Dunkle Wolken über Windsor Castle

Hochkarätige Royals aus ganz Europa trafen sich gestern auf Windsor Castle, um des verstorbenen ehemaligen Königs Constantin von Griechenland zu gedenken.
Bei diesem Großereignis fehlten allerdings die wichtigsten Royals derzeit …

Wer in den europäischen Königshäusern einen Namen hat, versammelte sich gestern in Windsor Castle, um des vor einem Jahr verstorbenen Ex-Königs Konstantin von Griechenland zu gedenken.

Die englische und die griechische Königsfamilie war praktisch geschlossen vor Ort, ebenso sah man das spanische Königspaar und Königin Noor von Jordanien, die in Begleitung von Kyril von Bulgarien erschien.

Sie war nicht die einzige Verfemte, die sich gestern nahe London eingefunden hatte. Auch Ex-König Juan Carlos von Spanien zeigte sich an der Seite von Sohn und Schwiegertochter. Wenn auch sichtlich gealtert, stützte er sich doch bei seinem Sohn ab, war er doch offenbar bester Laune.

Zur großen Überraschung wohl der meisten Beobachter, zeigte sich Sarah Ferguson, die Herzogin von York, gut gelaunt an der Seite ihres Ex-Mannes Andrew. Wie das Ereignis an jenem Frühlingstag nicht von Trauer, sondern Heiterkeit geprägt war.

Es schien nur vier Personen zu geben, denen es an diesem Tag wirklich nicht gut ging:

Queen Camilla weinte während des Gottesdienstes. Offensichtlich verlangten die zurückliegenden Wochen voller Sorgen und Krankheit ihren Tribut.

Man beachte übrigens die Brosche der Königin: Ein Efeublatt. Es steht für ewige Treue. Ein schöner Ansatz an solch einem Tag.

Die frühere Königin scheint nur noch ein Schatten ihrer selbst zu sein, seit sie ihren Mann verloren hat. In meinen Augen hatten die beiden eine der ganz wenigen glücklichen im europäischen Hochadel.

Ihr Sohn hat inzwischen auch seine Augenklappe abgelegt, die er aufgrund einer Retina-Operation tragen musste, und die ihm etwas ungemein Romantisch-Verwegenes gegeben hatte.

Dass König Charles aufgrund seiner Krebs-Behandlung derzeit keine Termine wahrnimmt, ist bekannt. Aber am gestrigen Tag fehlte der zweitwichtigste Mann des Königshauses ebenfalls: Prince William!

Eigentlich hätte er als Patensohn des verstorbenen Griechen-Königs eine wichtige Position bei der Gedenkfeier einnehmen sollen: er sollte die Lesung halten.

Tatsächlich entschuldigte William kurz vor Beginn der Gedenkfeier. Er könne aus persönlichen Gründen nicht kommen, ließ der Palast verlautbaren.

Sofort waren natürlich alle alarmiert. Hatte seine Absage etwas mit dem Gesundheitszustand seiner Frau Catherine oder dem seines Vaters zu tun? Hatte die Queen deswegen geweint?
Der Palast bemühte sich zwar um Schadensbegrenzung und teilte mit, die Prinzessin befinde sich weiter auf dem Weg der Besserung, aber wirklich beruhigt dürfte dieses Statement der seit Wochen komplett aus den Augen der Öffentlichkeit Verschwundenen keinen haben.

Eine weitere wichtige Person fehlte ebenfalls: Königin Margrethe von Dänemark!

Warum Königin Margrethe fehlte, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, ist sie doch die Schwester der Witwe. Die Dritte im Bunde, Prinzessin Benedikte von Dänemark, war allerdings erschienen. Auch hier könnte man mutmaßen, dass Königin Margrethe aus gesundheitlichen Gründen die Reise nicht antreten konnte.

Wer aber sicherlich mit wirklich schwerem Herzen in der St. George’s Chapel gesessen hat, waren Prince Michael of Kent und seine Frau Christine von Reibnitz. Es war nämlich am gleichen Tag vom Palast bekanntgegeben geworden, dass ihr Schwiegersohn Thomas Kingston im Alter von nur 45 Jahren am Sonntag überraschend verstorben war.

Die Skandale der letzten Jahre haben vor allem Christine von Reibnitz sichtlich gezeichnet. Sie hatte Schlagzeilen gemacht, da sie zeitweise mehr oder minder offen mit einem anderen Mann zusammengelebt hatte und durch ihre nicht unbedingt gelungenen Schönheitseingriffe.
Das letzte Mal stand sie inmitten einer heftigen Kontroverse als sie zu einer Einladung, bei der auch Meghan Markle anwesend war, eine so genannte „Blackamoor“- Brosche trug.

Sie entschuldigte sich zwar anschließend, doch trug der Vorfall nicht zu ihrer Beliebtheit bei. Zumal sie seit vielen Jahren als arrogant und unfreundlich in der britischen Öffentlichkeit verschrien ist.

Dies alles dürfte jetzt allerdings in den Hintergrund treten, wenn man bedenkt, dass ihre Tochter nunmehr mit gerade mal 42 Jahren Witwe wurde.

FAZIT:

Die gestrige Gedenkfeier war praktisch eine Zusammenfassung des derzeitigen Zustandes der europäischen Monarchien.
Die Working Royals kann man an zwei Händen abzählen und wenn man die jüngere Generation betrachtet, muss man feststellen, dass noch Jahre vergehen werden, bis z.B. die Kinder von William und Catherine diese Aufgaben übernehmen können.
Wir sehen aber auch zwei Ausnahmen: das spanische Königshaus und (in Abwesenheit) das niederländische. Deren Töchter übernehmen bereits jetzt den einen oder anderen Termin und entlasten damit nicht nur die Eltern, sondern weisen auch in die Zukunft.

Was England betrifft, so sind gestern zwar sehr viele jüngere Mitglieder des Hauses aufgetaucht, wie die Prinzessinnen Beatrice und Eugenie, aber sie übernehmen ja bekanntlich keine offiziellen Aufgaben für die Krone, sondern haben nur Termine bei ihren persönlichen Charities.

Es gilt also, sich Gedanken zu machen, wie man die Lücken zwischen der Senior- Generation und jener von George, Charlotte und Louis überbrücken kann.

Felipe und Letizia: 20 Jahre besondere Jahre! – Felipe y Letizia: ¡20 años especiales!

Ein guter Grund, auf diese 20 Jahre des sympathischen Königspaares zurückzublicken …
Am heutigen Tag vor 20 Jahren haben Prinz Felipe von Asturien und Letizia Ortiz im El Pardo Palast ihre Verlobung bekanntgegeben. Wann ihre Beziehung genau begann, ist bis heute nicht bekannt. Kennengelernt haben sie sich allerdings bei einer Dinnerparty im Jahr 2001.
Das erste bekannte Foto der beiden stammt von einem offiziellen Besuch des Prinzen in der Redaktion seiner künftigen Frau.

Una buena razón para recordar estos 20 años de la simpática pareja real
Hoy hace 20 años que el Príncipe Felipe de Asturias y Letizia Ortiz anunciaron su compromiso en el Palacio de El Pardo. Aún no se sabe con exactitud cuándo comenzó su relación. Sin embargo, se conocieron en una cena en 2001.
La primera foto que se conoce de la pareja es de una visita oficial del príncipe al despacho de su futura esposa.

Letizia Ortiz

Am 15. September 1972 in Oviedo geboren, entstammt Letizia einer durchschnittlichen Mittelklasse- Familie. Zwei jüngere Schwestern, Selma und Érika rundeten die Familie ab.
Sie arbeitete als Journalistin für ABC und EFE bevor sie Nachrichtensprecherin für CNN+ wurde.
1998 heiratete sie Alonso Guerrero Pérez, von dem sie sich allerdings schon im Folgejahr wieder scheiden ließ. Im gleichen Jahr ließen sich auch ihre Eltern scheiden, was sicherlich eine große Belastung für Letizia darstellte.

Nacida el 15 de septiembre de 1972 en Oviedo, Letizia procede de una familia de clase media media. Dos hermanas menores, Selma y Érika, completan la familia.
Trabajó como periodista en ABC y EFE antes de convertirse en presentadora de informativos en CNN+.
En 1998 se casó con Alonso Guerrero Pérez, del que se divorció al año siguiente. Ese mismo año también se divorciaron sus padres, lo que sin duda supuso una gran carga para Letizia.

Im August 2003 wurde sie bei TVE1 zur Sprecherin der täglichen Abendnachrichten Telediario 2 ernannt. Sie berichtete aus dem Irak, Washington DC und vom Ground Zero.

Die Bekanntgabe der Verlobung mit dem Kronprinzen durch den Palast kam für das ganze Land überraschend. Sofort setzte ein Mediensturm ein, denn jeder kannte Letizia als Fernsehmacherin, aber über die Privatperson wusste man rein gar nichts.

Felipe selbst war zuvor mit dem Unterwäschemodel Eva Sannum in Verbindung gebracht worden, doch diese hatte wohl das Königspaar aufgrund ihrer Vergangenheit nicht überzeugt.

En agosto de 2003 fue nombrada presentadora del Telediario 2 de TVE1. Informó desde Irak, Washington DC y la Zona Cero.
El anuncio del compromiso con el príncipe heredero por parte de palacio sorprendió a todo el país. Inmediatamente se produjo una tormenta mediática, ya que todo el mundo conocía a Letizia como presentadora de televisión, pero nada se sabía de ella como persona privada.

Al propio Felipe se le había relacionado anteriormente con la modelo de ropa interior Eva Sannum, pero probablemente a la pareja real no le convenció su pasado.

Mit Letizia kam dann aber die Richtige: eine Frau, die mitten im Leben stand und eine eigene Karriere aufgebaut hatte. (Etwas, das sich ja bekanntermaßen Queen Elizabeth von allen Frauen wünschte, die in die Königsfamilie einheirateten.)
Letizia war in der Welt herumgekommen und wusste, was sie wollte.

Dass mit ihr ein neuer Wind im Palast wehen würde, wurde spätestens mit den offiziellen Verlobungsbildern klar: Entgegen der Tradition trug sie einen Hosenanzug, der in konservativen Kreisen für solch einen Anlass immer noch als inakzeptabel galt. Beim dazugehörigen Interview ließ sie sich selbst von ihrem Verlobten nicht beeindrucken, denn als er ihr ins Wort fiel, bat sie ihn entschlossen, sie ausreden zu lassen.
Spätestens jetzt wusste ganz Spanien, dass sie eine sehr durchsetzungsstarke künftige Königin bekommen hatten.

Con Letizia, sin embargo, llegó la mujer adecuada: una mujer que estaba en el centro de la vida y había construido su propia carrera. (Algo que la reina Isabel deseaba de todas las mujeres que se casaban con miembros de la familia real).
Letizia había viajado por el mundo y sabía lo que quería.

El hecho de que con ella soplarían nuevos vientos en palacio quedó claro a más tardar con las fotos oficiales del compromiso: en contra de la tradición, llevaba un traje pantalón, que todavía se consideraba inaceptable para tal ocasión en los círculos conservadores. Durante la entrevista que la acompañó, ni siquiera se dejó impresionar por su prometido, ya que cuando éste la interrumpió, ella le pidió resueltamente que la dejara terminar.
A estas alturas, toda España sabía que tenía una futura reina muy asertiva.

Felipe Juan Pablo Alfonso de Todos los Santos de Borbón y Grecia

Am 30. Januar 1968 in Madrid geboren, ist er der einzigen Sohn von Ex- König Juan Carlos und Königin Sofia.

Nacido en Madrid el 30 de enero de 1968, es el único hijo del ex Rey Juan Carlos y la Reina Sofía.

Der 23. Februar 1981
23 de febrero de 1981

Dies war wohl einer der wichtigsten Tage in Spaniens neuerer Geschichte. Der Prinz harrte bei seinem Vater aus, als dieser zur Demokratie stand, während Offiziere versuchten, sich an die Macht zu putschen.
Als man den König fragte, wieso Felipe die ganze Zeit bei ihm habe bleiben müssen, antwortete er:

„Er sollte sehen, wie ich mein Amt ausübe, wenn alles in Frage gestellt ist.“

Nachdem mit der Fernsehansprache des Königs und dessen Bekenntnis zur Demokratie der Putsch abgewendet war, wurde Felipe am nächsten Tag wieder ganz normal in die Schule geschickt.

Ich denke, das war die wichtigste Lektion, die Felipe lernen konnte. Wenn ich so über diese Nacht nachdenke, muss ich immer an Prince Harry und sein Thema von den kindlichen Traumata denken. Felipe war damals 13 und sicherlich noch kein gefestigter Mensch. Es war sicherlich viel, was sein Vater ihm in diesen Stunden der Angst und Unsicherheit abgefordert hat, doch gleichzeitig hat Felipe gesehen, dass man entschlossen und unerschrocken reagieren kann und so alles retten.
Ich denke, das hat dem Jungen mehr gebracht als jede Therapiesitzung.
Zu sehen, dass auch schwierige Dinge gemeistert werden können.

An seinem 18. Geburtstag 1986 wurde Felipe (wie jetzt auch seine Leonor) auf die spanische Verfassung vereidigt.

Nach seinem Studium an der Georgetown University, wo er einen Master im Fach Internationale Beziehungen erwarb, begann seine Arbeit als Kronprinz. Diese führte ihn 1991 zu seinem ersten Deutschlandbesuch und danach in alle Welt, um die spanische Krone zu repräsentieren.

Fue probablemente uno de los días más importantes de la historia reciente de España. El príncipe permaneció junto a su padre mientras éste se mantenía al margen de la democracia mientras los oficiales intentaban hacerse con el poder.
Cuando le preguntaron al Rey por qué Felipe tenía que permanecer con él todo el tiempo, respondió:

„Que vea cómo cumplo con mis obligaciones cuando todo está en entredicho“.

Una vez evitado el golpe con el discurso televisado del Rey y su compromiso con la democracia, Felipe volvió al colegio con normalidad al día siguiente.

Creo que esa fue la lección más importante que aprendió Felipe. Cuando pienso en aquella noche, siempre me viene a la cabeza el príncipe Harry y su tema de los traumas infantiles. Felipe tenía entonces 13 años y, desde luego, aún no era una persona estable. Sin duda era mucho lo que su padre le pedía en aquellas horas de miedo e incertidumbre, pero al mismo tiempo Felipe vio que se puede reaccionar con decisión y sin miedo y salvarlo todo.
Creo que eso hizo más por el niño que cualquier sesión de terapia.
Ver que incluso las cosas difíciles se pueden superar.

Cuando cumplió 18 años, en 1986, Felipe (como ahora su Leonor) juró la Constitución española.

Tras estudiar en la Universidad de Georgetown, donde obtuvo un máster en Relaciones Internacionales, comenzó su labor como príncipe heredero. Esto le llevó a su primera visita a Alemania en 1991 y después por todo el mundo para representar a la corona española.

Die Hochzeit
La boda

Am 22. Mai 2014 war es soweit. In der Almuten Kathedrale von Madrid fand die Traumhochzeit statt, der rund 25 Millionen Menschen alleine in Spanien live folgten.

El 22 de mayo de 2014 había llegado el momento. La boda de ensueño se celebró en la Catedral de Almuten de Madrid y fue seguida en directo por unos 25 millones de personas solo en España.

Letizia hatte sich für den spanischen Designer Manuel Pertegaz entschieden, der ein wirklich außergewöhnliches Brautkleid schuf.
Nicht nur der ungewöhnliche Stehkragen erregte Aufmerksamkeit, auch die trompetenförmigen Ärmel.
Verziert war das Kleid mit Lilien- Stickereien, sowie Ähren, den Symbolen des Prinzen von Asturien.

Letizia optó por el diseñador español Manuel Pertegaz, que creó un vestido de novia realmente extraordinario.
No sólo llamó la atención el inusual cuello alto, sino también las mangas en forma de trompeta.
El vestido estaba decorado con bordados de lirios y espigas de maíz, los símbolos del Príncipe de Asturias.

Als Tiara trug sie die Preussische Tiara, die auch Königin Sofia bei ihrer Hochzeit getragen hatte.

Para su tiara, lució la tiara prusiana que también había llevado la Reina Sofía en su boda.

Ein weiteres Element, das zu jeder Braut gehört, ist der Brautstrauß. Auch hier erregte ein besonderes Detail Aufmerksamkeit: das kaskadenförmige Bukett hatte an seinem unteren Ende ein Bündel Ähren. Zusammen mit den Lilien griff der Florist nochmals die Wappenblumen des Prinzen auf.

Otro elemento propio de toda novia es el ramo de novia. También en este caso llamó la atención un detalle especial: el ramo en cascada tenía un manojo de espigas en su extremo inferior. Junto con los lirios, el florista retomó una vez más las flores heráldicas del príncipe.

Für die offiziellen Hochzeitsfotos trug die Braut dann aber ein Accessoire, das in den eher nördlichen Regionen Europas eher ungewohnt ist: einen Fächer. Es handelte sich dabei um ein antikes Erbstück ihrer Familie.

Para las fotos oficiales de la boda, sin embargo, la novia lució un accesorio poco habitual en las regiones más septentrionales de Europa: un abanico. Era una reliquia antigua de su familia.

Bei so viel demonstrativem Glück konnte selbst das Wetter die Stimmung nicht trüben: Es regnete nämlich während der kompletten Hochzeitsfeier in Strömen.

Es dauerte allerdings nur noch wenige Jahre, bis wirklich ernsthafte Wolken über dem Kronprinzenpaar auftauchten…

Das Glück, das mit der Geburt ihrer ersten Tochter Leonor am 31. Oktober 2005 einzog, wurde durch die Geburt der Infantin Sofia am 29. April 2007 vervollständigt.

Con tanta felicidad demostrativa, ni siquiera el tiempo pudo empañar el ambiente: llovió a cántaros durante toda la ceremonia nupcial.

Sin embargo, sólo tuvieron que pasar unos años más para que aparecieran nubes realmente serias sobre el príncipe heredero y la princesa…

La felicidad que llegó con el nacimiento de su primera hija, Leonor, el 31 de octubre de 2005, se completó con el nacimiento de la Infanta Sofía, el 29 de abril de 2007.


Diese zweite Schwangerschaft wurde allerdings durch ein Ereignis überschattet, das wohl kaum schlimmer hätte kommen können: Ihre jüngere Schwester Erika nahm sich das Leben.

Sin embargo, este segundo embarazo se vio ensombrecido por un acontecimiento que difícilmente podría haber llegado en peor momento: Su hermana menor, Erika, se quitó la vida.

Doch das sollte nicht das einzige Leid sein, das die junge Familie in den nächsten Jahren zu überstehen hatte …

Pero ese no fue el único sufrimiento que la joven familia tuvo que soportar en los años siguientes…

Ein König im Zwielicht
Un rey en el crepúsculo

Bereits seit mehreren Jahren gab es Gerüchte rund um König Juan Carlos. Sei es, dass es um seine Langzeit- Gespielinnen ging oder um unsaubere Geschäfte – die Gerüchteküche brodelte, aber die Beweise waren rar.
Dass er mitten in der schwersten Rezession zu einer Luxussafari aufbrach und Elefanten schoss, war zwar nicht strafbar, doch über die Maßen töricht. (Siehe auch mein YouTube-Video und meinen Blog hier auf der Homepage)
Dazu kam die Betrugsaffäre um seine Tochter Cristina und deren Mann Iñaki Urdangarin, die Urdangarin ins Gefängnis brachte, wohingegen die Prinzessin – juristisch gesehen – mit einem blauen Auge davonkam.

Desde hacía varios años corrían rumores en torno al Rey Juan Carlos. Ya se tratara de sus amantes de larga duración o de sus turbios negocios, los rumores se agitaban, pero las pruebas eran escasas.
El hecho de que se fuera de safari de lujo y cazara elefantes en medio de la peor recesión no era un delito, pero sí una insensatez sin medida. (Véase también mi vídeo en YouTube y mi blog aquí en la página de inicio)
Luego vino el escándalo de fraude de su hija Cristina y su marido Iñaki Urdangarin, que llevó a Urdangarin a la cárcel, mientras que la princesa -jurídicamente hablando- salió indemne.

Die Demonstrationen in Spanien gegen die Monarchie nahmen kein Ende und die Meinungsumfragen zeigten eine historisch niedrige Unterstützung für die Monarchie an.
Vor diesem Hintergrund erklärte König Juan Carlos nach langem Zögern seinen Rücktritt, der am 18. Juni 2014 wirksam wurde.
Nachfolger war sein Sohn als Felipe VI von Spanien.

Las manifestaciones en España contra la monarquía no cesaron y las encuestas de opinión mostraron un apoyo históricamente bajo a la monarquía.
En este contexto, el rey Juan Carlos anunció su dimisión tras muchas vacilaciones, que se hizo efectiva el 18 de junio de 2014.
Le sucedió su hijo Felipe VI de España.

Nach dem Rücktritt blieben Juan Carlos und Sofia „Majestäten“.
Für den damals jüngsten Monarchen Europas änderte sich im Alltag allerdings wenig. Da eine prunkvolle Inthronisation wegen der wirtschaftlichen Probleme des Landes ausfallen mussten, blieb er mit seiner Familien in einer Villa im Areal des Zarzuela Palastes wohnen. Zum Arbeiten geht er nach wie vor in den Palast.

Tras su renuncia, Juan Carlos y Sofía siguieron siendo „Majestades“.
Sin embargo, poco cambió en la vida cotidiana del monarca más joven de Europa en aquella época. Como tuvo que cancelarse una fastuosa entronización debido a los problemas económicos del país, él y su familia siguieron viviendo en un chalet en los terrenos del Palacio de la Zarzuela. Aún así, acudía al palacio para trabajar.

Die Katalanien – Frage
La cuestión catalana

Im Jahr 2017 gab es für den jungen König die erste Bewährungsprobe, denn die Abstimmung zur Katalanischen Unabhängigkeit stellte die Einheit Spaniens vor die Zerreißprobe. Felipes Position war eindeutig: Eine Teilung Spaniens ist inakzeptabel.

En 2017, el joven rey se enfrentó a su primera prueba, cuando la votación sobre la independencia de Cataluña puso a prueba la unidad de España. La posición de Felipe fue clara: una división de España es inaceptable.

Private Hobbies des Königspaares
Aficiones privadas de la pareja real

Der König selbst ist ein begeisterter Segler und war 1992 Mitglied im olympischen Segelteam Spaniens. Außerdem ist er Fußballfan. Er bekannte sich zum Verein „der kleinen Leute“ Atlético Madrid.

El Rey es un gran aficionado a la vela y formó parte del equipo olímpico español de vela en 1992. También es aficionado al fútbol. Ha declarado su apoyo al club de la „gente pequeña“, el Atlético de Madrid.

Was die Königin angeht, so konnte ich nur recherchieren, dass sie Ballett liebt und sehr viel liest. Sie wird auch öfter auf Madrids Buchmesse gesehen, wo sie sich mit Lesestoff eindeckt.

En cuanto a la Reina, todo lo que pude averiguar es que le encanta el ballet y lee mucho. Probablemente se la ve a menudo en la Feria del Libro de Madrid, donde se aprovisiona de material de lectura.

Das Königspaar hat in den letzten Jahren mit harter Arbeit und stetiger Präsenz in der Öffentlichkeit viele Sympathien für die Monarchie im Land zurückgeholt.
Ein bescheidenes, bodenständiges Auftreten gehört ebenso zum Erfolgsrezept wie die Tatsache, dass man die Kronprinzessin Leonor immer mehr in den Vordergrund stellt.

En los últimos años, la pareja real ha recuperado muchas simpatías por la monarquía en el país con su duro trabajo y su constante presencia pública.
Un comportamiento modesto y con los pies en la tierra forma parte de la receta del éxito, al igual que el hecho de que la Princesa Leonor sea cada vez más el centro de atención.


Richtig oder falsch

Wir alle mögen relativ wenig mit Königs gemeinsam haben.
Im Gegensatz zu ihnen wohnen wir normalerweise nicht in Schlössern. Wir haben auch keine Parks, in denen andere unsere Hunde ausführen, wenn uns das Wetter zu schlecht ist. Während Königs um die Welt reisen, bleiben wir auf Balkonien und was das Personal angeht – na ja, also ich habe keine Dienerschaft. (Putzen muss ich auch ungerechterweise selbst …)

Doch eine Sache gibt es – die haben die Royals (zumindest die Männer) mit so ziemlich jedem gewöhnlichen Herrn Jedermann gemein: den so genannten Alopecia Areata. Umgangssprachlich: Kreisrunder Haarausfall.

Fake News und Zeitungsenten

Wir leben in Zeiten, wo – gefühlt – noch nie so viel ge, -und verfälscht wurde wie heute. Das Internet bietet eine herrliche Spielfläche für all jene, die ihre eigene Agenda mittels frei erfundener Nachrichten, oder geschickt verfälschten Berichten, voranzubringen versuchen.
Deshalb erscheint es mir heute wichtiger denn je, authentisch zu sein.
Selten schien es wichtiger als heute, einem anderen vertrauen zu können.
Ja, man wird beinahe das Gefühl nicht los, als sei man wieder im Mittelalter, wo der Leumund eines Menschen über Leben und Tod entscheiden konnte.

Jetzt fragt ihr euch natürlich, was diese beiden Themen miteinander zu tun haben …

Das ist also die Wahrheit. So sehen wir Harry tagtäglich. Kein Problem. Höchstens für seine Eitelkeit.
Aber dann gibt es auch noch sowas …

Jetzt kann man natürlich sagen: Lasst ihn doch machen. Was kann Harry dafür, wenn sie sein Foto so bearbeiten?
Das stimmt natürlich. Allerdings gibt so ein Promi für Gewöhnlich die Fotos zu einem Artikel frei. Alles andere wäre amateurhaft.
Aber selbst wenn er dieses Foto nicht freigegeben hätte, oder es wäre ihm einfach nicht aufgefallen, dass man ihn so „verschönert“ hat (das Rot ist übrigens auch verschwunden …), dann bliebe noch jenes Foto, das ich gefunden habe, als ich die Firma „BetterUp“ recherchiert habe, bei der er als Chief Impact- Officer für mehrere Millionen pro Jahr engagiert ist und sich um die Auswirkungen des Handelns der Firma auf Umwelt und Gesellschaft kümmern soll.

Auch hier wurde eindeutig getürkt. Die Dichte und Farbe seines Haares wurde offensichtlich bearbeitet.

Ich könnte jetzt stundenlang darüber philosophieren, wieso ein Mann wie der Herzog von Sussex sich der öffentlichen Debatte seiner Eitelkeit aussetzt, während sein Bruder einfach sein Haar kurz schneidet und es gut sein läßt.
Ich tue es nicht, weil mich Harrys Eitelkeit schlicht und ergreifend null interessiert.

Was mich aber interessiert ist sein Zugang zum Thema Authentizität.

Haben wir uns auch hier zulande damit abzufinden, dass Körper mittels Software verändert werden? Dass wir eben nicht mehr den echten Menschen sehen, sondern das, was man uns als „echt“ verkaufen will? (Die BetterUp- Homepage gibt es auch auf Deutsch, weil man die Beratungsservices der Firma auch in Deutschland in Anspruch nehmen kann …)

Was ist von einer Firma zu halten, die derart ungehemmt die Bilder ihrer Mitarbeiter bearbeitet?
Es mag altbacken wirken, aber ich bin nicht gewillt, mir diese (optischen) Lügen auftischen zu lassen.

Ich feiere all diejenigen, die zu ihrem Aussehen stehen.
Wie Caroline von Hannover

Oder jetzt ganz frisch (anlässlich ihres 50. Geburtstages) Kronprinzessin Mette Marit

Oder die spanische Königin Letizia

Und natürlich muss ich auch noch ein Foto von Prince William einfügen …

All diese Royals stehen zu ihrem Aussehen. Sie zeigen sich, wie sie sind. Eitelkeit hin oder her.
Nur Harry – der Mann, der seit Jahren andere als Lügner und Vernebler diskreditiert, der lässt seine Fotos nach eigenem Gusto bearbeiten, bis er mit viel Fülle und wenig Rot glänzt.

Es liegt mir nun fern, Prince Harry durch den Dreck zu ziehen. Wie gesagt – jeder hat seine Eitelkeiten. Aber sieht er wirklich nicht, dass tausende von Fotos von ihm im Umlauf sind, auf denen man genau sieht, wie es um seine Haarpracht steht?

Es gehört einfach dazu, wenn man in der heutigen Zeit lebt und wieder und wieder die Medien (zu Recht) an ihre Pflicht zur Wahrheit und Authentizität erinnert, dass man selbst mit gutem Beispiel vorangeht.

A propos „vorangeht“ … Ich hätte da noch ein paar Bilder, die genau so veröffentlicht worden sind.
Falls sich jemand an ferngesteuerte Spielfilm- Aliens erinnert fühlt … Willkommen im Club!

Manchmal fehlen einem einfach die Worte.

Juan Carlos – die Geschichte vom bösen, alten König


Ein Wort zur Warnung:
Dies ist keine schöne Geschichte. Es ist eine Geschichte, die vorläufig kein Happyend hat. Es ist die Geschichte von schlechten Menschen, die sich ihrer Strafe entziehen konnten. Und mehr noch: die aus ihren Untaten Gewinn gezogen haben und diesen genießen.
Ihr könnt hier nicht mit dem befriedigenden Gefühl rechnen, dass jemand seine letzten Jahre hinter schwedischen Gardinen zubringen wird.
Ihr werdet auch nicht erleben, dass plötzlich eine Art Sherlock Holmes aus den Kulissen hüpft und alle Beweise lückenlos vorlegt, sodass wir uns zurücklehnen können und sagen: „Ah-ha. So war es also.“

Beginnen wir am (vorläufigen) Ende der Geschichte. Der König kann sich der Strafverfolgung entziehen, denn für seine Zeit als König gilt die Immunität.

Wenn ein Satz in dieser vierteiligen Dokumentation stimmt wie kein anderer, dann der einer dort interviewten Journalistin:

„In dieser Geschichte hat jeder seine eigene Agenda. Und es ist keine gute.“

Springen wir zum Anfang der Geschichte. Wobei ich sie als Märchen zusammenfassend erzählen will:

Es war einmal ein junger Prinz, der wurde von einem bösen alten Diktator, der seine Heimat mit blutiger Gewalt beherrschte, an dessen Hof gezerrt, um im Sinne des Diktators erzogen zu werden und eines Tages von ihm die Macht zu übernehmen.
Der junge Prinz wuchs heran und heiratete eine schöne Prinzessin mit deutsch-griechischen Wurzeln.
Die beiden bekamen zwei Töchter und dann endlich den ersehnten Sohn.
Als der böse alte Diktator starb, übergab er wie geplant die Macht dem jungen Prinzen, der nun König war.
Das Land wurde eine Demokratie und begann, sich langsam von den Schrecken zu erholen. Doch nicht alle waren damit glücklich. Eine Gruppe zorniger Offiziere versuchte, die junge Demokratie zu stürzen.
Zu diesem Zweck verhandelten sie mit dem König. Sie waren sich sicher, dass er auf ihrer Seite stünde.
Nach einigen bangen Stunden, die der kleine Sohn des Königs bei seinem Vater in dessen Arbeitszimmer mit den Offizieren zubrachte, hielt der König eine Live- Ansprache im Fernsehen.
Zur Überraschung der aufständischen Offiziere aber, rief er seine Landsleute dazu auf, die Demokratie zu verteidigen. Er erklärte, dass er auf der Seite der Freiheit stehe und bereit sei, für diese zu sterben.

Damit war der König in der ganzen Welt zu einem Helden der Demokratie geworden. Wo er auch hinkam, umjubelten ihn die Menschen und sein Land wuchs und gedieh.
Als der gute König nach vielen Jahren alt und müde war, überließ er seinem Sohn den Thron. Auch der war ein guter König und lebte mit seiner schönen Frau und den beiden Töchtern in einem goldenen Palast.
So lebten die Königsfamilie und ihr Volk immerdar in Glück und Zufriedenheit bis ans Ende ihrer Tage.


Ende der Märchenstunde.

Es gibt aber noch eine zweite Variante dieses Märchens … und die geht so:

Der König lebte mit seiner Frau und den drei Kindern in einem schönen Palast, doch er blickte um sich und stellte fest, dass er über gar wenig Geld verfügte.
Er schaute zu den anderen Königen in den Ländern um sich herum und sah, dass diese unermesslich reich waren.
Da wollte der König ebenfalls reich sein. Er wollte in goldenen Zimmern leben und mit goldenen Autos fahren. Er wollte sich jeden Traum erfüllen können.
Und so zog der König aus und ging in ferne Länder, wo Männer lebten, die unermesslich reich waren und bereit, diesen Reichtum mit ihm zu teilen. Allerdings forderten sie Gegenleistungen. Diese war der König bereit, ihnen zu geben.
Sie verlangten drei Dinge von ihm: seinen Anstand, sein Gewissen und sein Herz.
Der König gab das alles begeistert her, denn er war sich sicher, ohne all dies viel besser leben zu können.

Nun ja… Ich will eure Geduld nicht überstrapazieren …

Die Sache war nämlich die, dass Juan Carlos zunächst im Auftrag des Diktators Franco mit Saudischen Scheichs Geschäfte zu machen begann. Für jedes Geschäft, das er einfädelte, erhielt er einen Obolus vom Diktator. So wollte Franco während der Ölkrise verhindern, dass in Spanien die Energie knapp würde.

Die Scheichs ihrerseits belohnten Juan Carlos ebenfalls. So kam eine nie versiegende Geldquelle in Gang.
Wie dieses System lief und wie es kam, dass der König plötzlich beinahe zwei Milliarden schwer war, zeigt die Dokumentation auf Sky.

(Produzent von „Juan Carlos – Liebe, Geld, Verrat“ ist übrigens der mehrfache Grimme-Preisträger Christian Beetz, Regie führten Anne von Petersdorff und Georg Tschurtschenthaler, die Autoren waren Christian Beetz, Pedro Barbadillo und Anne von Petersdorff.)

Nun darf ich eine weitere Hauptfigur dieser Horrorstory vorstellen: Corinna zu Sayn Wittgenstein, 1964 in Frankfurt/ Main als Corinna Larsen geboren. In erster Ehe verheiratet mit dem amerikanischen Unternehmer Philip Atkins, in zweiter Ehe mit dem Prinzen zu Sayn Wittgenstein.
Sie lernte König Juan Carlos 2006 auf einer Jagdparty kennen. Sie hatte zuvor für eine englische Waffenfirma gearbeitet und dann deren Tochterfirma geleitet, die Jagden auf seltene Tiere für eine entsprechende zahlungskräftige Klientel organisierte.

Larsen wurde die Geliebte des Königs, was nach Aussagen mehrerer Zeugen so weit ging, dass Juan Carlos seinen Kindern bei einem Essen offenbarte, dass er vorhabe, Corinna zu heiraten.
Von dieser Eröffnung empört, erklärte Prinz Felipe seinem Vater, wenn er das durchzöge, müsse er abdanken.

Tatsächlich lebten Corinna und Juan Carlos praktisch schon zusammen, denn der König hatte seiner Geliebten eine Villa neben dem Zarzuela Palast zur Verfügung gestellt, wo diese mit ihrem kleinen Sohn einzog, für den der König eine Art Ersatzvater wurde.

Die Seifenblase platzte, als Corinna erfuhr, dass der König bereits seit drei Jahren eine weitere Geliebte neben ihr hatte. (Von seinen wechselnden Teilzeit-Gespielinnen abgesehen)
Sie erklärte das Ende der Beziehung. Dennoch blieben sie befreundet und zwar so intensiv, dass der König ihr 65 Millionen Euro überwies. Als Geschenk, wie notariell festgestellt wurde. Dass er ausgerechnet 65 Millionen kurz zurvor Prinz Mohammed Bin Salman überwiesen bekommen hatte, mag Zufall sein.
(Bin Salman war – ihr erinnert euch – der Auftraggeber des Mordes an dem Journalisten Jamal Kashoggi, was den König aber nicht besonders anfocht.)
Dieser Betrag lief übrigens – man muss es nicht weiter erwähnen – am spanischen Fiskus vorbei auf ein Schweizer Konto.

Wie aber kam die Affäre mit Corinna ans Tageslicht?
Nun – es war die Rache eines toten Elefanten …
Und das kam so:

Mitten in der schlimmsten Rezession, die Spanien je durchgemacht hatte, begab sich Juan Carlos mit Corinna, deren amerikanischem Exmann und ihrem Sohn auf Luxus-Safari nach Botswana, wo er sich auf Elefantenjagd begab.

Dieses wortlos widerwärtige Foto wurde vor dem Sturz des Königs aufgenommen und zeigt ihn und den professionellen Großwildjäger. Und um der Sache die Krone aufzusetzen: der König war damals in Spanien Ehrenvorsitzender des WWF (= World Wildlife Fund)

Als er in der Nacht stützte, brach er sich die Hüfte und konnte nur mit letzter Mühe und Corinnas aktivem Zutun nach Spanien in eine Klinik ausgeflogen werden. In letzter Sekunde wurde er gerettet.
Nun tauchte Corinna auf den Titelseiten auf.
Der Palast wiederum konnte nicht verschweigen, unter welchen Umständen Juan Carlos verunfallt war.
Es kam zu einem Flächenbrand.
Die Empörung der Spanier wuchs mit jeder neuen Einzelheit, die über ihren König bekannt wurde.

Als er das Krankenhaus wieder verlassen konnte, wartete sein erzürnter Sohn, Kronprinz Felipe, sowie die Abdankung, auf den sichtlich angeschlagenen König.

Was tat nun bei alle dem die beliebte Königin Sofia? Ja – sie kam ins Krankenhaus, doch sie ging nicht zu ihrem Mann, sondern nur zum leitenden Arzt und erkundigte sich über den Zustand des Königs. Dann ging sie wieder.

Und genauso wie in den zurückliegenden Jahrzehnten, schwieg sie, lächelte und tat ihre Pflicht, während das Leben ihres Ehemannes zu Asche zerfiel.

Auf Druck vor allem des Kronprinzen hin, trat Juan Carlos 2014 endlich zurück.
Als die Staatsanwaltschaft gegen ihn zu ermitteln begann, verschwand er 2020 ins Exil in Abu Dhabi.

Dass auch ein Schweizer Staatsanwalt zu ermitteln begann, irritierte Corinna Larsen zunächst nicht weiter. Problematisch wurde das Ganze für sie, als der König plötzlich sein Geld zurückwollte und Corinna sich dumm stellte.
Es begann eine wirkliche Räuberpistole, denn 65 Millionen sind wohl auch für Juan Carlos keine Portokasse.

Jedenfalls schickte er seinen Geheimdienstchef und mehrere andere Männer, um Corinnas Wohnung in Monaco zu durchsuchen. Man riet ihr, sämtliche Dokumente, die auf ihre Beziehung zum König verwiesen, in schwarze Boxen zu packen und kündigte ihr an, man werden mit ihr nach Spanien fliegen.
Doch Corinna war keine von Juans Carlos‘ üblichen Betthäschen.
Sie bot den Geheimdienstleuten an, man könne doch ihre Privatmaschine nehmen. Dann bräuchten sie nicht alles hin und her transportieren. Die Männer ließen sich darauf ein.
Corinna, die wusste, dass Privatmaschinen bevorzugt abgefertigt wurden, bestieg ihr Flugzeug mit den Boxen und ließ den Zielflughafen in „London“ ändern. Und noch während die Geheimdienstleute darauf warteten, am Zoll abgefertigt zu werden, flog Corinna bereits nach London, wo sie erst mal untertauchte.

Als der König ein Treffen mit ihr verlangte, demonstrierte sie abermals ihre Cleverness und engagierte einen israelischen Sicherheitsmann, der dem überraschten König die Türe öffnete. Dieser war mit seinen Bodyguards einmarschiert. Aber Corinna war eben nicht alleine und hilflos… Sie ließ den König einmal mehr abblitzen.

Die so gesicherten Unterlagen sorgten dafür, dass sie vom Vorwurf der Unterschlagung, sowie der Geldwäsche freigesprochen wurde. Sie war eindeutig die lachende Dritte, wenn auch ihr Ruf nachhaltig beschädigt war. So viel zu den betrogenen Betrügern …

Eine weitere Geliebte von Juan Carlos war klug genug, intime Treffen aufzuzeichnen. Im Interview in der Doku berichtet der ehemalige Fernsehstar Barbara Rey davon, dass dies praktisch ihre Lebensversicherung sei. Sollte ihr etwas zustoßen, so würden die Aufnahmen an die Öffentlichkeit gelangen. Sie wusste, wieso sie das tat …

Die 18jährige Schauspielerin Sandra Mozarowsky starb 1977 bei einem Sturz von ihrem Balkon, angeblich beim Blumengießen. Das junge Mädchen soll, so die Doku, ebenfalls die Geliebte des Königs gewesen sein. Nachdem sie schwanger geworden war und eine Abtreibung verweigerte, wurde sie wohl für immer zum Schweigen gebracht.

Eine weitere Eroberung des Königs, so wird zumindest angedeutet, war Prinzessin Diana, in der Juan Carlos eine Seelenverwandte entdeckte.
Hatter er nämlich auch sichergestellt, dass die Wales’s ungestört von den Paparazzi auf seiner Jacht urlauben konnte, begab sich Diana – zu seiner Verblüffung – zum Bug des Schiffes und sonnte sich dort vor den Linsen der Reporter. Sie liebte das Spiel mit dem Feuer genau wie er selbst.


Es sind Abgründe, die sich hier auftun. Von Männerfreundschaften zwischen den ekelhaftesten Kerlen, die man sich denken kann (mit Putin standen sowohl Juan Carlos als auch Corinna Larsen privat wie geschäftlich ebenfalls auf du und du), über Millionen, die am spanischen Staat vorbeigewirtschaftet wurden, bis zu hilflosen Tieren, die ermordet wurden, weil ein alter Mann eine Freizeitbeschäftigung brauchte.

Wer nun gehofft hatte, die Geschichte ginge schlecht für den bösen alten König aus – der wird sich getäuscht sehen.
Nicht nur, dass alle Verfahren gegen ihn eingestellt worden sind und er in einem extrem luxuriösen Exil lebt – er reist auch wann immer er will, selbst gegen den erklärten Willen seines Sohnes und der Regierung, nach Spanien.
Allerdings sehen sich Vater und Sohn nach einem explosiven Treffen nicht mehr.
Der alte König nimmer auch keine innenpolitische Rücksicht. So kehrte er mitten im Wahlkampf auf Urlaub nach Spanien zurück, was dort hohe Wellen schlug.

Zur Krönung von König Charles III in London waren sowohl König Felipe mit seiner Frau, wie auch Juan Carlos und Königin Sofia eingeladen. Vater und Sohn hielten sichtbar Distanz.

Als Fazit kann man nur sagen, dass die Zeit gegen den bösen alten König ist.
König Felipe und Königin Letizia setzen alles daran, die Skandale nicht nur von Juan Carlos, sondern auch der Schwester Cristina und ihres Mannes Iñaki Urdangarin, auszumerzen.

Als König Felipe einen Teil seines Erbes abgelehnt hat und die Zahlungen an seinen Vater hat einstellen lassen, wurde dies in der spanischen Öffentlichkeit extrem gut aufgenommen. Dennoch hat er ein böses Erbe angetreten und es wird noch sehr lange dauern, bis die aufgerissenen Wunden verheilt sind.

FAZIT
Die Doku hat mir alles in allem gut gefallen. Dass es keinen Sprecher gibt, der die Szenen begleitet, ist auf der einen Seite angenehm, auf der anderen Seite fehlt mir aber auch öfter die Einordnung in einen Gesamtkontext, oder das Herausarbeiten von Widersprüchen.
Man bleibt als Zuschauer alleine mit dem Gesagten und muss sich sein eigenes Bild machen, was vielleicht nicht ganz einfach ist, wenn man die Vorgänge nicht wirklich gut kennt.
Auch hätte ich mir eine tiefere Darstellung König Felipes gewünscht und wie der mit dem schwierigen Erbe klarkommt.

Ansonsten ist die Doku absolut empfehlenswert, denn sie bietet einen Einblick in menschliche Abgründe, die man so nicht unbedingt erwartet hätte.

Ich habe übrigens im Nachgang erfahren, dass es noch eine große Vorgänger- Doku auf Spanisch gibt: „Salvar Al Rey“ (2022) von HBO Max. Was ich davon gesehen habe, fand ich sehr spannend. Sie scheint noch breiter aufgestellt als die von Sky. Da mein Spanisch nun alles andere als gut ist, muss ich versuchen, eine englische Bearbeitung zu finden.

Das spanische Königshaus – König Felipe VI, eine Scheidung und viele Todesfälle

Wenn man sich nach Informationen zum spanischen Königshaus umsieht, muss man schon ganz genau hinschauen, um etwas zu finden.
Das ist umso befremdlicher, als das spanische Königshaus eng mit Deutschland verwoben ist. So stammt Königin Sofia, die Mutter des derzeitigen Königs, aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und seine Großmutter war Friederike von Hannover.

Zu Zeiten meiner Mutter wurde sehr viel mehr über „Die Spanier“ berichtet als es heute üblich ist, was ich schwer nachvollziehbar finde, denn sie liefern einen unablässigen Strom an Schlagzeilen. Positiver wie negativer.
Der Grund dafür mag in der Sprachbarriere liegen.

Bevor ich aber zu meinem aktuellen Anlass für den Beitrag komme, möchte ich erst noch ein wenig auf die Skandale, vor allem des abgedankten Königs Juan Carlos, berichten und damit über den Sturz eines ganz persönlichen Heroen …

ZWEI TAGE IM FEBRUAR 1981

Am 23. Februar 1981 blickte die Welt auf Spanien. Eine Handvoll Putschisten hatte das Parlament gestürmt und versuchte mit Waffengewalt, den König auf ihre Seite zu zwingen.
Sie hatten aber die Rechnung ohne Juan Carlos und den Widerstand der Parlamentarier gemacht! Noch in der Nacht wandte der König sich mit einer Fernsehansprache an die Bevölkerung und rief diese zum Widerstand auf.
Er betonte, dass er sich niemals von der Demokratie abwenden würde. Da die revoltierenden Offiziere auf den König gebaut hatten, war damit der Putsch gescheitert.

Am 24. Februar lieferte dann das englische Königshaus positive Schlagzeilen nach, da Charles und Diana ihre Verlobung verkündeten. Somit war das spanische wie das englische Königshaus gerettet.
Für mich als politisch engagiertem Mädchen und erklärter Diana-Fanatikerin, extrem aufregende Tage.
Juan Carlos wurde mit einem Schlag zu meinem Star.
Nun las ich nicht mehr nur alle Artikel über Diana, sondern auch über ihn und seine unerwartete Rettung der spanischen Demokratie.

Was ich nicht ahnte, war, dass zur gleichen Zeit ein junger Bursche (gerade mal drei Jahre jünger als ich) sich im gleichen Zimmer wie der König aufhaltend, Zeuge der Vorgänge gewesen war: Kronprinz Felipe.

Der König hat später mit folgenden Worten erklärt, warum er seinen Sohn in jenen dramatischen, ja lebensgefährlichen Stunden, an seiner Seite behielt:

„Er sollte sehen, wie ich mein Amt ausübe, wenn alles in Frage gestellt ist.“


Diese Erziehung zum König sollte sich viele Jahre später auszahlen, als der alte König, krank und von nimmer endenden Skandalen heimgesucht, zugunsten seines Sohnes abdankte und Felipe als Felipe VI den Thron bestieg.
Verfolgt von den Skandalen seines Vaters und seiner Schwester Cristina, ging er energisch an längst überfällige Reformen.

Was war geschehen?
König Juan Carlos war schon immer als Mann des offenen Wortes bei der Bevölkerung beliebt. So machte sein genervter Spruch in Richtung von Hugo Chavez beim Ibero-Amerikagipfel Schlagzeilen, wo er rief: „¿Por qué no te callas?“ (Warum hältst du nicht die Klappe?) Diese Frage wurde als Klingelton in Spanien übrigens extrem beliebt.

Was er allerdings lieber nicht laut zum Besten gab, war die Tatsache, dass er mitten in der Wirtschaftskrise mit seinem Freund, Gerald Grosvenor, dem unfassbar reichen Herzog von Westminster, zu einer Luxussafari aufgebrochen war. (KEINE Foto-Safari …) Nach einem Unfall auf der Safari in Botswana, wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er eine Hüftprothese bekam. Dadurch wurde die Safari bekannt und auch, dass er Elefanten gejagt hatte.
Dies ist umso abstoßender, als er viele Jahre Ehrenvorsitzender des World Wildlife Fund / Spanien war.
Die spanische Sektion begann nun Unterschriften zu sammeln und 2012 wurde er seines Postens enthoben.

Und als hätte das noch nicht gereicht, teilte er seinen Kindern mit, dass er vorhabe, sich von Königin Sofia scheiden zu lassen und seine langjährige Geliebte Corinna zu Sayn-Wittgenstein-Sayn zu heiraten.

Doch nicht nur der König hatte sich weit von den Prinzipien des Anstands wegbewegt. Auch Tochter Cristina hatte massive Probleme.
Mit ihrem Ehemann, dem ehemaligen Handballer Iñaki Urdangarin hatte sie eine angeblich gemeinnützige Stiftung („Nóos“) gegründet, die tatsächlich aber zur Geldwäsche und Steuerunterschlagung gedient hatte. Sie selbst war Vorsitzende der Stiftung gewesen.
2018 wurde Urdangarin deswegen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Cristina – obwohl Vorsitzende der Stiftung – hatte mehr Glück als Verstand, denn sie wurde zwar angeklagt, kam aber mit einer Geldstrafe davon.
Ihr Mann jedoch wanderte in den Knast.

Um dem nicht endenden Strom von Schlagzeilen zu entgehen, zog sich Cristina mit ihren Kindern nach Genf zurück. Hier arbeitet sie für die Kulturstiftung der Bank „La Caixa“ und als Beraterin für die Stiftung des Ana Khan.
Inzwischen ist Urdangarin Freigänger und die Familie könnte wieder zusammenfinden.
Doch da geschieht das kaum Glaubliche: Urdangarin wird händchenhaltend mit einer anderen Frau fotografiert.

Nach dem Berg an Skandalen, der sich plötzlich vor der Königsfamilie erhob, musste etwas getan werden.

Zunächst forderten die entsetzten Kinder Felipe, Cristina und Elena vom Vater den Thronverzicht. Die Ankündigung, sich von der Mutter scheiden lassen zu wollen war ihnen unerträglich.
Zumal die Skandale um ihn nicht endeten …
Und die sahen so aus (hier nur ein kleiner Blick in den Abgrund, um euch nicht die Lust am Weiterlesen zu nehmen …):

Nachdem Juan Carlos 65 Millionen (!!!) an seine Geliebte Corinna (ihr Name tauchte in den Pandora Papers auf) überwiesen hatte, nahm die Schweiz 2018 Untersuchungen wegen schwerer Geldwäsche auf. Bekannt wurde dies in der Öffentlichkeit erst 2020. König Felipe, der in zwei Fällen als Begünstigter von Offshore-Stiftungen im Todesfall des Vaters genannt wurde, lehnte im Juni 2020 offiziell das Erbe seines Vaters für dessen Todesfall ab.
Die Millionen hatte der König übrigens als Schmiergelder von diversen fragwürdigen Gestalten erhalten.
Im August 2020 verließ der 2014 schlussendlich abgedankte König heimlich Spanien (auch der spanische Fiskus hatte inzwischen Ermittlungen aufgenommen).
Er landete in den Vereinigten Arabischen Emiraten (man stand sich bereits seit längerem vor allem finanziell sehr nahe …)

Als er im vergangen Jahr anlässlich einer Segelregatta nach Spanien zurückkehrte, brachte er seinen Sohn in arge Nöte, denn dieser wollte ihm die Anwesenheit im Zarzuela Palast verwehren. Zwar waren Juan Carlos‘ Verbrechen verjährt, respektive abbezahlt, respektive unterlagen seiner Immunität aus seiner Zeit als König, doch Felipe hatte gefordert, dass sein Vater sich öffentlich beim spanischen Volk entschuldigen solle.
Das tat der sture alte Mann nicht.

Zudem stehen nach wie vor Belästigungsvorwürfe gegen ihn im Raum. Diese können in England strafrechtlich verfolgt werden, da der High Court eine Immunität des ehemaligen Königs zurückgewiesen hat.
Aber auch dies hielt Juan Carlos nicht davon ab, zur Beisetzung von Königin Elizabeth II zu erscheinen.

Bei dieser Gelegenheit saßen die beiden Könige von Spanien dann zwar in einer Bank, doch zwischen sie wurde Königin Letizia gesetzt, die dabei aussah, als habe man sie neben einem Kadaver platziert.

Und nun – um wieder auf Prinzessin Cristina und ihren untreuen Freigänger zurückzukommen … scheint die Prinzessin dem Beispiel ihrer Schwester Elena zu folgen und die Scheidung einreichen zu wollen.
Man rechnet für den Juni damit, denn dann wird die jüngste Tochter von Cristina und Iñaki 18 und man muss keinen Streit um das Sorgerecht mehr ausfechten.

Prinzessin Elena ihrerseits hatte sich bereits 2010 von ihrem Ehemann Jaime de Marichalar scheiden lassen und strebt seitdem auch eine kirchliche Annullierung der Ehe an.

Damit haben beide Schwestern einen noch vor wenigen Jahren vollkommen undenkbaren Weg beschritten: sie haben sich im erzkatholischen Spanien von ihren Ehemännern getrennt und scheiden lassen.

Nach all den Skandalen und Affären sind König Felipe aber immer noch drei Frauen geblieben, auf die er sich stützen und verlassen kann: seine Mutter Sofia, seine Schwester Elena und seine Ehefrau Letizia. Die beiden Töchter, Kronprinzessin Leonor und Prinzessin Sofia befinden sich noch in Ausbildung. (Hier noch eine kleine Anmerkung: Selbst nach den weitreichenden Reformen des Königshauses, die noch König Juan Carlos angestoßen hatte, schlägt bei der Thronfolge ein nachgeborener Sohn immer noch die ältere(n) Schwester(n). Vielleicht obliegt es eines Tages Königin Leonor, dies zu richten.

Wenn euch mein kleiner Einblick ins spanische Königshaus gefallen hat – lasst es mich wissen. Dann bringe ich da gerne auch mehr …

Wenn ihr jetzt nach den „vielen Todesfällen“ fragt, so bezieht sich das auf die getöteten Tiere …