Gewinnspiel und neuer Bildband Queen Elizabeth II

Gewinnspiel und neuer Bildband Queen Elizabeth II

Bücher über die Queen gibt es es wie Sand am Meer. Aber eines wie es der Gerstenberg Verlag jetzt veröffentlicht hat, findet man kein zweites Mal.
Was ist das Besondere: Die Faksimile- Einlagen!

Credit: Gerstenberg Verlag

Es gibt alles über die Queen: Bildbände, Monografien, Biografien und Zeitschriften.

Ihre einmalig lange Regierungszeit hat dazu geführt, dass man sich mit allen Facetten ihres Lebens befasst hat, zumal sie bis zum Ende ein Rätsel geblieben ist, da sie sich im Gegensatz zu ihrer Familie nie in Interviews geäußert hat oder irgendeine Form von Memoiren verfasst hätte.
Diese Lücke haben hunderte, wenn nicht tausende von Büchern zu füllen versucht.

Ich muss gestehen, dass ich einige von denen gelesen habe, um mir ein Bild von dieser „Frau ohne Eigenschaften“ zu machen. Denn was wissen wir denn tatsächlich von ihr? Das sie fleissig war. Sich stets um Sichtbarkeit bemüht hat. Diszipliniert war und – wäre sie nicht Königin geworden – eine sehr gute Pferdezüchterin abgegeben hätte.

Was aber mochte sie? Über was konnte sie lachen? Welche Bücher hat sie gelesen? Welche Komponisten geliebt? Gab es Dinge, für die sie kämpfen musste? Was waren ihre ganz persönlich empfundenen größten Niederlagen?

Alles Fragen, auf die sie nie eine Antwort gegeben hat.

Wenn wir diese Fragen zumindest annähernd beantworten wollen, sind wir darauf angewiesen, auch weiterhin Bücher über sie zu lesen. Von Menschen, die sie möglichst gut persönlich kannten, oder zumindest einen besonders guten Zugang zu ihrem persönlichen Umfeld hatten.

Letzteres dürfte immer schwieriger werden, da ihre Wegbegleiter langsam aber sicher aussterben. Und dann heißt es irgendwann nur noch „Mein Großvater, Lord XY, erzählte immer, dass die Queen …“

Im deutschsprachigen Raum ist aber auch das schon ein Problem, denn nur die allerwenigsten Bücher über die diversen Königshäuser werden ins Deutsche übersetzt und wir bekommen solche Ausgaben eigentlich nur dann, wenn ein besonderes Ereignis stattfindet, oder ein Jubiläum.

Umso mehr freue ich mich, dass der Gerstenberg Verlag einen neuen großformatigen Band über die Queen vorgelegt hat, der nicht nur die Etappen ihres Lebens vorstellt, sondern auch bestimmte Aspekte besonders beleuchtet.

So mochte ich besonders das Kapitel, das sich mit ihrem Hochzeitskleid befasst oder mit ihrer Zeit als junge Ehefrau eines Marineoffiziers auf Malta, das die Queen bis zum Schluss als eine der glücklichsten Zeiten ihres Lebens bezeichnet hat.

Zum ersten Mal habe ich auch eine Grafik gesehen, die in einer Zeitleiste die wichtigsten Persönlichkeiten auf der Weltbühne während der Regentschaft der Queen vorstellt. Von Winston Churchill bis Papst Franziskus. Eine weitere informative Grafik stellt ihren „aktuellen“ Familienstammbaum dar mit Kindern, Enkelkindern, deren Ehepartnern etc. Ein weiterer (mit Fotos bestückter) Stammbaum stellt uns wiederum das Haus Windsor vor.

Die Hochs und Tiefs der Queen finden ebenso Platz wie eine Betrachtung ihres Erbes für ihren Nachfolger und das Land.

Wie zu erwarten war, finden sich keine historischen Fehler und die Recherche ist auf den Punkt. Die Fotos sind von hervorragender Qualität und machen das wiederholte durchblättern zu einem wirklichen Genuss.

Doch etwas hebt dieses Buch über alle anderen – speziell Bildbände – zur Queen heraus: Die Faksimile- Beilagen.

In fünf großformatigen Taschen finden sich Faksimile- Drucke von Briefen, Fotografien und anderen Dokumenten, die mit der Queen in Zusammenhang stehen. Auf dem Foto oben seht ihr einen handgeschriebenen Brief der Queen an Präsident Eisenhower vom Januar 1960 mit ihrem persönlichen Rezept für Drop Scones. Die hatten es dem Präsidenten offensichtlich angetan und so wurde er von der Queen mit dem Rezept versorgt. (Nicht viel anders als bei Lieschen Müller, wenn Tante Herta der Käsekuchen so gut geschmeckt hat, dass sie ihn nachbacken will …)

FAZIT:

Das vorliegende Buch ist im allerbesten Sinne ein Coffee-Table-Book. Interessante Artikel treffen auf gut gemachte und informative Grafiken und wunderbare Fotos. Aber getoppt wird alles von den unglaublichen Faksimiles, die dem Buch beigelegt sind und die einem eine ganz persönliche Anbindung an die Queen ermöglichen.
Man hat plötzlich das Gefühl, ein wirkliches Stück Geschichte in Händen zu halten.
„Queen Elizabeth II – Eine Hommage in Bildern“ ist ein Buch, das man nicht nur eingefleischten Royalistas schenken kann, sondern auch sich selbst.

FAKTEN:

Joel Levy, Marnie Fogg: Queen Elizabeth II.: Eine Hommage in Bildern Mit zahlreichen Faksimiles. Gerstenberg Verlag, Januar 2024, 176 Seiten, 36€

Mehr Infos über den Verlag:
https://www.gerstenberg-verlag.de

GEWINNSPIEL

Da der Gerstenberg Verlag so nett war, mir dieses wunderbare Buch für diese Buchvorstellung zu überlassen, möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen und einen Band unter euch zu verlosen.

Was müsst ihr tun, um in den Lostopf zu hüpfen?

Kommentiert einfach unter diesem Artikel, welcher Moment euch besonders für die Königin eingenommen hat. War es die Art, wie sie stoisch nach den Schüssen auf sich mit Burmese weitergeritten ist? Waren es ihre Worte aus dem Buckingham Palast nach dem Tod von Prinzessin Diana? War es, wie sie in Regenmantel und mit Regenhaube durch das ausgebrannte Schloss von Windsor gelaufen ist? Oder ihre Tränen, als sie sich von der Britannia verabschieden musste?

Was war euer ganz persönlicher Moment mit der Queen?

Ich drücke die Daumen!

Paris – Eine Augenreise

Paris – Eine Augenreise

Wenn für irgendeinen Bildband ein passender Titel gefunden wurde, dann für diesen wunderbaren Führer durch Frankreichs Hauptstadt Paris.

Credit: DK Verlag

Wenn ich jetzt so das Buch vor mir liegen habe und einfach nur durchblättere, muss ich gestehen, dass mein Herz höher schlägt.

Sucht man als Fan einer Stadt oder einer Region nicht immer immer nach Büchern, die den geliebten Ort am besten verkörpern? Bücher, die man aus dem Regal nimmt, wenn die Sehnsucht zu groß wird und man aber nicht einfach losfahren kann?

Wenn ihr so etwas zu Paris sucht, dann seid ihr jetzt fündig geworden.

Ehrlich gesagt, liebe ich sogar den Duft dieses Buches. Das dicke Papier, den leicht Sepia-angehauchten Druck. Es ist ein wirkliches Erlebnis.

Nun ist das Buch kein gewöhnlicher Reiseführer. Er stellt vielmehr Orte vor, die den Geist der Stadt einfangen. Sei es nun die Große Moschee von Paris oder die Metallsäulen-Allee von Bir-Hakeim. Der Square de Batignolles mit seiner Grotte, den Wasserspielen und dem Teich, oder die Schlittschuhbahn im Grand Palais.

Es sind diese ungewöhnlichen Orte, die man sofort besuchen will, wenn man sie hier sieht.

Hier geht’s ein bisschen nach Auswärts – Saint Denis mit seiner Basilika und den Königsgräbern
Ich war im Dezember dort und kann einen Besuch nur wärmstens empfehlen!

Natürlich kommen auch die großen Sehenswürdigkeiten zum Zug, seien es die zahlreichen Museen, Gebäude, Friedhöfe oder die Parks.

Tipps für Restaurants? Gibt es auch. Aber ebenfalls eher nicht wie erwartet. Vielmehr lernen wir zum Beispiel die Bouillons kennen, jene Lokale, die man inzwischen wieder verstärkt in Paris findet und die in ihrem Ursprung Arbeiter-Restaurants waren und in denen man heute wieder gutbürgerlich zumeist in wunderschönem historischem Ambiente essen kann.

Zu jedem Kapitel findet man eine Doppelseite mit den wesentlichen Punkten in einer Gegend. Großformatige und dadurch sehr übersichtliche Karten präsentieren Vorschläge für Spaziergänge.

Aufgefüllt wird das Ganze mit Artikeln die als „Wissenswertes“ überschrieben werden und Paris aus besonderen Blickwinkeln betrachten. Ob es nun den „Brutalismus“ in der Architektur betrifft oder Erläuterungen zu Kanälen, dem Bereich Pâtisserie oder die Parks.

Alles ist unterhaltsam, informativ und selbst für eingefleischte Paris- Kenner ist sicher noch so einiges Spannendes dabei.

FAZIT:

Die Augenreise ist vielleicht ein bisschen zu groß und zu schwer, um sie in der Tasche mit nach Paris zu nehmen. Aber man bekommt als Vorbereitung auf eine Reise ungemein viele Informationen und findet auch eine Unmenge an „Hidden Gems“.

Alles in allem finde ich, dass dieses Buch ein kleiner, großer Schatz für alle Liebhaber der Seine- Metropole ist und natürlich auch ein fabelhafter Einstieg für diejenigen, die es erst noch werden wollen.

FAKTEN:

Petra Sparrer: Paris – Eine Augenreise, Dorling Kindersley Reiseführer, 2023, 256 Seiten, 29,95€

Weitere Infos beim Verlag:
https://www.dorlingkindersley.de

Sonne, Strand, Mega-Cities, Wüste, Royals und Baumriesen

Sonne, Strand, Mega-Cities, Wüste, Royals und Baumriesen

Wo findet man all das? Natürlich in Kalifornien! Ich muss wohl keinem hier erzählen, dass Harry und Meghan in Montecito/ Kalifornien leben oder, dass Clint Eastwood Bürgermeister des einzigartigen Ortes Carmel-by-the-Sea war. (Wo Doris Day ein Hotel besaß).
Ihr seht – viele gute Gründe, sich gut auf eine Reise nach Kalifornien vorzubereiten …

Credit: Dumont Verlag

Seit unserer ersten Reise in die USA sind wir schockverliebt in dieses Land, das eigentlich aus vielen Ländern besteht.
Eines der erfolgreichsten, wenn auch umstrittensten ist ohne Zweifel Kalifornien.

Würde Kalifornien – statistisch betrachtet – ein eigenes Land/ Staat werden, würde es zu den 40 ökonomisch erfolgreichsten und reichsten Ländern der Erde gehören. Nicht zuletzt, weil seine Natur und Kultur (Hollywood) kreative Menschen seit jeher anzieht.

In meinem vorhergehenden Artikel habe ich ja schon den dickeren Dumont Reiseführer zum Thema vorgestellt, wollte für euch aber auch noch einen weniger umfangreichen Titel aussuchen, der mir gefällt.

Da ich die Reiseführer von Dumont allgemein mit am liebsten mag, habe ich mir deren Bildatlas genauer angeschaut.

Tatsächlich ist der Bildatlas ein Mittelding zwischen einem Heft und einem Buch, wobei die mir vorliegende Ausgabe alleine schon von der wertigen Aufmachung her punktet.

Das Cover ist – wie heute beliebt – matt gedruckt mit lackglänzenden Details. Das macht alleine schon von der Haptik her richtig Spaß.

Im Inneren geht es mit der Qualität weiter. Hier haben mich vor allem die Fotos überzeugt.

Credit: Dumont Verlag und ich 😉

Mein selbstgemachtes Foto kommt logischerweise nicht mal annähernd an das echte Bild ran. Ich habe es übrigens deswegen für euch gewählt, weil es sehr schön verdeutlicht, wie atmosphärisch die teilweise doppelseitigen Fotos sind.

Für mich ist solch ein Bildatlas der Schritt zwischen Reiseführer und Bildband. Er ist leichter und preiswerter als der Bildband, kann aber auch informieren sowie die Stimmung und Schönheit einer Landschaft, eines Ortes vermitteln wie ein ausführlicher Reiseführer.

Dass die Karten, die sich im Buch finden, wirklich sehr gut sind, erwarte ich eigentlich schon bei einem Verlag wie Dumont und werde nicht enttäuscht. Sowohl die großen Übersichtskarten wie auch die Karten zu bestimmten Stadtteilen oder Regionen überzeugen.

Was ich aber nicht erwartet hätte, ist die Tatsache, dass man sich nicht nur mit Szenelokalen und Sehenswürdigkeiten befasst, sondern zum Beispiel einem Thema wie der Obdachlosigkeit in Kalifornien sogar eine Doppelseite widmet.
Das macht für mich das Heft zusätzlich empfehlenswert, denn es ermöglicht so zumindest den Versuch, ein abgerundetes Bild der Region anzubieten und weniger schöne Themen nicht auszusparen.

In zahlreichen kleinen Artikeln finden sich auch Informationen zu spleenigen, unerwarteten und verwunderlichen Details, die das Bild dieses Bundesstaates abrunden. Oder wer kannte all die wundervollen viktorianischen Villen in Kalifornien, die sich den Platz mit der von der Wüste inspirierten Architektur der 60er, 70er und 80er Jahre teilen?

Natürlich finden sich all die großen, bekannten Sehenswürdigkeit, vom Getty Museum bis zu den Nationalparks. Aber auch kleine, spannende Abstecher bekommen wir vorgestellt. So eine organische Farm in Camarillo, die durch Selbstgezogenes und freilaufende Hühner hervorsticht.

Besonders charmant: am Schluss des Heftes gibt es Tipps zu ganz besonderen Mitbringseln, die einem die Zeit in Kalifornien immer wieder in Erinnerung bringen. (Okay – das gilt vielleicht nicht für das Sauerteigbrot aus San Francisco …)

Von mir in diesem Zusammenhang noch ein Mitbringsel-Tipp: Wer in Carmel-by-the-Sea in Highheels flanieren möchte, braucht dazu eine Genehmigung, die man bei der Stadtverwaltung bekommt. DAS dürfte ein Souvenir sein, das man sonst nirgends findet.

FAZIT:

Der Bildatlas ist natürlich kein Ersatz für einen ausführlichen Reiseführer. Allerdings hat er seine großen Vorteile zum einen beim Bildmaterial und zum andern bei den aktuellen Artikeln zu Land und Leuten. Sein Format und Gewicht erlaubt es auch, ihn einfach in der Tasche mitzunehmen und in einer ruhigen Minute zu schmökern und zu schwelgen.

Auch wenn ich davon ausgehe, dass man sich verlagsseits und autorenseits bemüht, mit allen Angaben aktuell zu sein, würde ich dennoch dringend empfehlen, sich vor Besuch einer bestimmten Sehenswürdigkeit z.B. online über die aktuellen Öffnungszeiten zu informieren. Die sich blitzschnell ändernde Witterung in Kalifornien tut ihr übriges dazu, dass z.B Vergnügungsparks geschlossen werden und man sich einer großen Enttäuschung gegenübersieht.

FAKTEN:

Ulrike Wirtz: DuMont Bildatlas Kalifornien: Das praktische Reisemagazin zur Einstimmung. 120 Seiten, 11,50€, Dumont Reise Verlag, März 2022

Weitere Infos:

https://www.dumontreise.de

Mit der Kaiserin in die Freiheit

Mit der Kaiserin in die Freiheit

Wir alle kennen die Wanderleidenschaft der Kaiserin von Österreich. Sisi einsam in den Bergen. Sisi, die ihren Hofdamen voranrennt, in einem Tempo, dass der Kaiser (die Hofdamen bemitleidend) eine Kutsche hinterherschickt, die die erschöpften Damen einsammelt.

Bislang gab es allerdings noch kein Buch, dass sich auf diese Leidenschaft konzentriert hätte. Das hat sich jetzt geändert. Grund genug für mich, einen genaueren Blick in den Band zu werfen …

Zunächst muss ich eines feststellen: Ich liebe die Berge sehr, bin aber kein Berg-Fex.
Da die nächsten Berge von uns aus doch recht weit entfernt sind, komme ich auch so gut wie nie in die Verlegenheit zu wandern.
Nichtsdestotrotz habe ich schon ein paar Mal Berge er-spaziert und fand es großartig.

Umso mehr habe ich mich gefreut, dass mir der Frederking und Thaler- Verlag dieses neue Buch zur Verfügung gestellt hat, trifft sich doch da alles, was mich interessiert: Geschichte, Natur und tolle Fotos.

Das Buch orientiert sich dabei an den verschiedenen Lebensabschnitten der Kaiserin. Beginnend in Possenhofen, wo sie in ihrer Kindheit viel Zeit zugebracht hat. (Anders als in den Sisi-Filmen vermittelt, lebte Sisis Familie tatsächlich eigentlich in München)
Das letzte Kapitel ist dann auch der letzten Etappe ihrer Lebens-Reise, nämlich dem Genfer- See und der dortigen Bergwelt gewidmet. Hier begab sie sich mit ihrer Hofdame auch auf ihre letzte Wanderung.

Hier eine der vielen wunderbaren Doppelseiten, wo Zitate mit besonders schönen Bildern verbunden werden.

Wenn man die erste Seite aufgeschlagen hat und zu lesen begonnen, mag man es am liebsten wie Sisi halten und losmarschieren.

Umso besser – auch für all diejenigen, die keine Bergziegen sind – dass es bei den Wandervorschlägen am Ende jedes Kapitels Touren für Geübte wie auch für Laien gibt.
Jedem Kapitel schließen sich zwei Wandervorschläge an. Die kleine Beschreibung der Tour ist wirklich hilfreich, wenn man einschätzen will, ob der Weg etwas für einen ist. Die Angabe von ungefährer Wegzeit und den zu überwindenden Höhenmetern ist ebenfalls für viele von uns notwendig.
Ich persönlich würde es allerdings so halten, dass ich loslaufe und wenn ich merke, dass mich die Strecke überfordert, einfach wieder umkehren.

Übrigens zeigt sich an diesen Details, dass sowohl die Autorin Sandra Freudenberg als auch der Fotograf Andy Dauer eingefleischte Kenner der Materie sind. Freudenberg lebt auf einem Bergbauernhof am Alpenrand und Dauer auf einer Alm im Salzburger Land. (Alleine wenn ich die Ortsbezeichnungen schreibe, rieche ich die duftenden Bergwiesen und höre die Vögel in den Tannen zwitschern)

Was man auch merkt – Dauer hat ein Gespür für die Landschaft, die er fotografiert. Es sind nicht nur Schnappschüsse, es sind kleine Kunstwerke entstanden, die an die Gemälde der alten Meister erinnern.

Diese Fotos illustrieren aber nicht nur Informationen zu Sisi selbst oder ihren Reisen – wir erfahren auch vieles über die Orte, die sie besucht hat und was aus ihnen geworden ist.
So lernen wir, dass König Max II 1865 den Bahnhof Possenhofen errichten ließ und die Kaiserin nun bequem ihr heimatliches Schloss erreichen konnte. Heutzutage befindet sich dort ein Sisi-Museum, dessen Besuch von der Autorin empfohlen wird.
Ich selbst war noch nicht dort, aber wenn ich es das nächste Mal nach Bayern schaffe, werde ich es mir garantiert ansehen.

Kritik: Ich teile die positive Einschätzung Sisis durch die Autorin nicht wirklich. Dennoch bietet mir das Buch mit vielen neuen Details die Möglichkeit, mein Bild der Kaiserin abzurunden. Jener Kaiserin, die ich so gerne mögen würde und die es mir so schwer macht.

Eine dieser kleinen Facetten ist jener Brief, den Sisi an den Kaiser schrieb:

„Da Valerie neben mir spielt, schreibe ich etwas konfus.
Sie kocht und der Kater springt immer in den Teig.“

Lobend möchte ich an der Stelle auch den Literaturanhang erwähnen.
Die Autorin hat die Titel nach inhaltlichen Themen sortiert: „Sisis Leben aus erster Hand“, „Über Sisi“, „Ihr Umfeld“ usw.
Im Normalfall dürften die Bücher auch noch zu bekommen sein, da es sich stets um Auflagen neueren Datums handelt.

FAZIT:

Das Buch ist natürlich kein Wanderführer, den man in den Rucksack packt. Es ist ein Buch für die Couch oder den Sessel. Ein Buch zum immer wieder Reinschauen. (Wie ich sie ja am liebsten empfehle)
Man bekommt Anregungen für eigene Wanderungen und jede Menge interessante Informationen und spannende Einblicke.
Natürlich ist es ein Buch hauptsächlich für Sisi-Interessierte, aber auch für all jene, die einfach nur mehr über die vorgestellten Gegenden erfahren wollen, ist es ein wunderbares Buch.

Hat die Kaiserin die Freiheit gefunden? – Vielleicht immer einen kurzen Augenblick lang.

FAKTEN:

Sandra Freudenberg, Andy Dauer: „Sisi – Es lebe die Freiheit“, Frederking & Thaler, Dezember 2023, 252 Seiten, 34,99€

Mehr Infos findet ihr auch noch auf der Verlagsseite:

https://verlagshaus24.de/sisi-es-lebe-die-freiheit

Wien, Wien, nur du allein … Viena, Viena, tú sola …

Wien, Wien, nur du allein … Viena, Viena, tú sola …

So heißt es ja in dem alten Schlager und ich habe mir für das kommende Jahr vorgenommen, das mal auszutesten.

Im Moment bringe ich mich aber sozusagen noch in Stimmung für die große, alte Stadt. Zunächst indem ich nach passenden Reiseführern suche. Wobei für mich ein Reiseführer immer noch mehr können muss, als nur sagen: „Das ist toll, das solltest du dir anschauen. Es hat die und die Öffnungszeiten und nebendran kannst du dort und dort gut essen.“ Das kann jede entsprechende App.

Ich will mehr erfahren. Die Atmosphäre der Stadt begreifen. Die Bilder müssen eine ganz besondere Qualität haben, können gerne auch künstlerisch angehaucht sein. Geht euch das genauso? Oder habt ihr lieber etwas, das euch kurz und knackig die tollsten Sehenswürdigkeiten und Lokale in einer bestimmten Gegend zeigt?

Dann habe ich für beide Wünsche etwas …

Eso es lo que dice la vieja canción y he decidido probarlo para el año que viene.

De momento, sin embargo, me sigo animando con la gran ciudad antigua. En primer lugar, buscando guías de viaje adecuadas. Para mí, una guía de viajes tiene que ser capaz de hacer algo más que decir: „Esto es genial, deberías ir a verlo. Tiene estos y estos horarios de apertura y puedes comer bien allí y allí“. Cualquier aplicación puede hacer eso.

Quiero saber más. Entender el ambiente de la ciudad. Las fotos tienen que tener una calidad muy especial y también pueden tener un sabor artístico. ¿Piensa lo mismo? ¿O prefiere algo que le muestre en pocas palabras las mejores vistas y lugares para comer de una zona concreta?

Entonces tengo algo para ambos deseos…

Organisation und Struktur
Organización y estructura

Für diesen Bereich bin ich ich beim Dumont- Verlag fündig geworden.

En esta zona encontré lo que buscaba en la editorial Dumont.

Was ihr hier seht, ist die aktuelle Auflage des Heftes, das aus einer sehr umfangreichen Reihe des Dumont Verlags stammt.
Ihr findet die Hefte meist an einem zylinderförmigen Drehaufsteller im Buch, -oder Zeitschriftenhandel.

Thema „Auflage“ – Das ist gerade bei Reiseführern ein sehr wichtiges Thema, denn wenn ihr zum Beispiel bei Amazon zum Marketplace geht, findet ihr oftmals, zu einem sehr geringen Preis, ältere Auflagen, die nicht mehr up to Date sind.
Aber gerade bei Reiseführern wollen wir ja die aktuellen Informationen, auf die wir uns bei unserer Planung auch verlassen können. Deswegen mein Tipp: entweder ihr achtet sehr genau auf die korrekte Ausgabe, oder ihr nehmt ein paar Euro mehr in die Hand und kauft gleich ein aktuelles Exemplar. Denn wie ich immer sage: „Wenn ich Urlaub eines nicht brauche, dann sind es Enttäuschungen!“

Lo que ve aquí es el número actual de la revista, que forma parte de una serie muy extensa publicada por Dumont Verlag.
Suele encontrarse en un expositor cilíndrico giratorio en las librerías o tiendas de revistas.

Edición“ – Este es un tema muy importante, sobre todo en el caso de las guías de viajes, porque si uno va al mercado de Amazon, por ejemplo, a menudo encontrará ediciones antiguas que ya no están actualizadas a un precio muy bajo.
Pero, sobre todo en el caso de las guías de viaje, queremos la información más reciente en la que podamos confiar a la hora de planificar nuestro viaje. Así que mi consejo: o te fijas bien en la edición correcta, o te gastas unos euros más y compras un ejemplar actualizado. Porque como siempre digo: „Si hay algo que no necesito en vacaciones, ¡es decepción!“.

Eine Beispielsweise aus dem Heft mit der von Infos nur so strotzenden Karte

Wichtig ist natürlich immer gutes Kartenmaterial. Wenn ihr euch mit Handy durch Großstädte bewegt, mag das Thema Internet-Verbindung jetzt nicht soooo wichtig sein, aber gerade wenn man auf dem Land unterwegs ist, und die App plötzlich weg ist, wird das schnell zum Problem. (Andererseits lernt man so dann die einheimische Bevölkerung kennen, während sie einem aus der Klemme hilft …)
Bei diesen Karten finde ich angenehm, dass ich sehr viele Informationen bekomme, die auf der rechten Seite vorgestellten Sehenswürdigkeiten aber dennoch gut zu finden sind. (Ich habe schon Karten erlebt, bei denen die Zahlen so winzig waren, dass ich sie mit dem Handyfoto vergrößern musste … Oder ich hatte die 10, 11, 12, 13 dicht beieinander und die 14 war plötzlich an einer vollkommen anderen Stelle … Das macht keinen Spaß!)
Wie ihr ebenfalls sehen könnt, sind die Seiten mit der Karte auch die Seiten, bei denen man eine kurze Zusammenfassung der Sehenswürdigkeiten, sowie die wichtigsten Daten, wie Telefonnummer, Homepage etc findet.

Por supuesto, unos buenos mapas son siempre importantes. Si viajas por grandes ciudades con un teléfono móvil, la conexión a Internet puede no ser tan importante, pero si estás en el campo y la aplicación desaparece de repente, puede convertirse rápidamente en un problema. (Por otro lado, conoces a los lugareños mientras te ayudan a salir de un apuro…).
Con estos mapas, me gusta recibir mucha información, pero los lugares de interés que se presentan a la derecha siguen siendo fáciles de encontrar. (Ya he visto mapas en los que los números eran tan pequeños que tuve que ampliarlos con la foto del móvil…). O tenía el 10, 11, 12, 13 muy juntos y el 14 estaba de repente en un lugar completamente distinto… Eso no es divertido).
Como también puedes ver, las páginas con el mapa son también las páginas donde puedes encontrar un breve resumen de los lugares de interés, así como los datos más importantes, como el número de teléfono, la página de inicio, etc.

FAZIT:

Das Heft ist ein absoluter Klassiker, wenn es gilt, knackige Informationen und schöne, informative Bilder zusammenzubringen. Es ist natürlich kein Baedeker oder Vis-à-Vis. Diesen Anspruch hat das Heft aber auch nicht. Ich gehe davon aus, dass der Ursprungsgedanke war, im Prinzip eine Zeitschrift zu schaffen, die aber die Informationen eines „richtigen“ Reiseführers bietet.
Man kann dieses Heft überall mit hinnehmen und darin blättern.
Dazu kommen sehr ansprechende Fotos, die die Sache abrunden. Vor diesem Hintergrund erfüllt der Dumont Bildatlas absolut seinen Zweck und kann auch schön gesammelt werden.

CONCLUSIONES:

La revista es un clásico absoluto cuando se trata de combinar información nítida y fotos bonitas e informativas. Por supuesto, no es ni Baedeker ni Vis-à-Vis. Pero no pretende serlo. Supongo que la idea original era crear una revista en principio, pero que ofreciera la información de una guía de viajes „de verdad“.
Puedes llevarte esta revista a todas partes y hojearla.
Además, las fotos son muy atractivas. Con este telón de fondo, el Bildatlas de Dumont cumple perfectamente su función y, además, se puede coleccionar.

Bei meinem zweiten Tipp haben wir es nun mit einer ganz anderen Kategorie zu tun.
Es ist eigentlich ein Vorer-Nachher-Reisebuch. Warum „Vorher-Nachher“? Weil man es VOR der Reise liest und anschaut und DANACH, denn hier liegt der Schwerpunkt eindeutig auf den atmosphärischen Bildern.

Mi segundo consejo pertenece a una categoría completamente diferente.
En realidad es un libro de viajes del antes y el después. ¿Por qué „antes y después“? Porque lo lees y lo miras ANTES del viaje y DESPUÉS, porque aquí el foco está claramente en las imágenes atmosféricas.

Es sind diese Bilder, die mich so faszinieren und das Buch zu einem Erlebnis machen.

Allerdings gleich zur Warnung: Ihr findet hier keine Detailinfos. Es gibt kleine Texte, die etwas zur Geschichte der Sehenswürdigkeit sagen, aber keine Homepage-Angaben oder Öffnungszeiten. Es ist ein Bildband zum Schwelgen und Träumen. Natürlich gibt es auch Infos, aber die beschränken sich auf kleine Textblöcke.

Übrigens bin ein großer Fan des Kunth Verlags, auch und speziell mit seiner Reisebücher-Reihe, die ein gutes Stück handlicher ist und auch mehr Gewicht auf den Textteil legt. In meinem YouTube-Video („Wien – Mehr als nur Zentralfriedhof“) stelle ich euch auch diese Reihe kurz vor.

Son estas imágenes las que tanto me fascinan y hacen del libro toda una experiencia.

Sin embargo, una advertencia: aquí no encontrará información detallada. Hay pequeños textos que cuentan algo sobre la historia de la atracción, pero no hay detalles de la página web ni horarios de apertura. Es un libro ilustrado para rememorar y soñar. Por supuesto, también hay información, pero se limita a pequeños bloques de texto.

Por cierto, soy un gran admirador de Kunth Verlag, especialmente con su serie de libros de viaje, que es bastante más manejable y también hace más hincapié en la sección de texto. En mi vídeo de YouTube („Viena – Algo más que el Cementerio Central“) también hago una breve introducción a esta serie.

FAZIT:

Beide Bücher geben einen wunderbaren Eindruck von Wien (wenn ich leider erst im kommenden Jahr in der Lage sind werde, die Probe aufs Exempel zu machen …).
Die Entscheidung hängt davon ab, was man mit dem Buch will, beziehungsweise, was man braucht. Will man schwelgen oder will man planen.

CONCLUSIONES:

Ambos libros dan una magnífica impresión de Viena (aunque por desgracia no podré ponerlos a prueba hasta el año que viene…).
La decisión depende de lo que quieras con el libro y de lo que necesites. ¿Quiere darse un capricho o quiere planificar?

FAKTEN:
DuMont Bildatlas Wien: Das praktische Reisemagazin zur Einstimmung, DuMont Verlag Februar 2023, 120 Seiten, 11,50 €

Das Wien Buch: Highlights einer faszinierenden Stadt, Kunth Verlag, 2011, 256 Seiten