Archewell – Beschreibung eines Untergangs

Wir alle kennen inzwischen die von Harry und Meghan gegründete Charity-Plattform „Archewell“. Warum ich sie „Plattform“ und nicht „Organisation“ nennen? Das werdet ihr im folgenden Beitrag erfahren …


Zu Beginn der Woche erschien der neueste Finanzbericht von Harry und Meghans Wohltätigkeitsplattform „Archewell“. Die dort für die amerikanischen Finanzbehörden veröffentlichten Zahlen habe ich mir zum Anlass genommen, Archewell mal ein bisschen genauer anzuschauen.

Die (Vor)Geschichte

Gegründet haben die beiden Archewell zwar im Oktober 2020, doch das war nicht der Beginn der Geschichte.

„Sussex Royal“

Ursprünglich gab es „Sussex Royal“, eine Erfindung von Harry und Meghan, um dort ihre eigene Marke zu präsentieren und Produkte zu verkaufen, die mit Krönchen und Logo verziert sein sollten.
Wie ihr vielleicht wisst, ist „Sussex Royal“ daran gescheitert, dass die beiden die Auflage hatten, dass jedes Produkt die Freigabe durch den Palast brauchen würde.
Diese Freigabe hatten sie sich nicht geholt, sondern die Website noch vor dem mit Queen Elizabeth II vereinbarten Starttermin online gehen lassen.
Konsequenzen? Es gab mächtig Ärger.

Nicht nur, dass der Palast sauer war, dass sie sich nicht an die Absprachen gehalten hatten – man hatte auch nachhaltig das Vertrauen in das Paar verloren. Wenn diese sich schon bei einer solchen Banalität nicht an ihr gegebenes Versprechen hielten – was käme dann noch auf den Palast zu?!

Die „Markle Windsor Foundation“ („MWX“)

Im Juli 2019 gegründet, sollte MWX der neue Name von „Sussex Royal“ werden, dessen Website vom Palast gestoppt wurde. Die beiden hatten sich ja aus der „Royal Foundation“ von William, Catherine und Harry zurückgezogen und wollten nunmehr ihre eigenen Brötchen backen.
Man kann sicherlich davon ausgehen, dass die beiden zu diesem Zeitpunkt ihren Rücktritt als Working Royals bereits in Auge gefasst hatten, verkündeten sie doch via Instagram am 8. Januar 2020 diesen Rückzug offiziell.
(Eine Mitteilung, die den Palast abermals kalt erwischte, denn sie hatten dies nicht kommuniziert)

Am 21. Februar 2020 teilten sie dann – nach einem Treffen mit anderen hochrangigen Royals – mit, dass sie den Begriff „Sussex Royal“ nicht weiter verwenden würden. Im Juli 2020 wurde „Sussex Royal“ offiziell aufgelöst.

Aber auch die „MWX Foundation“ hatte nur ein kurzes Leben, denn sie wurde bereits am 5. August 2020 wieder liquidiert.

Was allerdings noch festzustellen wäre: der Vorstand von MWX bestand doch aus beeindruckend vielen Person:


• The Duke of Sussex
• The Duchess of Sussex (zurückgetreten am 1 Juli 2020) 
• Stefan Paul Allesch-Taylor (zurückgetreten am 1 Juli 2020) 
• Karen Tracey Blackett (zurückgetreten am 1 Juli 2020) 
• Natalie Denise Campbell (zurückgetreten am 22 Aug 2019) 
• Steven Martin Cooper (zurückgetreten am 1 Juli 2020) 
• Kirsty Jackson Jones (zurückgetreten am 1 Juli 2020)  
• Sara Latham (zurückgetreten am 22 Aug 2019)[1]

Zum damaligen Zeitpunkt erklärten Harry und Meghan in einem Statement, dass sie nicht vorhätten, eine neue Stiftung zu gründen, sondern „rather intend to develop a new way to effect change and complement the efforts made by so many excellent foundations globally“ (= „vielmehr vorhätten, einen neuen Weg zu entwickeln, einen Wechsel einzuleiten und die Anstrengungen der zahlreichen exzellenten Stiftungen weltweit zu unterstützen.“)

Sie gründeten dann nach diesem Statement, dass sie keine Stiftung mehr gründen würden, die Stiftung Archewell

Wie immer bei den Sussexes gab es auch hier im Nachgang eine juristische Untersuchung, die dazu führte, dass die Vorstände dafür gerügt wurden, dass ein viel zu großer Anteil der Spendengelder für die Gründung und umgehende Auflösung der Stiftung verwendet worden seien. Ansonsten habe man keine Verstöße feststellen können. Die Gruppe „Republic“, die MWX angezeigt hatte, entschuldigte sich daraufhin besonders bei Harry, den sie persönlich für das Missmanagement verantwortlich genannt hatten.

Archewell betritt die Bühne

Im April 2020 war es dann endlich soweit und die vorherigen Pleiten konnten dem Vergessen anheim gegeben werden. Denn nun gab es Archewell.

Die Struktur: Archewell besteht aus einem wohltätigen („non-profit“) Teil und einem „for profit“- Teil. Letztere sind Archewell Audio und Archewell Productions . Jene Firmen, die die Fokus und Podcasts der beiden produzieren soll(t)en.

Nachdem sie glücklich ihre Firma gegründet hatten und auch die Website online hatte, drohte bereits neues Ungemacht.
Im Mai 2020 beanstandete die USPTO (Die Patenrechts-Behörde der USA) im Zusammenhang mit Hary und Meghans Antrag auf Namensschutz, dass die Ziele von Archewell – auf gut Deutsch – zu wischiwaschi formuliert seien. Es wurde dem Paar eine Fehlerliste ausgehändigt und eine Frist zur Behebung gesetzt.

Sie hatten den Namensschutz noch nicht in trockenen Tüchern, da stoppten sie bereits auf dem Klageweg eine philippinische Firma, ihren Namen „Archewell Harvatera“ schützen zu lassen.

Die leidige Sache mit der Kohle …

Money … money … money. It’s a rich man’s world – sangen bereits ABBA

… und es hat sich seitdem nichts geändert.

Schauen wir also mal in die Bücher von Archewell …

Im Jahr 2020 verzeichnete Archewell zunächst keinerlei Geldbewegungen. Das erste Konto wurde 2021 eröffnet. Allerdings konnten 2020 bereits insgesamt 50.000 $ Spenden eingesammelt werden.

Im Jahr 2021 konnte man Einlagen in Höhe von 13 Millionen Dollar verzeichnen. Dazu kamen weitere 2 Millionen Dollar an Spenden. Davon verteilte man 3 Millionen Dollar an verschiedene wohltätige Aktionen.

Ihre Steuerunterlagen zeigten, dass die 13 Millionen in 2021 von zwei anonymen Spendern kamen.

Das Jahr 2022 endete weniger hoffnungsvoll, denn nachdem Harry 2021 10 Millionen Dollar in den Topf geworfen hatte (man geht davon aus, dass er einer der beiden anonymen Spender war), überstiegen im Jahr 2022 die Ausgaben die Einnahmen beträchtlich. Es kam zu einem Minus von $674,000. Man konnte aber noch auf Rücklagen in Höhe von 8,3 Millionen Dollar zurückgreifen.

Wie viel 2022 an Spenden reinkam? 2x je eine Million Dollar. Wer hier gespendet hat, ist abermals nicht bekannt. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Harry nochmals in die Tasche gegriffen hat, bzw. die Sussexes Freunde „überzeugen“ konnten, zu spenden.

Einzig das Gehalt des Geschäftsführers James Holt sank nicht. Im Gegenteil – er durfte sich zu seinen $227,405 Gehalt auch noch über einen Bonus in Höhe von 20.000$ freuen. Das bedeutete eine Gehaltserhöhung von schlappen 280% verglichen mit dem Vorjahr. (Ich werfe jetzt mal meinem Chef einen langen Blick zu und hoffe, er versteht die Andeutung …)
Da fragt man sich natürlich, was Herr Holt in diesem Jahr so Phänomenales geleistet hat, dass man ihm so einen Schluck aus der Pulle gönnt. Zumal wenn man bedenkt, dass jeder Dollar, der da aufgeteilt wurde, eigentlich einem guten Zweck dienen sollte. Und die Spender meinten damit sicher nicht dem Wohlstand des Geschäftsführers.

Wie die Spender sowieso über eine enorme Großzügigkeit verfügen müssen, denn ihr Geld kann für alles mögliche draufgehen. Nicht nur für das Geschäftsführergehalt, sondern für alle möglichen Anliegen. Vom ethischen Gebrauch von Technik, über Geschlechtergerechtigkeit und der Eingliederung afghanischer Frauen, bis zu HALO, der sich für den Bann von Landminen kümmert. Ach – und den Archewell Civil Rights Award gibt es auch noch, der für ein menschenfreundlicheres Internet belohnt. Da kriegt der Gewinner 125.000$.

Man sieht also, dass Archewell nur über wenig wirkliche Spendengelder verfügt und auf die Spritzen aus Harrys Geldbeutel maßgeblich angewiesen ist.

Und wie geht’s weiter? Von Netflix, Spotify und anderen Flops …

Das Problem bei der Sache ist folgende: Es gibt Archewell Studios und Archewell Productions. Beide Firmenteile sollten offensichtlich das Geld verdienen, um die wohltätigen Kassen zu füllen.

Was da in den zurückliegenden Monaten passiert ist, wissen wir alle: Bei Spotify sind die Sussexes rausgeflogen, was einen Rattenschwanz an Hähne hinter sich hergezogen hat. Von Spotify haben sie deswegen auch nur einen Bruchteil dessen bezahlt bekommen, was ihnen bei Erfüllung des Vertrages zugestanden hätte.
Gehen wir weiter zu Meghans Kinderbüchern: „Pearl“ und Co. waren ein Flop. Die mit Netflix geplanten Verfilmungen der Bücher kamen nicht zustande, da Netflix die Projekte abgelehnt hat. Da hat es auch nichts genutzt, dass Meghan durch Schulen in sozialen Brennpunkten getingelt ist, um die Kinder mittels ihrer Bücher „zum Lesen zu animieren“.

Netflix hatte einen überragenden Erfolg mit der Doku „Harry& Meghan“, wo diese die Königsfamilie nach allen Regeln der Kunst hingerichtet hat. Dieser Erfolg kam allerdings mit einem Preisschild für die beiden: Sie galten fortan als weinerliche Jammerlappen, die eine wunderbare, von so vielen geliebte Einrichtung beschmutzt hatten. Beinahe so, als hätten sie Reisbrei über der Mona Lisa ausgeleert.

Die nachfolgende Invictus Games- Doku ging sang und klanglos baden. Warum? Nun – man hatte es ihnen eigentlich gleich vorausgesagt: Wenn es nichts mit den Royals zu tun hatte, wollte niemand ihren Weltverbessererkram sehen. Es gab noch andere Fokus der beiden bei Netflix, aber die waren schneller weg, als man sich den Titel merken konnte.


Sie hatten sich wirtschaftlich in einen toten Winkel bugsiert: Sie lehnten das Einzige ab, was ihnen Erfolg und Aufmerksamkeit bescherte: das englische Königshaus. Dumm gelaufen.

Insofern war es auch nicht verwunderlich, dass Harrys „Spare“ von null auf hundert in den Top Ten der Sachbuch-Charts landete. Aber auch hier kam er Absturz mit Ansage: Dieses Buch war wie ein Verkehrsunfall: man bleibt stehen und schaut, aber nicht um zu helfen, sondern um die Neugier zu befriedigen. (Inwieweit man Harry überhaupt helfen kann, ist ein Thema für Fachkreise.)

Dann muss man auch noch Harrys Versuch, Geld mittels einer live übertragenen Harry- Therapiesitzung zu machen, erwähnen. Denn wenn man da zusehen wollte, musste man ordentlich bezahlen. (Dafür hat man im Nachgang aber auch ein Exemplar von „Spare“ zugeschickt bekommen.) Die Kritik war – erwartungsgemäß – verheerend.

Alles in allem kann man wohl sagen, dass alle Versuche, in der Unterhaltungsbranche Geld zu verdienen, gescheitert sind.

Bleibt für die beiden ein letzter Strohhalm: Sie haben die Rechte an dem Roman „Meet me at the Lake“ gekauft. Es geht – quel surprise – mal wieder um Traumata und ansonsten boy meets girl. Über dieses Projekt ist allerdings nicht viel mehr bekannt, als dass die beiden die Rechte gekauft haben.


Da die beiden inzwischen enorm toxisch sind, wird es wohl schwer werden, einen Regisseur und Schauspieler zu finden, die bereit sind, ihre Karriere auf dem Altar der Sussexes zu opfern. Vielleicht finden unsere beiden Neu-Produzenten ja Job-Anfänger, die dann eines Tages sagen können: „Ich war jung und brauchte das Geld.“

Harry – A Boy is Coming Home.

Wenn nun in den einschlägigen Kreisen diskutiert wird, was aus Harry und Meghan und ihren weltverbessernden Projekten werden könnte, so ist das nicht weiter verwunderlich.

Derzeit sollen die beiden auf Haussuche in Malibu sein, was ich mir nur schwer vorstellen kann, denn sie haben von ihrem Haus in Montecito noch eine ordentliche Rechnung am Hals. Andererseits dürfte für Archie auch langsam das Thema „Schule“ relevant werden, was dann bedeutet, dass man sich für einen endgültigen Wohnsitz entschieden haben sollte.

Archewell als wohltätige Stiftung hat den Untergang vor Augen und Archewell als Produktionsfirma hat nur noch ein Eisen im Feuer: die Rechte an einem kitschigen Trauma-Roman. Ich fürchte, es gibt auf der Welt nicht genügend dreizehnjährige Mädchen, um das Projekt zu retten.

Bliebe noch die Option, nach England zurückzukehren. Zumindest Teilzeit und zumindest Harry. Dass Meghan noch einmal einen Fuß auf englischen Boden setzen wird – damit rechnet wohl niemand mehr. Dann könnte er vielleicht – kleinere Brötchen backend – wieder als Working Royal antreten.


Mein Blick in die Glaskugel:

Harry wird sich eine Bleibe in England suchen. Möglicherweise auf dem Areal von Windsor Castle. Er wird mehrere Monate im Jahr in England sein und dort – gegen Bezahlung vom Papa – den Working Royal spielen. James Holt wird vor die Türe gesetzt und Meghan macht Geschäftsführerin von Archewell. Sie wird ihre Homepage „The Tig“ wiederbeleben und zusehen, dass sie als Lifestyle- Guru Kasse macht.
Dies nachdem sie sich ein positive(re)s Image zurückerobert hat.
Die Einnahmen aus „The Tig“ wird sie steuerschonend bei Archewell unterbringen.

Und Archewell?

Das wird erhalten bleiben, aber auf wesentlich kleinerem Level. Vielleicht ab und an ein kleines Projekt à la „Harry in Afrika“, „Harry besucht die Truppen“ oder „Harry hilft Camilla Plätzchen backen“.
Sie werden mit ein paar Dollar das eine oder andere Projekt unterstützen, wo sich Meghan dann als Wohltäterin fotografieren lassen kann und wiederum auf The Tig demonstrieren, wie unglaublich cool Charity ist. (Vor allem in Dior …)

Die passenden Werbedeals könnten dann auch wieder Geld in die Archewellschen Kassen spülen.

Alles in allem schätze ich, werden die beiden auf kurz oder lang auf Charles milde Gaben angewiesen sein.

Außerdem werden wir wohl sehen, dass Archewell aufgrund von undurchsichtigen Geldströmen immer wieder in schwere See gerät und schlussendlich aufgrund juristischer Bedenken das Zeitliche genauso segnen wird wie Sussex Royal, MWX oder (was sicherlich auch noch untergehen wird): die Invictus Games.

Komm, wir spielen Prinz und Herzogin!

Ein großes Rätsel bei den Sussexes ist immer wieder ihr Nicht-Loskommen von den Royals. Dafür, dass sie mit dem Ganzen nichts mehr zu tun haben wollen und stattdessen lieber nach vorne sehen, legen sie ganz schön viel Wert auf Titel und anderes … Schauen wir doch mal genauer hin …

Als die Sussexes, die eigentlich „Windsor“ heißen, vor Kurzem in San Diego ein privates Trainingszentrum für Navy SEALs mit-eröffneten, erlebten wir sie einmal mehr bei einem Auftritt, den so 1:1 Working Royals hätten absolvieren können.

Ich machte mir ein paar Gedanken zu den Navy SEALs und in meinem Kopf herrschte die Gleichung

Harry = Armee = Passt!

Dann aber habe ich einen Beitrag einer amerikanischen YouTuberin gesehen, die sich massiv über diesen englischen Prinzen aufregte, der rund 250 Jahre nach der Revolution nach Amerika komme und dort einen auf dicke Hose mache.
Sie empörte sich, wie es sein könne, dass die US-Armee ihn und seine Frau einlade und wahrscheinlich auch noch eine fette Spende an Archewell mache, wo die beiden doch absolut nichts mit der US-Armee zu tun hätten.
Sie unterstütze wirklich ihre Truppen, aber dafür sollte sich das US-Militär zu schade sein.

Ich habe darüber nachgedacht und überlegt, warum sie sich so aufregt und ob zurecht.

Zunächst kann ich nicht beurteilen, in welchem Umfang dieses Trainingszentrum privat organisiert ist und inwiefern die Armee damit zu tun hat. Aber prinzipiell verstehe ich die verärgerten Zwischenrufe aus den USA.

Harry und Meghan machen alles absolut genauso wie sie es getan haben, als sie noch Working Royals waren. Bis hin zum Durchschneiden der roten Schärpe. Das ist prinzipiell natürlich okay – aber wenn man sich so vehement von einer Organisation absetzen will – macht es dann wirklich Sinn, sie nachzuahmen?

Titel sind nur Schall und Rauch. Oder etwa doch nicht?

Nun – zunächst: sie werden stets als Duke und Duchess of Sussex begrüßt. Gewiss, der Titel steht ihnen nach wie vor zu, solange er ihnen nicht vom König genommen wurde. (Der ist derzeit der Einzige, der das kann). Aber es stellt sich natürlich jedem die Frage, wieso sie nicht auf ihn verzichten …

Klar – die Antwort liegt auf der Hand: Nicht etwa, weil sie so viel vom Königtum halten, sondern einzig und alleine, weil der Titel ihnen Prestige bringt. (Was ja – wenn wir ganz ehrlich sind – auch der ganz ursprüngliche Zweck von Titeln war).
Von dem Umstand, dass man „Herzog“ im Namen trägt, kann nämlich keiner abbeißen …

I‘ m walking …

Sie machen Walkabouts, wie es auch die Royals normalerweise tun. Schütteln dabei Hände und lassen Selfies machen. So haben wir die Sussexes einmal mehr bei den Invictus Games beim Bad in der Menge beobachten dürfen.

Seltsamerweise schert es bei diesem Anlass Harry gar nicht, freundlich in die Kameras zu lächeln.

Lest we forget

Wir sehen die beiden auch immer wieder an bestimmten Feiertagen, wie sie an Kriegsgräber gehen und Kränze niederlegen.

Bislang haben wir auch – wie bei den echten Royals – noch keine Homestories gesehen, die bei Prominenten ja normalerweise üblich sind. Also kann niemand so wirklich sagen, wie das Wohnzimmer der Familie Windsor aussieht. (Das aus der Netflix-Doku war nicht ihres. Das Haus war angemietet.)

Das Einzige, was bislang noch fehlt, sind die Familienfotos zu Weihnachten, die dann als Grußkarten verschickt werden.

My Home is My Castle

Was ihre Unterbringung in England angeht, so mussten sie ja Frogmore Cottage zurückgeben, da sie keine Working Royals mehr waren und das Land verlassen hatten. Dennoch wollten sie ein königliches Anwesen behalten, angeblich wegen der wesentlich besseren Sicherheitslage.

Wobei man sicher nicht übersehen darf, wie wichtig den beiden mit Sicherheit die Adresse wäre. Also: „Kensington Palace“ oder „Windsor Estate“ klingt mit absoluter Sicherheit besser in ihren Ohren als irgendeine x-beliebige Adresse in UK.

Guard my body!

Wenn Harry derzeit wieder mit einem Fall in London vor Gericht steht, so geschieht das in seinen Augen aus gutem Grund: Er hat Einspruch gegen das Urteil vom Sommer eingelegt, nachdem die englische Polizei ihm und seiner Familie in England keinen Personenschutz anbieten muss. Auch nicht, wenn er dafür bezahlt.
Die englische Polizei ist ein Organ des öffentlichen Rechts und keine „Schwarzen Sheriffs“.
Die Windsors sind keine Working Royals mehr und wenn sie nach England kommen, ist es ihr Privatvergnügen. Anders sieht es aus, wenn sie offiziell in UK sind, wie zum Beispiel bei der Krönung. Dann bekommen sie Schutz durch die Polizei.

Harry könnte nun ohne jeden Zweifel einfach englische Bodyguards anheuern, wenn er in nicht- royaler Mission in UK ist. Aber das will er nicht. Seine Begründung: seine privaten Personenschützer haben z.B. keinen Zugang zu Geheimdienstinformationen und können ihn und seine Familie deswegen nicht so gut schützen wie die britische Polizei.

Ich persönlich sehe das anders.

Sollte der Geheimdienst über Informationen verfügen, die eine besondere Gefahrenlage für die Windsors vermuten lassen, würden sie sich mit Sicherheit einschalten und Harry, sowie den König, informieren.

Nein. Für Harry liegt der wirklich Grund wo ganz anders: eigene Bodyguards aus dem Privatsektor engagieren – das tun nur „normale Promis“. Er aber ist ein ROYAL! Und da braucht es das Seal of Approval der staatlichen Personenschützer.

Erst dann ist man ein WIRKLICH offiziell superwichtiger Royal, wenn es Polizisten sind, die auf einen aufpassen. (Dass sich gewisse Herren einen Gutteil ihrer Gefährdung selbst zuzuschreiben haben, indem sie nämlich mit ihren „Abschüssen“ geprotzt haben, erwähne ich an dieser Stelle nicht mehr ausführlicher …)

Fällt euch noch etwas ein, wo die beiden „Königshaus“ spielen?

Wild about Harry

Wild about Harry

Prince Harry bewegt die Menschen. Im Guten wie im Bösen. Es gibt sicherlich nur wenige Menschen, die ihm indifferent gegenüberstehen, oder vielleicht noch nicht mal wissen, wer er überhaupt ist.
Mit Sicherheit dürfte er zu einem der berühmtesten Menschen auf dieser Erde zählen.
Grund genug, seinem Leben einen sehr schönen Bildband zu widmen …

Prince Harry gehört wohl – auch wenn es ihm nicht gefällt – zu den berühmtesten Menschen der Erde. Seit Jahrzehnten fiebert die Öffentlichkeit mit, wenn es um ihn geht.
Es gibt nun so einige Biografien über den Prinzen und sogar seine notorische Autobiografie. Ein Bildband fehlte allerdings bislang.

Lifestyle Busse Seewald hat ihn nun in Zusammenarbeit mit dem Future Verlag vorgelegt.

Zunächst wissen alle, die mich kennen, dass ich nicht zum Fanclub des Prinzen gehöre. Ich habe ihn schon immer kritisch gesehen und das hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. Eher im Gegenteil.

Nun kann man sich natürlich zu Recht fragen, wieso ich einen Bildband zu einem Mann empfehle, den ich noch nicht mal besonders mag. Dessen Aktionen ich sogar rundweg ablehne.

Nein – ich verweise nicht auf den „alten Harry“, der so gerne beschworen wird, wenn man wenigstens ein Zipfelchen Gutes an ihm finden will. Ich verweise auch nicht auf Meghan, „ohne die er viel besser dran wäre“.

Ich empfehle dieses Buch, weil es für mich eine Balance herstellt. Die Autoren stellen den Prinzen so positiv dar, als habe es nie „Spare“ / „Reserve“ gegeben. Sie zeigen all die schönen Fotos mit Meghan, mit seiner Mutter, seinem Bruder etc.

Es ist geradezu, als wolle man ein Paralleluniversum schaffen, in dem es keinen rachsüchtigen, verleumderischen, ja geradezu menschenverachtenden Prinzen (wie wir ihn in seinen Memoiren kennengelernt haben) gibt.

Und das ist okay. Zum einen, weil es da draußen eine Menge Leute gibt, die Harry einfach anders, nämlich positiv, sehen. Zum anderen, weil es unsere Vergangenheit gibt. Jene Vergangenheit, in der Harry ein kleiner, rothaariger Junge mit der berühmtesten Mutter der Welt war. Wir dürfen uns daran erinnern, dass Menschen Fehler machen, aber auch die Chance bekommen sollten, sie zu erkennen und sich eines Besseren zu besinnen.

In diesem Sinne ist das Buch auch meine ganz persönliche Rückversicherung. Ich bin nämlich nach wie vor der Meinung, dass unser Blick von den Medien gelenkt wird. Ich erinnere mich nur allzu gut an das Schicksal von Sarah Ferguson, die auch niedergemacht wurde. Von der wir alle nur das Allerschlimmste dachten. Jene Herzogin von York, die bis in die USA rannte, um dem hiesigen Hass auf sie und ihren „Zehennuckler“ zu entkommen. Und heute? Jahre harter Arbeit und Hingabe an soziale Aufgaben haben die Herzogin zurück in unser aller Herzen gespült und es scheint heute für Fergie beinahe unmöglich, etwas falsch zu machen.

Dies ist mir eine Lehre, wenn es um Harry und Meghan geht. Ich betrachte ihre Aktionen und mache mir ein Bild. Da ich aber weiß, wie schnell sich der Wind drehen kann, halte ich das Buch in Ehren und blicke ab und an hinein. Vielleicht ist der Tag nämlich nicht mehr fern, wo es Harry und Meghan sind, die von den Medien in unsere Herzen zurückgespült werden.

Die Bilder im Buch sind rundweg gelungen. Eines meiner Lieblinge ist jenes auf dem die beiden in ihren strahlend roten Uniformen zu sehen sind.
Ergehen wir uns also in jenen Bildern der Vergangenheit und warten wir ab, was die Zukunft bereithält. Nicht nur, was Harry und Meghan angeht…

Ihr bekommt das Buch übrigens für 22 Euro bei 126 Seiten und mit über 200 (teils großformatigen) Bildern.

Wenn ihr noch weiter beim Busse Seewald Verlag schnuppern wollt, empfehle ich euch deren Homepage:
www.topp-kreativ.de
Ich mag den Verlag – wie ihr natürlich wisst – sehr, denn er gehört zu den wenigen Verlagen, die immer wieder sehr schöne Bücher zu royalen Themen bringen.

Invictus Games – Eine endliche Geschichte?

Das einzige noch vorhandene Erfolgsprojekt der Sussexes sind derzeit die Invictus Games.
Wie wir alle mitbekommen haben, sind sämtliche anderen Projekte glorios gescheitert. Wie aber stehen die IG überhaupt da?
Harry und Meghan halten sich derzeit in Vancouver auf, um die Games 2025 vorzubereiten und das heißt für mich: Zeit für ein vorläufiges Resümee …

2014 fanden die ersten IG in London statt. Sie gehen auf eine Idee Prince Harrys zurück und orientieren sich am Vorbild der amerikanischen Warriors Games.
Die Spiele finanzieren sich aus Spenden und Zuschüssen der Länder, in denen die Spiele stattfinden (40 Millionen Euro für die Spiele in Düsseldorf. Bezahlt durch das Verteidigungsministerium).

Aus diesen Zahlen entnehmen wir, dass Einnahmen und Ausgaben sich die Waage halten. Es gibt keine Rücklagen. Laut diesem Bericht gibt man nicht nur Geld für die Spiele aus, sondern auch für Untersuchungen. So zum Beispielen zu den Auswirkungen der IG auf ihre TeilnehmerInnen.

Nun muss ich sagen, dass ich keine Fachfrau für die Finanzen von Wohltätigkeitsorganisationen bin, aber wenn ich das so sehe, sage ich: sollte ein Land mal nicht bereit (oder in der Lage) sein zu zahlen, können die IG auf nichts ausweichen. Sie sind also auf Gedeih und Verderb dem guten Willen der ausrichtenden Länder ausgeliefert.

Weiterhin sind die Games auf den guten Ruf der teilnehmenden Armeen angewiesen. Geraten sie in der öffentlichen Meinung in schwierige Fahrwasser, können Regierungen nicht mehr so ohne Weiteres Geld für die IG lockermachen.

Hier spielen auch die undurchsichtigen Kriterien eine Rolle, nach welchen die Teilnehmerländer ausgewählt werden. Der deutschte Veteranenverband rügte dies, denn es gebe auch keine Definition, was akzeptable Kampfeinsätze sind und welche nicht. Auf die Spitze getrieben: dürfen russische Soldaten mitmachen, die in der Ukraine gekämpft haben?

Harry und Meghan wiederum sind die einzigen Zugpferde dieser – von bösen Stimmen – „Bundesjugendspiele auf hohem Niveau“ genannten Veranstaltung.
Sie alleine – und hier vor allem Meghan und ihre Mode – sind es, die die Medien anziehen.
Da mag man in den Social Media noch so sehr unken, es sei eine Meghan Markle- Selbstbeweihräucherungsveranstaltung.

Tatsächlich aber muss man feststellen, dass es ohne Meghan die ganze Chose wahrscheinlich längst nicht mehr gäbe.

Harry hat sich hierbei den Stunt geleistet, in seinen militärischen Projekten stets auf das Pentagon zu schielen. Er besucht amerikanische Soldatenfriedhöfe und eröffnet Einrichtungen für amerikanische Soldaten. Das ist vielleicht ein bisschen viel des Guten für einen englischen Prinzen. Wenn er in den Ruch gerät, zu eng mit dem Pentagon verhandelt zu sein, dürfte dies neue Probleme mit sich bringen.

Wie wenig Interesse die IG an sich generieren können, wird einem spätestens dann klar, wenn man sich das Interesse anschaut, das die Doku zu den IG auf Netflix hervorrufen konnte. Sie schaffte es bei Netflix nicht mal auf die hinteren Ränge, geschweige denn in die Top Ten, wo sich die Harry& Meghan- Doku seinerzeit noch munter halten konnte.

Archewell als Produktionsfirma der Serie hat damit den nächsten Flop eingefahren und wird früher oder später die Existenzfrage stellen müssen. Einziges noch vorhandenes Pferd im Stall sind die Filmpläne des Paares.

Sie haben nämlich die Rechte an dem Roman „Meet me at the Lake“ gekauft. Bei der Verfilmung wird Netflix mit im Boot sein. Wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der noch laufenden, unerfüllten Verträge. Denn – wir erinnern uns – die Verfilmung von Meghans Kinderbuch „Pearl“ wurde ja von Netflix abgelehnt; wohl wegen fehlender Erfolgsaussichten.

Alles in allem ist ihre bisherige Zeit in den USA keine Erfolgsgeschichte.

Mich würde mal interessieren, wie es hinter den Kulissen wirklich aussieht. Wie die Stimmung an Bord ist. Schließlich besteht Archewell nicht nur aus Harry und Meghan. Aber mit Sicherheit haben ihre Mitarbeiter auch einen Knebelvertrag unterschrieben, der ihnen öffentliche Äußerungen zu ihren Arbeitgebern verwehrt. (Man muss ja auf seine Privatsphäre achten … )

Was die Invictus Games angeht, so hängt viel von der wirtschaftlichen Entwicklung in den kommenden Jahren ab, ob es sich Regierungen auch weiterhin leisten werden, die Spielwiese eines Prinzen(paares) mit überschaubarer Popularität weiter zu finanzieren. Dazu kommt die Frage, inwieweit zukünftig Militäreinsätze von der Bevölkerung mitgetragen werden.
Zudem muss man wohl einfach feststellen, dass behinderte SoldatInnen unattraktiv sind. Mit deren Schicksal will sich ein breites Publikum einfach nicht befassen.
So sehr auch alle applaudieren, wenn die IG erwähnt werden.

Alles in allem kann man wohl sagen, dass die IG zu sehr am Sussexschen Tropf hängen, als dass sie ohne deren direktes Zutun überleben könnten. Trennen sich Harry und Meghan heute, sind wohl auch die IG Geschichte. Dies einfach, weil sie sich bislang nicht eigenständig etablieren konnten.

Insofern ist es nicht immer von Vorteil, wenn etwas nur von seinem einzigen Zugpferd abhängt.
Eine Lösung wäre, wenn Harry und Meghan noch andere Prominente dazu kriegen könnten, sich vor den IG- Karren spannen zu lassen. Aber so toxisch wie die beiden inzwischen sind, prügelt sich wohl niemand um diesen Job.

Power of Women Event – aber was tut Meghan dort?

Zunächst muss man eines klarstellen:

Bei diesem Event handelt es sich wie bei vielen anderen in der Branche um nichts anderes als ein Werbeschaulaufen. Hierbei geht es weniger um die Bedeutung von Frauen im Showbusiness, sondern darum, sich zu zeigen, fotografiert zu werden und Kontakte zu knüpfen.

Als ich das Event etwas genauer angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass im Zentrum lauter Frauen stehen, die derzeit größere Projekte laufen haben (z.B. Margot Robbie mit „Barbie „) und diese natürlich auch promoten wollen und sollen.

Schaut man sich nun den Bericht dazu auf der Variety- Homepage an, sieht man, dass es im Übrigen nicht zuletzt um die Modehäuser geht, die die Stars mit ihren Kleidern ausstatten und dann natürlich auch auf der Variety- Homepage auftauchen.

Umso eindringlicher fragt man sich natürlich, was Meghan in diesem Umfeld tut … Weder hat sie als Schauspielerin Projekte am Start, noch ist sie für ihren besonderen Style bekannt.
Googelt man aber das Event taucht sie immer als erstes Suchergebnis auf.

Was ist da los?

Nun, wie wir alle wissen, hat Meghan seit ein paar Monaten bei einer Agentur angeheuert, die ihr Jobs verschaffen soll. Diese Agenturen besorgen dann natürlich ihren Klienten Einladungen zu solchen Events, damit sie dort die Leute treffen können, die eben jene Jobs zu vergeben haben.

Das hatten die Sussexes ja schon mal versucht, als Harry bei einem Event Meghan als Synchronsprecherin für Disney unterbringen will. Peinlicherweise wurde dieser Bewerbungsversuch aufgenommen und online gebracht.

Ich gehe davon aus, dass Meghans Plan so aussieht, dass sie einfach den längeren Atem braucht. Sie muss nur die ganzen negativen Schlagzeilen irgendwie überleben und währenddessen die losen Enden wieder aufnehmen und durchstarten.


Mit Harry zusammen geht es nicht, also versucht sie, sich – zumindest beruflich – aus seinem Schatten zu lösen. Deswegen auch das Beharren auf dem Titel.

Der Titel ist das einzig Brauchbare, was sie von Harry bekommen hat. Der Titel ist Türöffner und Brücke.

Das hat auch null mit dem Königshaus oder einer empfundenen Verpflichtung für die Krone zu tun. Es ist reines Mittel zum Zweck. Es ist der Titel und ihre noch immer betonte Verbindung zu Royalty, die sie in solches Umfeld bringt. Das ist noch immer ihr USP (= Unique Selling Point) Der Titel macht sie interessant und hebt sie aus der Masse der Sternchen empor.
Bei diesen Events muss sie plaudern, sich fotografieren lassen, Treffen vereinbaren und dabei heftig lächeln.
Das ist das tägliche Brot jeder Hollywood-Schauspielerin.

Miesepeter-Harry lässt man dabei besser zu Hause. Alleine schon, weil man die Medien nicht vergraulen will.

Harry nach Hause telefonieren …

ACHTUNG! Fangfrage!

Wer hat ein Anrecht auf Privatspäre?

Prince Harry hat von seinem Stab mitteilen lassen, dass er anlässlich des 75. Geburtstages mit seinem Vater telefoniert hat …

Da hat sich der König sichtlich SEHR gefreut …

Ja, laut dem Prinzen war das Gespräch so erfolgreich, dass sie gleich beschlossen haben, nächste Woche nochmals zu sprechen.

Weniger gut kam die Mitteilung, die an den Telegraph durchgestochen wurde, allerdings beim Stab des Königs an. Dort zeigte man sich befremdet, dass ein privates Telefonat den Medien mitgeteilt werde.

Für meine Begriffe hat sich Harry da in eine Zwickmühle manövriert, aus der er nur schwer rauskommt. Zum einen wird er natürlich gefragt, ob er überhaupt seinem Vater gratuliert hat und in welcher Form, wenn er schon nicht in London war. Darauf kann er schlecht sagen: Kein Kommentar. Dann steht er als undankbarer, ignoranter Sohn eines wunderbaren Vaters da.
Zum anderen sollte er natürlich die Privatsphäre wahren und nichts über ein solches Gespräch verlautbaren lassen. Schon gar nicht über den angedachten nächsten Schritt.

Meghan – Im Land des erstarrten Lächelns

Von der Tragfähigkeit eines Lächelns in Zeiten des Narrativs.

Sobre la sostenibilidad de una sonrisa en tiempos de narrativa

Wenn wir alle an Meghan Markle denken, denken wir mit Sicherheit zuerst an ihre Mode und dann … an ihr Lächeln.
Es ist ein Hollywood-Lächeln. Immer gleich, gibt es den Blick frei auf eine bemerkenswerte Reihe perfekt gearbeiteter, gebleichter Zähne, die wohl so ziemlich jede von uns neidisch machen.

Ich bin ein Augen-Mensch. Ich reagiere auf etwas, das ich sehe. Und so schaue ich mir immer wieder Meghans Fotos an, um mich ihrer Persönlichkeit zu nähern.
Das ist aber – speziell in diesem Fall – nicht ausreichend. Meghan ist Zeit ihres Lebens durch die Medienschule gegangen. Angefangen mit ihrem Vater, der ein mit Preisen bedachter Beleuchter in Hollywood war, über ihre Schulen, die sie mit den Hollywoods-Kids zusammenbrachte, bis hin zu ihrer Schauspielkarriere.
Sie weiß, dass man den Fotografen dienen muss, wenn man im Gespräch bleiben will und das tut sie. Und so entstehen all diese befremdlichen Fotos, auf denen sie strahlt, während Harry zornig oder genervt wirkt.

Cuando todos pensamos en Meghan Markle, sin duda pensamos primero en su moda y luego … su sonrisa.
Es una sonrisa de Hollywood. Siempre la misma, revela un notable conjunto de dientes perfectamente tallados y blanqueados que probablemente darían envidia a casi cualquiera de nosotros.

Soy una persona de ojos. Reacciono ante lo que veo. Y por eso sigo mirando las fotos de Meghan para acercarme a su personalidad.
Pero eso -especialmente en este caso- no es suficiente. Meghan ha pasado por la escuela de los medios de comunicación toda su vida. Empezando con su padre, que era un galardonado director de iluminación en Hollywood, pasando por sus escuelas, que le presentaron a los chicos de Hollywood, hasta su carrera como actriz.
Sabe que si quieres seguir en la conversación, tienes que servir a los fotógrafos, y así lo hace. Y así es como surgen todas esas fotos desconcertantes, en las que ella está radiante mientras Harry parece enfadado o molesto.

Es ist die alte Hollywood-Schule, die Menschen beibringt, wie sie sich in der Öffentlichkeit zu verhalten haben. Was sie zu sagen haben, wenn sie bei einem Fehltritt erwischt wurden.
So hat „Überrascht“ auszusehen.

So geht „Erschrocken“. (Das üben wir noch …)

So sieht „Begeistert“ aus.

Credits: Marie Claire, Elle und Harper’s Bazaar
Und es sind die schlechteren Schauspieler, die diese Mienen vor dem Spiegel einstudieren und je nach Bedarf abrufen. Den (sehr) guten Schauspielern stehen diese Gesichter in einem unüberschaubaren Maß zur Verfügung und sie beherrschen sie derart gut, dass sie sie automatisch abrufen können, je nach Situation.
Dass Meghan keine der hervorragenden Schauspielerinnen ist, wissen wir inzwischen. Daher fällt mir auf (und es ist für mich auch nachvollziehbar), dass sie nur ein bestimmtes Maß an Gesichtern darstellen kann. Ich würde maximal ein halbes Dutzend schätzen.
Da ihr aber selbst dieses halbe Dutzend nicht authentisch in Fleisch und Blut übergegangen ist, muss sie die Emotionen darstellen. Sie muss sie bewusst abrufen und über einen gewissen Zeitraum beibehalten.

Im Prinzip würde ich sagen – wie eine Sängerin, die daran arbeitet, einen Ton für eine bestimmte Zeit halten zu können, ohne, dass die Stimme schwankt.

Es la vieja escuela de Hollywood de enseñar a la gente cómo comportarse en público. Qué decir cuando han sido sorprendidos en un paso en falso.
Así se dice „sorprendido“. Así se dice „sobresaltado“. Así es como se ve „Emocionado“.
Y son los peores actores los que ensayan estas expresiones frente al espejo y las invocan cuando es necesario. Los (muy) buenos actores tienen estas caras a su disposición en una cantidad inabarcable y las dominan tan bien que pueden invocarlas automáticamente, dependiendo de la situación.
A estas alturas ya sabemos que Meghan no es una de esas excelentes actrices. Por eso me parece (y me parece comprensible) que sólo pueda representar una cierta cantidad de rostros. Yo diría que media docena como mucho.
Pero como ni siquiera esa media docena son auténticamente de carne y hueso para ella, tiene que retratar las emociones. Tiene que evocarlas conscientemente y mantenerlas durante cierto tiempo.

En principio, diría yo, como un cantante que se esfuerza por mantener una nota durante cierto tiempo sin que le tiemble la voz.

Ich suche bei all den Bildern, unter all den Videoclips, die es von Meghan gibt, das eine, das die echte Meghan zeigt. Nicht die erfolglose Seriendarstellerin, die gerade mal einen Hit hatte und danach in der Versenkung verschwunden ist. Nicht die Koffer- Aufmacherin mit dem gefakten Lebenslauf, die ganz offensichtlich ihren Augen kaum trauen wollte, als sie sich plötzlich an der Seite des Prinzen wiederfand.

Ich denke dabei oft an Sarah Ferguson, der es genauso ging. Die in einem Interview erzählte, sie hätte immer davon geträumt, mal ein Flugzeug zu nehmen wie andere ein Taxi und plötzlich hätte sie an Andrews Seite sogar in der königlichen Maschine gesessen. Noch heute erinnere ich mich an ihr wahrhaftiges, ungläubiges Staunen, das sogar in dem Interview noch präsent war.

Con todas las fotos, todos los videoclips de ella, estoy buscando el que muestra a la Meghan real. No la actriz en serie sin éxito que tuvo un solo éxito y luego desapareció en el olvido. No a la abridora de maletas con un currículum falso, que obviamente no podía creer lo que veían sus ojos cuando de repente se encontró al lado del príncipe.

A menudo pienso en Sarah Ferguson, que sentía lo mismo. Dijo en una entrevista que siempre había soñado con coger un avión como otros cogen un taxi y, de repente, estaba sentada al lado de Andrew en el avión real. Aún hoy recuerdo su genuino e incrédulo asombro, que seguía presente incluso en la entrevista.

Beide Frauen haben ihren Prinzen bekommen. Was aber unterscheidet sie und was macht Sarah so erfolgreich und lässt gleichzeitig Meghan in den Augen des Publikums wieder und wieder scheitern? Wieso ist Sarah nach wie vor so ungemein beliebt, während Meghan nichts richtig machen kann?

Es ist das Authentische. Sarah zeigt, wenn etwas schiefgeht, zuerst auf sich selbst. Man hört sie in Interviews nie sagen: „Der… und der… und der… ist schuld, dass mir das und das passiert ist.“
Sie lässt sich liften und sie erzählt davon in Interviews. Sie kämpft seit Jahrzehnten mit ihrem Gesicht – versteckt die Pfunde aber nicht verschämt, sondern trägt auch enge Kleider.
Eine miesepetrige Duchess of York trifft niemand an.
Und wenn sie um ihr Leben kämpfen muss wie nach ihrer Brustkrebs-Diagnose, stürzt sie sich noch intensiver in ihre Wohltätigkeitsarbeit. Sie gibt Interviews zu ihrer Erkrankung um anderen Frauen Mut zu machen. Um sie dazu zu bringen, auch in die Früherkennungsuntersuchungen zu gehen.

Meghan hingegen erzählt anderen, was sie zu tun haben in Bereichen, mit denen sie nichts zu tun hat. Bei Themen, mit denen sie sich nur erratisch befasst. Heute ein bisschen Mutterschutz, morgen ein wenig seelische Gesundheit.
Sie fasst immer neue Themen an und bleibt doch nicht dabei.
Warum? Weil es ihr offensichtlich keine Herzensangelegenheit ist.

Ambas mujeres han tenido su príncipe. Pero, ¿qué las diferencia y qué hace que Sarah tenga tanto éxito y, al mismo tiempo, que Meghan fracase una y otra vez a los ojos de la audiencia?

Es la autenticidad. Sarah se señala a sí misma en primer lugar cuando algo va mal. Nunca se la oye decir en las entrevistas: „The…. y la… y el… tienen la culpa de que me haya pasado tal o cual cosa“.
Se ha hecho un lifting y habla de ello en las entrevistas. Lleva décadas luchando con su rostro, pero no esconde los kilos con timidez, también lleva ropa ajustada.
Nadie conoce a una Duquesa de York gruñona.
Y cuando tiene que luchar por su vida, como le ocurrió tras el diagnóstico de cáncer de mama, se vuelca aún más intensamente en su labor benéfica. Concede entrevistas sobre su enfermedad para animar a otras mujeres. Para que ellas también se sometan a exámenes de detección precoz.

Meghan, en cambio, dice a los demás lo que tienen que hacer en ámbitos en los que ella no tiene nada que ver. En temas de los que sólo se ocupa de forma errática. Un poco de maternidad hoy, un poco de salud mental mañana.
Siempre aborda temas nuevos y, sin embargo, no se ciñe a ellos.
¿Por qué? Porque obviamente no es una cuestión de corazón para ella.

Y eso me lleva a nuestro próximo episodio: Meghan – En el corazón de la nada.



Und das bringt mich zu unserer nächsten Folge: Meghan – Im Herzen des Nichts.

Ja was haben Sie denn gegen die beiden?

Das werde ich immer wieder gefragt, wenn es um Harry und Meghan geht. Gar nichts, kann ich darauf nur antworten. Und gleichzeitig ganz schön viel … Deswegen werde ich den beiden jetzt mal ein paar Artikel widmen. Allerdings werde ich nicht ihnen alleine die Bühne überlassen …

Eso es lo que siempre me preguntan cuando se trata de Harry y Meghan. Nada de nada, es mi única respuesta. Y al mismo tiempo bastante… Por eso voy a dedicarles unos cuantos artículos. Sin embargo, no voy a dejar el escenario para ellos solos …

Als Meghan das erste Mal an Harrys Seite aufgetaucht ist, hätte sie mir nicht egaler sein können. Harry an sich war schon unendlich uninteressant und jetzt hatte er sich halt so ein Starlet geangelt. (Oder sie sich ihn. Aber wen kümmert’s?)
So what?!

Harry selbst hatte bei mir mit seinen Charities auch keinen größeren Eindruck hinterlassen (halt wieder jemand, der nach Afrika fährt, schöne Bilder mit Kindern in schöner Natur macht und dabei entweder lacht oder nachdenklich schaut).
Seine Skandale (ob er nun nackt bei Trinkspielen rumhüpfte oder morgens früh aus einem Pub getorkelt kam) waren halt peinlich aber auch nur Westentaschen- Format.

Irgendwie war alles an Harry nur zweitklassig. Er hatte das Militär verlassen und seitdem hing er sinnlos rum. So zumindest mein Eindruck. Sein gutes Aussehen ließ auch merklich nach (Glatze und merkwürdige Nase) und so blätterte ich einfach weiter, wenn ich einen Artikel über ihn sah.

Als Meghan auftauchte, war die Story für mich nicht mehr als ein Schatten an der Wand. Ich sah sie mir an und dachte: Cool. Jetzt haben die farbigen Briten auch eine Identifikationsfigur in der Royal Family.
Ein Bekannter meinte dann, ich solle mal „Suits“ schauen, das sei eine tolle Serie.
Habe ich gemacht und fand sie nicht beeindruckend.
Wahrscheinlich war ich einfach von anderen, wirklich tollen Anwaltsserien verwöhnt.
Meghan? Ah stimmt – die war auch dabei.

Alles in allem, dachte ich, passen die beiden zusammen. Alles zweitklassig.
Abgehakt.

Dann kam die Hochzeit. Ich sah die Aufnahmen und war nicht begeistert.

Cuando Meghan apareció por primera vez al lado de Harry, no podía haberme importado menos. Harry ya era infinitamente poco interesante y ahora se había buscado una estrella. (¿O ella a él, pero qué más da?).
¿Y qué más da?

El propio Harry no me impresionó mucho con sus obras benéficas (sólo otro tipo que va a África, se hace fotos preciosas con niños en una naturaleza preciosa y se ríe o se queda pensativo).
Sus escándalos (si saltaba desnudo en los juegos de beber o salía tambaleándose de un pub de madrugada) eran simplemente vergonzosos, pero también sólo en formato de bolsillo de chaleco.

De algún modo, todo en Harry era de segunda categoría. Había dejado el ejército y desde entonces había estado dando vueltas sin sentido. Al menos esa era mi impresión. Su buen aspecto también estaba disminuyendo notablemente (calva y nariz extraña) y por eso me limitaba a pasar las páginas cuando veía un artículo sobre él.

Cuando apareció Meghan, la historia no era para mí más que una sombra en la pared. Lo miré y pensé: guay. Ahora los británicos de color también tienen una figura de identificación en la Familia Real.
Entonces un conocido me dijo que debería ver „Suits“, que era una gran serie.
Lo hice y no me pareció impresionante.
Probablemente estaba malcriada por otras series de abogados realmente geniales.
¿Meghan? Ah, claro, ella también salía.

En general, pensé que las dos iban juntas. Todo de segunda.
Comprobado.

Luego vino la boda. Vi las imágenes y no me emocioné.

Die Hochzeit

Royale Hochzeiten sind echt mein Ding.
Da wird jeder Zentimeter begutachtet, in Spitzen und Stickereien geschwelgt.

Las bodas reales son lo mío.
Cada centímetro es escudriñado, los encajes y bordados son indulgentes.


Es gibt für mich keinen schöneren Anblick beim Thema Mode als den einer royalen Braut. Da wird an nichts gespart. Juwelen, Blumenschmuck, lange Schleppen, teuerste Designer.
Wieder und wieder kann man sich diese Kleider anschauen und findet immer noch ein weiteres spannendes Detail, das einem so noch nie aufgefallen ist.

Jedes Detail ist durchdacht und hat eine Bedeutung. Seien es die gestickten Bienen auf Fergies Brautkleid, oder die Weizenhalme im Brautstrauß von Königin Letizia.

Para mí, no hay espectáculo más hermoso en lo que a moda se refiere que el de una novia real. No se escatima en nada. Joyas, adornos florales, largas colas, los diseñadores más caros.
Puedes mirar estos vestidos una y otra vez y encontrar siempre otro detalle emocionante en el que nunca te habías fijado.

Cada detalle está bien pensado y tiene un significado. Ya sean las abejas bordadas del vestido de novia de Fergie o los tallos de trigo del ramo de la Reina Letizia.

Die Meisterschaft der Designer und Designerinnen besteht darin, den Outfits eben diese bemerkenswerten Details hinzuzufügen, ohne das Ensemble am Schluss überladen wirken zu lassen. So schafft man ein klassisch, zeitloses Kleid, das auch nach Jahrzehnten noch überzeugt, wie meine Beispiele hier zeigen …

La maestría de los diseñadores consiste en añadir estos detalles notables a los conjuntos sin que al final el conjunto parezca recargado. Así es como se crea un vestido clásico y atemporal que sigue convenciendo incluso después de décadas, como muestran mis ejemplos de aquí…

Die Frisuren sind zumeist zurückhaltend, um einen gewissen Kontrapunkt zu den aufwendigen Schleiern und Juwelen zu bilden. Wie ihr oben sehen könnt, wäre jedes einzelne abgebildete Brautkleid ohne Abstriche auch heute noch so zu tragen. Selbst wenn es 50 Jahre und mehr auf dem Buckel hat …

Los peinados son en su mayoría sobrios para dar cierto contrapunto a los elaborados velos y joyas. Como se puede ver, todos y cada uno de los vestidos de novia que aparecen en las fotos se podrían seguir llevando hoy en día sin ningún compromiso. Aunque tenga 50 años o más…

Seien es die Stickereien auf Fergies Schleppe oder der Spitzenbesatz bei Maxima Rock – all dies sind Details, die sich in dieser Qualität nur Königshäuser leisten und die man erst so richtig würdigen kann, wenn man die Fotos sieht, oder zu einer der Ausstellungen gehen kann, bei denen diese Kleider heutzutage nach dem Event gezeigt werden.

Ya sea el bordado de la cola de Fergie o el ribete de encaje de la falda de Máxima, son detalles que sólo la realeza puede permitirse en esta calidad y que sólo se pueden apreciar realmente cuando se ven las fotos o se acude a una de las exposiciones en las que estos vestidos se muestran estos días después del evento.

Und dann kam Meghan …

Ich sah die Aufnahmen und begann zu suchen … Hoch und runter. Vor und zurück. Aber da war nichts. Kein noch so kleines Detail. Ein Entwurf, wie ich ihn zustande bringen würde, wenn man mich mitten in der Nacht wecken würde, einen Block und Stift in die Hand drücken und „Mach!“ riefe.
Welche Enttäuschung. Welch ungläubiges Staunen.
Im Nachgang las ich viele Kommentare, die da sagten: Das Kleid war klassisch elegant und ohne Schnickschnack. Meghan sah sehr erwachsen und modern aus.
Dem stimme ich zu. Doch hatte die Braut keinen größeren Anspruch an ihr Kleid? War da nirgends der Wunsch, versteckte Botschaften zu senden? Ihre Liebe zu demonstrieren?
Es wirkte lieblos und überstürzt.

Das Kleid versprach viel und hielt wenig.

Vi las grabaciones y empecé a buscar … Arriba y abajo. Adelante y atrás. Pero no había nada. Ni el más mínimo detalle. Un borrador como el que produciría si me despertaran en mitad de la noche, me entregaran un bloc y un lápiz y me gritaran „¡Hazlo!“.
Qué decepción. Qué incredulidad.
Después, leí muchos comentarios que decían: el vestido era de una elegancia clásica y sin florituras. Meghan parecía muy madura y moderna.
Estoy de acuerdo. Pero, ¿no tenía la novia más aspiraciones para su vestido? ¿No quería enviar mensajes ocultos? ¿Demostrar su amor?
Parecía sin amor y precipitado.

El vestido prometía mucho y ofrecía poco.

Wenn schon das Kleid strenge Langeweile atmete, so tat die Frisur das Gegenteil. Beinahe anarchistisch gebärdete sich die schwarzbraune Mähne. Löste sich hinter den Ohren und hüpfte aus dem Knoten. Wäre der Schleier nicht gewesen, man hätte meinen können, sie sei gerade dabei, ihre Wohnung auf einem kalifornischen Campus zu putzen.

Und nun erzähle mir niemand, es gäbe keine Friseure, die mit dem Afrolook fertig werden. Jeder normale Profifriseur hat zahllose Produkte zur Verfügung, die auch mit dem störrischsten Haar zurecht kommen.

Wenn man Harrys Memoiren trauen darf, dann waren die Vorbereitungen auf die Hochzeit ungemein aufwendig und kräftezehrend. Leider merkt man beim Outfit der Braut wenig davon.

Wenn ihr mich jetzt fragt, was ich an dem ganzen am schlimmsten fand, dann muss ich nicht lange überlegen:
Die Schleier tragenden Jungs.
Also natürlich nicht die Jungs an sich. Die sahen putzig aus und haben getan, was man ihnen sagte.

Nein – dass sie die ganze Zeit den Schleier hochgehoben haben, dass der Schleier getragen wurde. Inakzeptabel.

Es sah aus, als denke Meghan, sie liefe durch Matsch und dem Schleier dürfe nichts passieren.
Ein Schleier gleitet über den Boden.
Er ist die Erinnerung an mittelalterliche Fürstinnen und deren Reichtum.
Aber das ist so wohl eher nicht in Meghans Denken verankert …

Si el vestido respiraba un austero aburrimiento, el peinado hacía todo lo contrario. La melena castaña-negra se comportaba de forma casi anárquica. Se soltaba detrás de las orejas y salía rebotando del nudo. Si no hubiera sido por el velo, se habría pensado que estaba limpiando su piso en un campus californiano.

Y ahora no me digas que no hay peluqueros que sepan manejar el look afro. Cualquier peluquero profesional normal dispone de innumerables productos para tratar hasta los cabellos más rebeldes.

Si nos fiamos de las memorias de Harry, los preparativos de la boda fueron increíblemente elaborados y agotadores. Por desgracia, no se nota mucho en el atuendo de la novia.

Si me preguntas qué me pareció lo peor de todo, no tengo que pensármelo dos veces:
Los chicos llevando velos.
No los chicos en sí, por supuesto. Estaban guapos y hacían lo que se les pedía.

No – que se levantaran el velo todo el tiempo, que llevaran el velo. Inaceptable.

Parecía que Meghan pensaba que caminaba por el barro y que no debía pasarle nada al velo.
Un velo se desliza por el suelo.
Es un recuerdo de las princesas medievales y su riqueza.
Pero probablemente no es así como Meghan piensa …

FAZIT:

Das Outfit der Braut Meghan Markle war eine Vorankündigung dessen, was noch kommen sollte. Ein großes Versprechen an das Publikum, von dem nur wenig gehalten wurde.

El atuendo de la novia Meghan Markle fue un presagio de lo que estaba por venir. Una gran promesa al público, de la que se cumplió muy poco.

Übrigens:
Da ich Meghan Markle nicht wirklich auf dem Schirm hatte und mich auch die Hochzeit jetzt nicht über die Maßen interessiert hatte, ging mir erst viel später auf, dass dies ja gar nicht Miss Markles erste Ehe war, sondern ihre zweite.
Kein Wunder, dass die Königin sich unschön überrascht sah, als sie von Meghans Wunsch erfuhr, eine Braut in vollem weißem Ornat und langem Schleier sein zu wollen. Hätte Meghan sich ein Beispiel genommen, hätte sie an Queen Camilla sehen können, wie zweite Brautkleider funktionieren …

Como Meghan Markle no estaba realmente en mi radar y ahora no estaba demasiado interesada en la boda, solo se me ocurrió mucho más tarde que este no era en absoluto el primer matrimonio de la señorita Markle, sino su segundo.
No es de extrañar que la Reina se sorprendiera desagradablemente al conocer el deseo de Meghan de ser una novia vestida de blanco y con un largo velo. Si Meghan hubiera seguido el ejemplo de la reina Camilla, podría haber visto cómo funcionan los vestidos de segunda boda…

To be continued …

26 Jahre …

Morgen vor 26 Jahren starb Prinzessin Diana im Alma-Tunnel in Paris.

Wäre sie nicht in jener verhängnisvollen Nacht gestorben (hätte sie sich angeschnallt, oder hätte man die berühmteste Frau der Welt nicht einem betrunkenen Chauffeur anvertraut) – was hätten wir dann noch alles von dieser bemerkenswerten Frau erwarten dürfen?!

Ich glaube, es war unsere damalige Englischlehrerin Frau Kerstjens, die Postkarten der Königsfamilie mitbrachte und diese in den Schaukasten unseres Klassenzimmers hängte. Fasziniert schielte ich wieder und wieder zu den Fotos, die die Queen und Prince Philip einträchtig auf einer Couch sitzend zeigten und Prince Charles beim Wandern im schottischen Hochland.
Da war noch nicht mal im Traum an eine Lady Diana Spencer gedacht, deren Bilder bald die Welt überfluten sollten.

Sobald Lady Diana Spencer die Bühne betrat, gab es bei mir kein Halten mehr. Ich verfolgte jeden ihrer Schritte. Sammelte Artikel über sie und klebte jedes Bild in kleine Vokabelheftchen ein. Als ich der Flut nicht mehr Herrin wurde, legte ich Leitzordner an.

Wenn es schon mir so ging – wie musste sich Diana erst fühlen?
Heute verstehe ich, dass der Ursprung der späteren menschlichen Katastrophen unter anderem darin begründet lag, dass es keine Blaupause für ein solches Phänomen gab.
Diana erwartete Hilfe der Königsfamilie. Doch wie kann man Hilfe bei etwas bieten, das ohne Beispiel ist? Dazu kommt noch, dass man zu Zeiten der Queen mit dem Thema Emotionen weitaus robuster umgegangen ist, als das heutzutage der Fall ist.
War es keine institutionalisierte Trauer wie bei Queen Victoria, so behielt man die eigene Gefühlslage für sich. Das galt übrigens nicht nur für Herrscherhäuser, das wurde in den meisten normalen Familien ebenso gehandhabt.

Wenn aber Diana etwas (außer Schönheit) im Überfluss hatte, dann waren es Emotionen. Das, was sie nun bei den normalen Menschen so gut ankommen ließ, war das, was sie von der Königsfamilie trennte. Denn niemand begibt sich gerne in eine Situation, die ihm fremd ist und so hätte man es sicherlich vorgezogen, wenn Diana nach außen gestrahlt hätte und nach innen den Ball flach gehalten.

Ein Gutteil dieser Emotionen bezog sich auf ihren Ehemann. Im Gegensatz zu Diana (oder zumindest nach dem, was so kolportiert wird), hatte er männliche und weibliche Freunde, wohingegen Diana nur Freundinnen hatte.
Ob Camilla und Charles nun wirklich durchgängig (bis die Ehe irreparabel zerstört war) lediglich Freunde waren, lässt sich wohl nicht mehr belegen. Das ist aber auch nicht mein Ziel.
Vielmehr geht es mir darum darzulegen, dass Diana in meinen Augen ein Ungleichgewicht verspürt hat. Eine Ungerechtigkeit. Die Ungerechtigkeit, dass sie von ihrem Mann nicht das zurückbekam, was sie ihrerseits in die Beziehung und in das Königshaus investierte.

Gegensatzpaare
Ein immer größeres Ungleichgewicht machte sich breit in ihrem Leben:

Liebe zu Charles – Unerwiderte Liebe durch Charles
Euphorie bei öffentlichen Terminen – Einsamkeit mit Tablett auf der Couch im Kensington Palace
Freiheitliches Leben der Menschen mit denen sie zusammenkam – Höfisches Protokoll
Große Gefühle für die Familie – Kalte, abweisende Haltung der Royal Family
Keine tiefere Bildung ihrerseits – Charles als Intellektueller
Diana mit gleichaltrigen Freundinnen/ Spaß – Charles mit wesentlich älteren Freunden (ebenfalls Intellektuelle)
Überwältigender Zuspruch durch die Öffentlichkeit – Kein Lob von Seiten der Royal Family
Charles vertraut sich ihr nicht an – Charles teilt alles mit Camilla

Dies sind nur ein paar der Gegensatzpaare, die mir spontan eingefallen sind und die zu jener Gefühlslage geführt haben dürften, die Diana schlussendlich eskalieren ließ. (Wohlgemerkt: aus ihrer Perspektive betrachtet. Andere mögen die Situationen anders eingeschätzt haben).
Für sie muss festgestanden haben, dass Camilla als Frau, mit der Charles alles teilte, auch die Frau sein müsse, mit der er das Bett teilte. Da sie von allen im Stich gelassen wurde, inklusive ihrer eigenen Familie (Bruder Charles manövrierte sie Mal um Mal aus, wenn sie um seinen Beistand bat. Zum Beispiel, indem sie bat, sich für eine gewisse Zeit nach Althorp zurückziehen zu dürfen, um zur Ruhe zu kommen. Er ließ sie nicht, da er das Eindringen der Presse in seine eigene Privatsphäre befürchtete), fand sie alleinigen Zuspruch bei der Presse.
Da im privaten Rahmen keine der maßgeblichen Persönlichkeiten ihr Gehör schenkte, suchte sie diese Aufmerksamkeit bei der Presse. (Übrigens war die Sache nicht nur kein Ruhmesblatt für ihren Bruder Charles, der sich am Ende als kühner Rächer an der Königsfamilie gerierte, auch ihre Schwestern dürfen von Kritik nicht ausgenommen werden, denn sie waren es, die durch die Nähe zum Thron (speziell der Ehemänner) eindeutige Nachteile fürchteten, sollten sie sich zu eng an Diana anschließen.

Alle mal herhören!
Und so kam es, wie es kommen musste: Diana, die immer mehr in ihrem eigenen Saft schmorte, sah die Front gegen sich immer mächtiger werden. So mächtig, bis sie ihr einziges Heil im Rundumschlag zu finden glaubte.

Das war die Geburtsstunde von Andrew Mortons Buch „Diana – Ihre wahre Geschichte“ und schlussendlich das berüchtigte Panorama-Interview mit Martin Bashir, in das sie Bekannterweise hineinmanipuliert worden war. Nicht zuletzt durch ihren eigenen Bruder, der die Unterlagen Bashirs nicht überprüfte, sondern seiner Schwester vorlegte, woraufhin diese einwilligte, das Interview zu geben.

Wie so viele Menschen, die Interviews geben, musste auch Diana im Nachgang erfahren, dass sie damit einen großen Fehler gemacht hatte. Dass das, was sie für sehr klug gehalten hatte, sich als schrecklicher Fehler entpuppt, weil sie keine Ahnung von den Konsequenzen hatte.
Im Fall Diana muss man wohl auch dazu sagen, dass sie zwar einen Medienberater bezahlte, diesen aber in beiden Fällen nicht informiert hatte. Wahrscheinlich hat sie geahnt, dass er versuchen würde, beide Stunts zu verhindern.

Was bleibt?

Wenn wir uns an die Zeit direkt nach Dianas Tod erinnern, erinnern wir uns vor allem der alles überwältigenden Trauer, die die Welt erfasst hatte.

Der Diana Princess of Wales Memorial Fund
Geldspenden brachen förmlich über den Kensington Palace herein, denn die Menschen wollten damit ihre Unterstützung für Dianas Anliegen zum Ausdruck bringen.Um diese Spenden an die richtigen Empfänger zu bringen, gründete man eine Stiftung („Diana Princess of Wales Memorial Fund„), bei der Dianas Schwestern im Stiftungsrat saßen.
Millionen von Pfund wurden an Organisationen gegeben, mit denen Diana zusammengearbeitet hatte.
Jährlich wurde überprüft, ob und wie man sich neu ausrichten solle. Man beschloss bald, nur noch zeitlich begrenzte Projekte zu unterstützen.
Im Jahr 2012 war dann endgültig Schluss. Die Stiftung schloss für immer ihre Tore. Was noch an Finanzmitteln da war, floss in die Royal Foundation, deren Schirmherren die Prinzen William und Harry waren/ sind.

Das ganze Konstrukt klingt nun erst mal ganz gut.
Doch dann überlegt man, warum die Stiftung aufgegeben wurde. Da landet man dann bei der US- Firma Franklin Mint, die bereits 1998 angefangen hatte, Diana-Memorabilia zu verkaufen. Die Stiftung verweigerte Franklin Mint die Lizenzen, was diese aber nicht davon abhielt, ohne Lizenzen weiter zu verkaufen.
Daraufhin verklagte die Stiftung Franklin Mint in Kalifornien. Das Urteil war schnell gefällt: da man in Kalifornien nur im Namen einer verstorbenen Person klagen kann, die Einwohner des Staates ist, wurde die Klage abgewiesen.
Franklin Mint seinerseits hatte die Stiftung wegen Rufschädigung verklagt und gewonnen. Man einigte sich schlussendlich außergerichtlich. Über die Details schweigen beide Seiten.
Die Konsequenz für die Stiftung: sie mussten ihre Zahlungen an wohltätige Organisationen und Projekte einstellen und schlussendlich ganz aufgeben. Was noch übrig war, nachdem man Franklin Mint abgefunden hatte – wie gesagt – floss in die Royal Foundation.

Ein trauriges Ende für etwas, das so hoffnungsvoll begonnen hatte.

Diana Princess of Wales Memorial Fountain + Princess Diana Memorial Garden
Eine ziemlich hässliche Statue im Garten von Kensington Palace und eine in Grenzen nützliche Fontäne in Hyde Park. Wobei sechs Wächter bei letzterer darauf aufpassen, dass niemand mehr durch den Brunnen läuft, das es mehrere Stürze gegeben hatte, wo die Verunfallten sogar ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Angeblich sei das Gras rund um die Fontäne stark in Mitleidenschaft gezogen und die ganze Anlage nicht wirklich gepflegt.

Das sind die Gedenkstätten für Diana.
Dazu kommt noch ein absolut geschmackloser „Tempel“ (respektive dessen Fassade) im Park von Althorp, wo man Blumen zum Gedenken ablegen kann (was sicherlich schon lange niemand mehr tut), da man Dianas Grab auf der kleinen Insel im ovalen Teich nicht besuchen darf. (Früher ruderten ihre Söhne an Jahrestagen dort hinüber).
Was man allerdings – zumindest anlässlich der runden Jahrestage – immer noch findet, sind Sonderhefte, und ab und zu noch Titelseiten auf Zeitschriften, die Dianas Antlitz ziert.

Die Diana Gedächtnis- Ausstellung in Althorp House

Wir erinnern uns alle an jene zornerfüllte Rede, die Charles Spencer, Dianas Bruder, in der Westminster Abbey anlässlich ihrer Beisetzung gehalten hat.
Die schockstarre Königsfamilie lauschte den Worten des Earls, der pathetisch schwor, stets für seine Neffen da zu sein. (Damit diese der grausamen Königsfamilie niemals zum Opfer fallen würden wie seine arme gejagte Schwester …)
Er ließ Althorp renovieren und eröffnete in den Ställen eine sehr schöne Gedächtnis- Ausstellung, bei der man u.a. die Hochzeit noch einmal nachverfolgen konnte und als Herzstück ihr Brautkleid bewundern.
Ich war damals in Althorp und durfte auch den Earl Spencer kennenlernen. Das Haus selbst ist wunderschön und die Ausstellung war ein Traum für jeden Fan.
Allerdings schloss die Ausstellung 2013 für immer ihre Tore. Wohingegen man Althorp noch immer im Sommer besichtigen kann.

Die Mode

Eine der intensivsten Erinnerungen an Diana ist mit Sicherheit ihre Mode. Noch heute erscheinen Bücher zu ihrem Stil und die Art und Weise wie sie nachgeahmt wurde, sucht sicherlich ihresgleichen.
Größtes Event seinerzeit: Die Auktion ihrer Kleider zu einem guten Zweck.
So konnten Fans zum Beispiel die entsprechende Ausstellung im Kensington Palace mit den erworbenen Stücken sehen, die sich zu einem sofortigen Kassenmagneten entwickelte.
Nach einer Weile wurden nur noch einzelne Kleider gezeigt und dann war komplett Schluss.

Was die privat ersteigerten Roben angeht, so sind sie teilweise bereits zum dritten und vierten Mal aus den unterschiedlichsten Gründen unter dem Hammer.
Jetzt im September gibt es wieder mehrere Auktionen, wo nicht nur Abendkleider erneut versteigert werden, sondern auch ein Exemplar ihres berühmten roten Schäfchen-Pullovers.
Diesen hatten die Besitzerinnen der Strickwarenladens auf dem Dachboden wiedergefunden. Diana hatte ihn seinerzeit zur Reparatur gegeben und niemand hatte den Pullover je wieder abgeholt.
So hat man jetzt also die (vielleicht nicht ganz) einmalige Chance, das inzwischen etwas mitgenommene Stück zu ersteigern.
Vorausgesetzt, man kann (und will) bei einem Startgebot von 50.000 Pfund mithalten …

Ihre Erben

Das sind natürlich in erster Linie ihre beiden Söhne. Dem Vernehmen nach hat Prince Harry seinerzeit 20 Millionen Pfund von seiner Mutter geerbt, die inzwischen den zentralen Grundstein seiner Existenz in den USA bilden.
Beide Söhne haben u.a. Schmuckstücke von Diana geerbt, die sie ihren jeweiligen Ehefrauen geschenkt haben. Wenn der berühmte diamantgerahmte Saphir, Dianas Verlobungsring, auch eigentlich die Hand von Harrys Frau hätte zieren sollen, hatte dieser das Stück seinerzeit William für seine Verlobung mit Kate überlassen.

Bis zu ihrem endgültigen Bruch hatten die beiden Söhne sich zumindest noch zu den Todestagen der Mutter zusammengefunden, aber auch dies gehört inzwischen dank Harrys Memoiren der Vergangenheit an.

Aus der Royal Foundation hat sich Harry zurückgezogen und es scheint fast so, als wage nicht mal er, den Namen der Mutter für seine geschäftlichen Ziele einzusetzen, nannte er seine Firma doch „Archewell“.

Der Fall Prince Harry

Manchmal scheint es, als wäre Prince Harry der einzige, der ostentativ das Gedächtnis an seine Mutter am Leben erhält. Er berichtet in seinen Memoiren von ihr.
Erzählt von seinen halsbrecherischen Fahrten in den Alma-Tunnel (was mich extrem verärgert hat, da ich die dortige Verkehrssituation mit den vielen Fußgängern kenne …)
Berichtet von seiner Jugend, die eine einzige Flucht vor der Verlassenheit nach ihrem Tod war. Wieder und wieder geht es um die Mutter, ohne deren Tod sein ganzes Leben natürlich vollkommen anders verlaufen wäre …
Da es am Ende des Tages um die eigene Marke und das Geldverdienen geht, macht auch Ehefrau Meghan mit und lässt sich mit dem Baby Lilibet Diana (!) vor einem Foto der Großmutter ablichten, wobei die Kleine die Oma neugierig anschaut.

Wobei ich es schon irritierend finde, dass bei den Sussexes an der Wand nicht etwa ein privater Schnappschuss der Mutter/ Schwiegermutter/ Großmutter hängt, sondern ein offizielles Fotografen-Bild.
So erinnert das Ganze eher an das Zimmer eines Fans, der sein Lieblings-Starfoto an der Wand hängen hat.

Wie sicherlich die meisten Leser wissen, beließ es Harry nicht bei den Schilderungen seines Verlustschmerzes. Er wird nicht müde, die Parallelen zwischen seiner ach so verfemten Ehefrau und seiner Mutter zu betonen. Das ging sogar soweit, dass in diesem Jahr eine hart durch New York von Harry und Meghan so aufgeplustert wurde, dass sie sogar von einer „Verfolgungsjagd mit beinahe tödlichem“Ausgang sprachen.
Sehr schnell zeigte sich allerdings, dass es sich um keine Verfolgungsjagd gehandelt hatte, wie der Bürgermeister von New York betonte. Mit einer gewissen Süffisanz fügte er hinzu, dass jeder, der den New Yorker Verkehr kenne, wisse, dass dies schlicht unmöglich sei.
Am Ende des Tages waren die beiden die Gelackmeierten über die sich die Welt den Mund zerriss und/ oder kaputtlachte.
Mit dieser grotesken Neuinszenierung war Harry endgültig zu weit gegangen.

Resumee

Ich vergleiche die Zeit bis gleich nach Dianas Tod mit dem, was heute, knapp 30 Jahre später noch von ihr geblieben ist.
Es ist verzweifelt wenig.
Von ihrem vielgerühmten sozialen Engagement bis zu ihrer Liebe zu ihren Söhnen …
William geht seinen eigenen Weg mit seiner Familie und was er empfindet, eröffnen nur kleine Blitze, die plötzlich eine Landschaft zu erhellen scheinen, so als er eine Teilnahme seines Vaters bei den Gedenkfeiern für die Mutter ablehnt.
Die Brüder wirkten vor Jahren an einer Doku zu Dianas Leben mit, aber das war es dann auch.
Alles in allem, muss man wohl feststellen, ist nicht viel geblieben.
Ob Diana Menschen zu aktivem sozialem Handeln inspiriert hat? Mit Sicherheit.
Ob sie noch immer Menschen inspiriert? Mit Sicherheit nicht in dem Maß, wie man es hätte erwarten können.
Vieles von dem Guten, das sie ohne Zweifel getan hat, wird überschattet von ihren Skandalen.

Insofern hätte ich mir – als ehemals weltgrößter Fan – gewünscht, sie hätte länger gelebt. Wäre ruhiger geworden. Hätte vielleicht Altersweisheit entwickeln können und mit einer gewissen Milde zum Buckingham Palace und nach Clarence House schauen können.

Auf dem Weg war sie wohl, als alles in jener Nacht im Alma Tunnel endete.






Diana – eine Prinzessin verschwindet

Diana – eine Prinzessin verschwindet

In meiner Live-Sendung habe ich mir vor kurzem die Frage gestellt, was von Prinzessin Diana geblieben ist …
Auf die Frage gebracht hat mich dieses Buch aus dem Busse Seewald Verlag, das mit großformatigen Fotos an die Geschichte der unvergessenen Königin der Herzen erinnert.

Ich bin mit diesem Buch noch einmal auf eine Reise auch zurück in meine eigene Jugend gegangen, als ich der weltgrößte Diana-Fan war. Bis hin zur Frisur. (Gescheitert bin ich an ihrer Größe und Figur …)

Hier ahnt man, warum … Sie und ich bei Madame Tussaud in London, Mai 2023, anlässlich der Krönung

Deswegen hat mich auch das Buch so sehr interessiert. In deutscher Sprache gibt es überraschend wenige Titel über Prinzessin Diana. Noch dazu fehlen solche, die versuchen, ein ausgewogenes Bild der Prinzessin zu erarbeiten.
Tatsächlich bleibt das Buch „Diana – Vermächtnis einer Prinzessin“ zwar tendenziell auf ihrer Seite, ist dabei aber nicht so extrem wie andere Publikationen, die sogar vor Beleidigungen von König Charles und Königin Camilla nicht zurückschrecken.
Von daher ist es auch für jene gut lesbar, die sich als bekennende Charles und Camilla-Fans outen (Ich hebe hier mal den Finger…)

Was für mich an dem Buch aber besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass man eine unbeschwerte Reise in die Vergangenheit unternehmen kann. Man darf Dianas Weg noch einmal nachvollziehen, ohne, dass zu tief in jenen Wunden gebohrt würde, die das Prinzenpaar sich seinerzeit gegenseitig zugefügt hat und welche auch an ihren Anhängern nicht folgenlos vorbeigegangen sind.

Wir gehen mit den wunderbaren Bildern noch einmal in jene scheinbar unbeschwerten Jahre zurück, als die von der ganzen Welt beobachtete Hochzeit in London stattfand…

St. Paul’s Cathedral – Schauplatz der Hochzeit von Charles und Diana. Diese Aufnahme habe ich im Mai 2023 gemacht.
Credit: Petra von Straks
Timeline der Kathedrale in der Krypta
Credit: Petra von Straks, Mai 2023

Die Kapitel „Dianas Jugend“, „Diana findet ihren Prinzen“, „Eine moderne Prinzessin“, „Eine liebevolle Mutter“, „Im Dienst der Humanität“, „Der Tod der Königin der Herzen“ und schlussendlich „Dianas Vermächtnis“ nehmen uns chronologisch und thematisch mit durch ein Leben, in dem noch so viel möglich gewesen wäre.

Die durchaus ausführlichen Texte, die die Bilder begleiten, rufen einem nochmals all jene Stationen ihres Lebens in Erinnerung, fügen zusammen und lassen auch die Untiefen nicht aus. Das ist es, was das Buch besonders empfehlenswert macht.

Für wen ist es geeignet?
Sicherlich für LeserInnen wie mich, die Dianas Weg begleitet haben und inzwischen jenen der erwachsenen Söhne und des mittlerweile gekrönten Ex-Mannes Charles. Wir können noch einmal in die Vergangenheit reisen ohne dabei Gegenwart und Zukunft zu vergessen, denn das Buch stellt auch den Weg der beiden Prinzen William und Harry vor.
Aber auch jene, die Diana nicht mehr erlebt haben, die vielleicht die weltweite, beinahe an Hysterie grenzende Trauer nicht nachvollziehen können, die ihr Tod ausgelöst hat – sie können sich auf die Spuren dieser außergewöhnlichen Frau begeben und so vielleicht besser verstehen, warum Diana noch heute zum Beispiel das Leben ihres Sohnes Harry und von dessen Frau Meghan so offensichtlich zu beeinflussen scheint.

Ich selbst habe während der Lektüre begonnen zu rechnen … wie alt Diana jetzt wäre. Wie alt sie bei ihrem Tod war. Dass ich längst wesentlich älter bin als sie je wurde. Das Gefühl des Weitergehens und in gewisser Weise auch des Zurücklassens stellte sich ein.
Es wird einem wehmütig, wenn man dann die Zahlen betrachtet.
Aber dann löst man sich auch wieder von ihnen und blättert zurück in diesem Leben, betrachtet ihre Mode und ihr soziales Engagement und stellt fest, dass es doch wahr ist, wenn man sagt, man solle nicht so sehr betrauern, dass man etwas verloren hat, sondern dankbar sein, dass man es haben durfte.

In diesem Sinne empfehle ich das Buch eindeutig. Und wenn es dazu anregt, sich noch eingehender mit Diana und den Ihren zu befassen – umso besser.
Dann darf ich nämlich auf jene Titel aus dem Busse Seewald Verlag verweisen, die ich bereits besprochen habe. Zudem gibt es im Anhang des Buches noch die Hinweise auf diverse Titel rund um Großbritannien und die Königsfamilie. Besonders hervorheben möchte ich hierbei das wunderbare Buch über die Gärten von Highgrove.

FAKTEN:
Diana – Vermächtnis einer Prinzessin, Busse Seewald Verlag, Reihe: Lifestyle, 133 Seiten, gebunden, 22,00€

Und hier noch der Link zur Verlagsseite, wenn ihr euch über weitere Titel informieren möchtet: https://www.topp-kreativ.de/diana-vermaechtnis-einer-prinzessin-25180