Ein großes Rätsel bei den Sussexes ist immer wieder ihr Nicht-Loskommen von den Royals. Dafür, dass sie mit dem Ganzen nichts mehr zu tun haben wollen und stattdessen lieber nach vorne sehen, legen sie ganz schön viel Wert auf Titel und anderes … Schauen wir doch mal genauer hin …
Als die Sussexes, die eigentlich „Windsor“ heißen, vor Kurzem in San Diego ein privates Trainingszentrum für Navy SEALs mit-eröffneten, erlebten wir sie einmal mehr bei einem Auftritt, den so 1:1 Working Royals hätten absolvieren können.
Ich machte mir ein paar Gedanken zu den Navy SEALs und in meinem Kopf herrschte die Gleichung
Harry = Armee = Passt!
Dann aber habe ich einen Beitrag einer amerikanischen YouTuberin gesehen, die sich massiv über diesen englischen Prinzen aufregte, der rund 250 Jahre nach der Revolution nach Amerika komme und dort einen auf dicke Hose mache.
Sie empörte sich, wie es sein könne, dass die US-Armee ihn und seine Frau einlade und wahrscheinlich auch noch eine fette Spende an Archewell mache, wo die beiden doch absolut nichts mit der US-Armee zu tun hätten.
Sie unterstütze wirklich ihre Truppen, aber dafür sollte sich das US-Militär zu schade sein.
Ich habe darüber nachgedacht und überlegt, warum sie sich so aufregt und ob zurecht.
Zunächst kann ich nicht beurteilen, in welchem Umfang dieses Trainingszentrum privat organisiert ist und inwiefern die Armee damit zu tun hat. Aber prinzipiell verstehe ich die verärgerten Zwischenrufe aus den USA.
Harry und Meghan machen alles absolut genauso wie sie es getan haben, als sie noch Working Royals waren. Bis hin zum Durchschneiden der roten Schärpe. Das ist prinzipiell natürlich okay – aber wenn man sich so vehement von einer Organisation absetzen will – macht es dann wirklich Sinn, sie nachzuahmen?
Titel sind nur Schall und Rauch. Oder etwa doch nicht?
Nun – zunächst: sie werden stets als Duke und Duchess of Sussex begrüßt. Gewiss, der Titel steht ihnen nach wie vor zu, solange er ihnen nicht vom König genommen wurde. (Der ist derzeit der Einzige, der das kann). Aber es stellt sich natürlich jedem die Frage, wieso sie nicht auf ihn verzichten …
Klar – die Antwort liegt auf der Hand: Nicht etwa, weil sie so viel vom Königtum halten, sondern einzig und alleine, weil der Titel ihnen Prestige bringt. (Was ja – wenn wir ganz ehrlich sind – auch der ganz ursprüngliche Zweck von Titeln war).
Von dem Umstand, dass man „Herzog“ im Namen trägt, kann nämlich keiner abbeißen …
I‘ m walking …
Sie machen Walkabouts, wie es auch die Royals normalerweise tun. Schütteln dabei Hände und lassen Selfies machen. So haben wir die Sussexes einmal mehr bei den Invictus Games beim Bad in der Menge beobachten dürfen.
Seltsamerweise schert es bei diesem Anlass Harry gar nicht, freundlich in die Kameras zu lächeln.
Lest we forget…
Wir sehen die beiden auch immer wieder an bestimmten Feiertagen, wie sie an Kriegsgräber gehen und Kränze niederlegen.
Bislang haben wir auch – wie bei den echten Royals – noch keine Homestories gesehen, die bei Prominenten ja normalerweise üblich sind. Also kann niemand so wirklich sagen, wie das Wohnzimmer der Familie Windsor aussieht. (Das aus der Netflix-Doku war nicht ihres. Das Haus war angemietet.)
Das Einzige, was bislang noch fehlt, sind die Familienfotos zu Weihnachten, die dann als Grußkarten verschickt werden.
My Home is My Castle
Was ihre Unterbringung in England angeht, so mussten sie ja Frogmore Cottage zurückgeben, da sie keine Working Royals mehr waren und das Land verlassen hatten. Dennoch wollten sie ein königliches Anwesen behalten, angeblich wegen der wesentlich besseren Sicherheitslage.
Wobei man sicher nicht übersehen darf, wie wichtig den beiden mit Sicherheit die Adresse wäre. Also: „Kensington Palace“ oder „Windsor Estate“ klingt mit absoluter Sicherheit besser in ihren Ohren als irgendeine x-beliebige Adresse in UK.
Guard my body!
Wenn Harry derzeit wieder mit einem Fall in London vor Gericht steht, so geschieht das in seinen Augen aus gutem Grund: Er hat Einspruch gegen das Urteil vom Sommer eingelegt, nachdem die englische Polizei ihm und seiner Familie in England keinen Personenschutz anbieten muss. Auch nicht, wenn er dafür bezahlt.
Die englische Polizei ist ein Organ des öffentlichen Rechts und keine „Schwarzen Sheriffs“.
Die Windsors sind keine Working Royals mehr und wenn sie nach England kommen, ist es ihr Privatvergnügen. Anders sieht es aus, wenn sie offiziell in UK sind, wie zum Beispiel bei der Krönung. Dann bekommen sie Schutz durch die Polizei.
Harry könnte nun ohne jeden Zweifel einfach englische Bodyguards anheuern, wenn er in nicht- royaler Mission in UK ist. Aber das will er nicht. Seine Begründung: seine privaten Personenschützer haben z.B. keinen Zugang zu Geheimdienstinformationen und können ihn und seine Familie deswegen nicht so gut schützen wie die britische Polizei.
Ich persönlich sehe das anders.
Sollte der Geheimdienst über Informationen verfügen, die eine besondere Gefahrenlage für die Windsors vermuten lassen, würden sie sich mit Sicherheit einschalten und Harry, sowie den König, informieren.
Nein. Für Harry liegt der wirklich Grund wo ganz anders: eigene Bodyguards aus dem Privatsektor engagieren – das tun nur „normale Promis“. Er aber ist ein ROYAL! Und da braucht es das Seal of Approval der staatlichen Personenschützer.
Erst dann ist man ein WIRKLICH offiziell superwichtiger Royal, wenn es Polizisten sind, die auf einen aufpassen. (Dass sich gewisse Herren einen Gutteil ihrer Gefährdung selbst zuzuschreiben haben, indem sie nämlich mit ihren „Abschüssen“ geprotzt haben, erwähne ich an dieser Stelle nicht mehr ausführlicher …)
Fällt euch noch etwas ein, wo die beiden „Königshaus“ spielen?