetan. Und zwar so sehr, dass er zwei uneheliche Kinder hat: Jazmin Grace Grimaldi und Alexandre Grimaldi Coste.
Prinz albert lernte die amerikanische Kellnerin im Urlaub in Kalifornien kennen. Tochter Jazmin Grace wurde 1992 in Kalifornien geboren. Allerdings bekannte Albert sich erst 2006 zu seiner Tochter. Man muss wohl nicht der größte aller Menschenkenner sein, wenn man in diesem Datum einen Zusammenhang zum Tod von Fürst Rainier 2005 sieht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er seinem sehr konservativen Vater dies ersparen wollte.
Jazmin Grace hat übrigens Musik und Tanz studiert.
Mehr hört man allerdings von Alexandre Coste und seine Mutter Nicole.
Albert hatte die Flugbegleiterin Nicole Coste 1997 auf einem Flug von Paris nach Nizza kennengelernt. 2003 wurde ihr Sohn Alexandre geboren.
Während nun Tamara Rotolo sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, geht Coste den entgegengesetzten Weg. Mutter und Sohn suchen immer wieder die Öffentlichkeit und kommen damit besonders der Fürstin in die Quere.
Ein Höhepunkt der Auseinandersetzungen war sicherlich der Besuch Costes des Gottesdienstes zu Ehren der Schutzheiligen von Monaco, der Heiligen Devota („Sainte Dévote“). Coste erschien in der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée in Monaco und sorgte damit für großes Aufsehen.
Nicht zuletzt, weil die Fürstin selbst noch nie an diesem so wichtigen Ereignis teilgenommen hatte.
Coste bezeichnet sich auch selbst in Interviews als bei den Monegassen beliebter als die Fürstin. Ihr Sohn wiederum diktiert Journalisten in die Stifte, dass er als Botschafter Monacos aktiv werde – so der Wunsch seines Vaters.
Sicherlich ist es in dieser Situation auch nicht gerade hilfreich, wenn Fürst Albert Coste zum Beispiel zum letztjährigen Rotkreuzball einlädt, dessen Vorsitzender die Fürstin ist.
Auch kann man davon ausgehen, dass die Interviews seiner Ex-Freundin und ihres Sohnes das Go! des Fürsten haben.
Ich denke, Alberts Vorgehensweise, den Kontakt zu seinen Kindern aufrecht zu erhalten und auch zu deren Müttern in einem guten Verhältnis zu stehen, ist lobenswert. Allerdings sollte dabei gelten, dass man die Ehefrau nicht mit der Ex-Freundin konfrontiert. Würden sich die beiden gut verstehen, wäre das ein anderes Thema. Da Coste aber immer wieder gerne gegen Charlène schießt, von der sie sich arrogant behandelt fühlt, sollte man da einfach Rücksicht walten lassen. (Charlène habe Alexandre bei einem Besuch im Palast in einer Dienstbotenkammer untergebracht).
Fürstin Charlène – Das Sorgenkind der Nation
Sie war mal auf der Erfolgsspur. Da hieß sie noch Charlene Wittstock und schwamm olympisch für ihr Heimatland Südafrika.
Im Jahr 2000 hatte sie den Fürsten kennengelernt und nachdem sie bei immer mehr offiziellen Terminen an seiner Seite aufgetaucht war, galt sie bald als kommende Fürstin gesetzt.
Die Verlobung wurde 2010 bekanntgegeben und die Trauung folgte 2011.
Alles schien zu passen. Selbst die blonden Haare. So mancher freute sich schon, in der neuen Fürstin die alte Fürstin wiederzuerkennen.
Doch bald zeigten sich die ersten Risse in der Fassade. Bis zum Jahr 2014 mussten die Monegassen warten, aber dann konnte der Palast sogar die Geburt gesunder Zwillinge verkünden. Gabriella und Jacques blieben vorerst die einzigen legitimen Kinder des Fürsten. Mit Jacques war dann auch die Thronfolge geregelt.
2021 wurde für das Fürstenhaus zum Schreckensjahr. Die Fürstin hatte ihre Heimat Südafrika besucht, um sich ihren Charities zu widmen und ihre Familie zu sehen.
Womit niemand gerechnet hatte: die Fürstin zog sich einen HNO-Infekt zu und durfte mehrere Monate lang nicht zurückreisen.
Wo nun allerdings zum Beispiel bei Prinzessin Catherine die Mitteilung über ihre Erkrankung zu einer Welle an Sympathiebekundungen und guten Wünschen führte, befeuere die Krankheit der Fürstin lediglich die Gerüchteküche.
Aber es gab auch Leute, die sie verteidigten und betonten, dass gerade HNO-Probleme oftmals Fliegen unmöglich machen. Ich persönlich hätte als Betroffene auf andere Arten des Reisens zurückgegriffen. Es hätte mich wohl niemand davon abhalten können, mit dem Schiff zu meiner Familie zu gelangen.
Die Fürstin nutzte diese Option aber nicht, sondern blieb über Monate Mann und Kindern fern.
Ich war wohl nicht die Einzige, der das merkwürdig vorkam.
Als sie dann endlich nach Monaco zurückkam, schien sie sich eine gewisse zeitlang zu quälen und suchte sodann eine Klinik in der Schweiz auf. Im Frühjahr 2022 kehrte sie endlich zurück und zog sich direkt eine Corona-Infektion zu.
Die Fotos der Fürstin stimmten ebenfalls alles andere als zuversichtlich. Offensichtlich hatte sie sich diversen Schönheitskorrekturen unterzogen und zwar nicht zu ihrem Vorteil. Als sie bei einem Event mit einem Undercut auftauchte, erinnerte mich die Fürstin eher an einen mit der Pubertät kämpfenden Teenager, denn an die Fürstin von Monaco.
Ab und an sieht man die Fürstin inzwischen aber auch wieder bei offiziellen Terminen.
Welcher Unterschied auch zu ihren Schwägerinnen, die sich mit den Erscheinungen des Alters fröhlich abzufinden scheinen. Falten und graue Haare sind für Caroline und Stéphanie offensichtlich null Problem.
Die beiden sind es auch, die in Monaco mit dem Fürsten zusammen das Sagen haben. Sie sind in seinen Rat berufen worden, der zum Beispiel dann regiert, wenn er abwesend ist oder erkrankt.
Es ist bemerkenswert, dass Charlène dort keinen Platz hat, obwohl sie die Mutter des künftigen Fürsten ist.
Ich denke – Stand heute – bemüht sich Charlène, die Lücken aus der Vergangenheit auszufüllen, die sie gerissen hat. Wobei sie sich – was ihre Charities angeht – ruhig kontroversere Themen auswählen dürfte als Schwimmkursen für Kinder.
Derzeit wirkt es so, als liefen ihr die Kinder ihrer Schwägerinnen ohne mit der Wimper zu zucken den Rang ab, was die öffentlichen Sympathien angeht.
Sei es Camille Gottlieb, die charmant bei keinem Event in Monaco fehlen darf, oder Charlotte Casiraghi, die – in der Tradition ihrer Mama – Philosophie studiert hat und die Philosophischen Gespräche in Monaco an den Start gebracht hat. Selbst Carolines Schwiegertochter Beatrice Borromeo hat sich mit den Jahren einen Namen als Investigativ-Journalistin und Markenbotschafterin gemacht.
Es ist also eine ziemlich starke Konkurrenz, der sich Charlène gegenübersieht. Man kann nur für Monaco hoffen, dass die Fürstin die Kurve bekommt und sich ihren Aufgaben so widmet, wie es mal angemacht war. Dann wird sich sicherlich auch ein Stuhl im Rat des Fürsten für sie finden.