Wenn für irgendeinen Bildband ein passender Titel gefunden wurde, dann für diesen wunderbaren Führer durch Frankreichs Hauptstadt Paris.
Credit: DK Verlag
Wenn ich jetzt so das Buch vor mir liegen habe und einfach nur durchblättere, muss ich gestehen, dass mein Herz höher schlägt.
Sucht man als Fan einer Stadt oder einer Region nicht immer immer nach Büchern, die den geliebten Ort am besten verkörpern? Bücher, die man aus dem Regal nimmt, wenn die Sehnsucht zu groß wird und man aber nicht einfach losfahren kann?
Wenn ihr so etwas zu Paris sucht, dann seid ihr jetzt fündig geworden.
Ehrlich gesagt, liebe ich sogar den Duft dieses Buches. Das dicke Papier, den leicht Sepia-angehauchten Druck. Es ist ein wirkliches Erlebnis.
Nun ist das Buch kein gewöhnlicher Reiseführer. Er stellt vielmehr Orte vor, die den Geist der Stadt einfangen. Sei es nun die Große Moschee von Paris oder die Metallsäulen-Allee von Bir-Hakeim. Der Square de Batignolles mit seiner Grotte, den Wasserspielen und dem Teich, oder die Schlittschuhbahn im Grand Palais.
Es sind diese ungewöhnlichen Orte, die man sofort besuchen will, wenn man sie hier sieht.
Hier geht’s ein bisschen nach Auswärts – Saint Denis mit seiner Basilika und den Königsgräbern Ich war im Dezember dort und kann einen Besuch nur wärmstens empfehlen!
Natürlich kommen auch die großen Sehenswürdigkeiten zum Zug, seien es die zahlreichen Museen, Gebäude, Friedhöfe oder die Parks.
Tipps für Restaurants? Gibt es auch. Aber ebenfalls eher nicht wie erwartet. Vielmehr lernen wir zum Beispiel die Bouillons kennen, jene Lokale, die man inzwischen wieder verstärkt in Paris findet und die in ihrem Ursprung Arbeiter-Restaurants waren und in denen man heute wieder gutbürgerlich zumeist in wunderschönem historischem Ambiente essen kann.
Zu jedem Kapitel findet man eine Doppelseite mit den wesentlichen Punkten in einer Gegend. Großformatige und dadurch sehr übersichtliche Karten präsentieren Vorschläge für Spaziergänge.
Aufgefüllt wird das Ganze mit Artikeln die als „Wissenswertes“ überschrieben werden und Paris aus besonderen Blickwinkeln betrachten. Ob es nun den „Brutalismus“ in der Architektur betrifft oder Erläuterungen zu Kanälen, dem Bereich Pâtisserie oder die Parks.
Alles ist unterhaltsam, informativ und selbst für eingefleischte Paris- Kenner ist sicher noch so einiges Spannendes dabei.
FAZIT:
Die Augenreise ist vielleicht ein bisschen zu groß und zu schwer, um sie in der Tasche mit nach Paris zu nehmen. Aber man bekommt als Vorbereitung auf eine Reise ungemein viele Informationen und findet auch eine Unmenge an „Hidden Gems“.
Alles in allem finde ich, dass dieses Buch ein kleiner, großer Schatz für alle Liebhaber der Seine- Metropole ist und natürlich auch ein fabelhafter Einstieg für diejenigen, die es erst noch werden wollen.
FAKTEN:
Petra Sparrer: Paris – Eine Augenreise, Dorling Kindersley Reiseführer, 2023, 256 Seiten, 29,95€
Weitere Infos beim Verlag: https://www.dorlingkindersley.de
Wo findet man all das? Natürlich in Kalifornien! Ich muss wohl keinem hier erzählen, dass Harry und Meghan in Montecito/ Kalifornien leben oder, dass Clint Eastwood Bürgermeister des einzigartigen Ortes Carmel-by-the-Sea war. (Wo Doris Day ein Hotel besaß). Ihr seht – viele gute Gründe, sich gut auf eine Reise nach Kalifornien vorzubereiten …
Credit: Dumont Verlag
Seit unserer ersten Reise in die USA sind wir schockverliebt in dieses Land, das eigentlich aus vielen Ländern besteht. Eines der erfolgreichsten, wenn auch umstrittensten ist ohne Zweifel Kalifornien.
Würde Kalifornien – statistisch betrachtet – ein eigenes Land/ Staat werden, würde es zu den 40 ökonomisch erfolgreichsten und reichsten Ländern der Erde gehören. Nicht zuletzt, weil seine Natur und Kultur (Hollywood) kreative Menschen seit jeher anzieht.
In meinem vorhergehenden Artikel habe ich ja schon den dickeren Dumont Reiseführer zum Thema vorgestellt, wollte für euch aber auch noch einen weniger umfangreichen Titel aussuchen, der mir gefällt.
Da ich die Reiseführer von Dumont allgemein mit am liebsten mag, habe ich mir deren Bildatlas genauer angeschaut.
Tatsächlich ist der Bildatlas ein Mittelding zwischen einem Heft und einem Buch, wobei die mir vorliegende Ausgabe alleine schon von der wertigen Aufmachung her punktet.
Das Cover ist – wie heute beliebt – matt gedruckt mit lackglänzenden Details. Das macht alleine schon von der Haptik her richtig Spaß.
Im Inneren geht es mit der Qualität weiter. Hier haben mich vor allem die Fotos überzeugt.
Credit: Dumont Verlag und ich 😉
Mein selbstgemachtes Foto kommt logischerweise nicht mal annähernd an das echte Bild ran. Ich habe es übrigens deswegen für euch gewählt, weil es sehr schön verdeutlicht, wie atmosphärisch die teilweise doppelseitigen Fotos sind.
Für mich ist solch ein Bildatlas der Schritt zwischen Reiseführer und Bildband. Er ist leichter und preiswerter als der Bildband, kann aber auch informieren sowie die Stimmung und Schönheit einer Landschaft, eines Ortes vermitteln wie ein ausführlicher Reiseführer.
Dass die Karten, die sich im Buch finden, wirklich sehr gut sind, erwarte ich eigentlich schon bei einem Verlag wie Dumont und werde nicht enttäuscht. Sowohl die großen Übersichtskarten wie auch die Karten zu bestimmten Stadtteilen oder Regionen überzeugen.
Was ich aber nicht erwartet hätte, ist die Tatsache, dass man sich nicht nur mit Szenelokalen und Sehenswürdigkeiten befasst, sondern zum Beispiel einem Thema wie der Obdachlosigkeit in Kalifornien sogar eine Doppelseite widmet. Das macht für mich das Heft zusätzlich empfehlenswert, denn es ermöglicht so zumindest den Versuch, ein abgerundetes Bild der Region anzubieten und weniger schöne Themen nicht auszusparen.
In zahlreichen kleinen Artikeln finden sich auch Informationen zu spleenigen, unerwarteten und verwunderlichen Details, die das Bild dieses Bundesstaates abrunden. Oder wer kannte all die wundervollen viktorianischen Villen in Kalifornien, die sich den Platz mit der von der Wüste inspirierten Architektur der 60er, 70er und 80er Jahre teilen?
Natürlich finden sich all die großen, bekannten Sehenswürdigkeit, vom Getty Museum bis zu den Nationalparks. Aber auch kleine, spannende Abstecher bekommen wir vorgestellt. So eine organische Farm in Camarillo, die durch Selbstgezogenes und freilaufende Hühner hervorsticht.
Besonders charmant: am Schluss des Heftes gibt es Tipps zu ganz besonderen Mitbringseln, die einem die Zeit in Kalifornien immer wieder in Erinnerung bringen. (Okay – das gilt vielleicht nicht für das Sauerteigbrot aus San Francisco …)
Von mir in diesem Zusammenhang noch ein Mitbringsel-Tipp: Wer in Carmel-by-the-Sea in Highheels flanieren möchte, braucht dazu eine Genehmigung, die man bei der Stadtverwaltung bekommt. DAS dürfte ein Souvenir sein, das man sonst nirgends findet.
FAZIT:
Der Bildatlas ist natürlich kein Ersatz für einen ausführlichen Reiseführer. Allerdings hat er seine großen Vorteile zum einen beim Bildmaterial und zum andern bei den aktuellen Artikeln zu Land und Leuten. Sein Format und Gewicht erlaubt es auch, ihn einfach in der Tasche mitzunehmen und in einer ruhigen Minute zu schmökern und zu schwelgen.
Auch wenn ich davon ausgehe, dass man sich verlagsseits und autorenseits bemüht, mit allen Angaben aktuell zu sein, würde ich dennoch dringend empfehlen, sich vor Besuch einer bestimmten Sehenswürdigkeit z.B. online über die aktuellen Öffnungszeiten zu informieren. Die sich blitzschnell ändernde Witterung in Kalifornien tut ihr übriges dazu, dass z.B Vergnügungsparks geschlossen werden und man sich einer großen Enttäuschung gegenübersieht.
FAKTEN:
Ulrike Wirtz: DuMont Bildatlas Kalifornien: Das praktische Reisemagazin zur Einstimmung. 120 Seiten, 11,50€, Dumont Reise Verlag, März 2022
Kalifornien ist sicher mit eines der am meisten gewählten Reiseziele in den USA. Strände, Großstädte (wie Los Angeles und San Francisco) und Naturschönheiten locken ebenso wie historische Landmarks und Museen. Dass die Sussexes ihre Villa in Montecito bezogen haben, war für uns allerdings nur ein nachranziger Grund, Kalifornien anzusteuern.
Wenige US-Staaten haben eine solche Vielfalt zu bieten wie Kalifornien. Alles ist dabei: Großstädte wie Los Angels und San Francisco, aber auch endlose Sandstrände, gewaltige Baumriesen in den Nationalparks bis hin zu endlosen Wüsten. Umso wichtiger, dass man gut vorbereitet ist. In jeder Hinsicht.
Wie ihr sicherlich wisst, ist das das nicht unsere erste Reise in die USA. Wir haben bereits Florida und den nördlicheren Teil der Ostküste, inklusive New York gesehen.
Diesmal ist nun die Westküste an der Reihe.
Da ich mich gerne gut auf solche Reisen vorbereite (es soll mir ja nichts entgehen …), ist für mich der wichtigste erste Schritt die Auswahl eines guten Reiseführers. Hierbei möchte ich gute Informationen, gepaart mit schönen Bildern, die mir eine Idee von der herrschenden Atmosphäre vermitteln.
Wenn es dann ums reine Schwelgen geht, greife ich – wie ihr sicher auch – zu den Bildbänden.
Für mich persönlich gibt es zwei Verlage, bei denen ich seit Jahren immer wieder zuerst nachschaue: „Vis-à-Vis“ / DK / Dorling Kindersley, Kunth und Dumont.
In diesem Fall möchte ich euch den Band „Kalifornien“ von Manfred Braunger und Ralf Wohnen aus dem Dumont Verlag vorstellen.
Credit: Dumont Verlag
Zunächst sei gesagt, dass das Buch eine kleine Wuchtbrumme ist. Es kommt nämlich, wenn auch in Taschenbuchformat, so doch mit einem gehörigen Gewicht daher. Hat man einen guten Rucksack, merkt man das Gewicht natürlich nicht. Will man ihn aber in die Handtasche packen … Aber egal. So gewichtig das Buch – so gewichtig die Infos, die sich hier finden.
Nicht nur die Geschichte Kaliforniens wird uns vorgestellt, wir bekommen auch spannende historische oder biografische Exkurse.
Credit: Dumont Verlag
Da ich immer auch für meinen Kanal und meine Homepage recherchiere, sind solche Artikel enorm wichtig. Hier sehe ich, worauf es sich lohnen würde, meine Aufmerksamkeit zu lenken. Zudem steuern sie wichtige Erkenntnisse bei, wenn es darum geht, eine Region und ihre Menschen besser zu verstehen.
Im gleichen Kontext sehe ich da auch die politisch/ sozialen und ökonomischen Erläuterungen des Buches, das dadurch mehr ist, als nur ein reiner Ratgeber, wo ich am besten essen kann und wann ein Museum geöffnet hat. Ich lerne über die Geschichte sowie die Lebensgegenwart der Menschen in meinem Urlaubsland.
Kartenmaterial
Was wäre nun ein Reiseführer ohne seine Karten?
Besonders wenn man reist, muss man immer gewahr sein, dass man nicht überall ein Netz hat und somit oftmals nicht auf sein Online-Kartenmaterial zurückgreifen kann. Es mag für Oldschool-Reisende wie mich eine Selbstverständlichkeit sein, aber trotzdem sollte darauf hingewiesen werden, dass gedruckte Karten gerade heutzutage ihre unbedingten Vorteile haben.
Im vorliegenden Reiseführer kann man sich dabei nicht beschweren. Wenn man die kleine Wuchtbrumme nun nicht komplett mitnehmen will, kann man aus einer kleinen eingefügten Tasche die beigelegte Landkarte entnehmen und in die Handtasche geben.
Im Buch selbst finden sich unterschiedliche Karten. Geographische Überblicke ebenso wie detaillierte Straßenkarten, wenn man zum Beispiel in Downtown Los Angeles unterwegs ist. Die Karten sind sauber gedruckt und übersichtlich, was mir sehr gut gefällt, denn man hat nicht unbedingt Zeit und Raum, um sich einer komplexen Suche nach einem bestimmten Ort zu widmen. Handlichkeit ist ebenfalls bei Karten ein wichtiger Punkt für mich, denn mein größtes Grauen ist der Moment, wenn ich eine gewaltige Karte auffaltend, in einem Café zwei Tische belegen muss, um einen Überblick zu bekommen.
Die Tipps
Ich persönlich war noch nie in einer richtigen Wüste.
Natürlich habe ich mich zum Beispiel bei YouTube informiert, vertraue aber mindestens ebenso gerne den Hinweisen von echten Profis, was den Umgang mit diesen lebensfeindlichen Arealen angeht.
So war ich über den Hinweis der Autoren sehr überrascht, dass in der kalifornischen Wüste tatsächlich mehr Menschen ertrinken als verdursten. Warum? Weil es zu plötzlichen Platzregen kommt und große Wassermassen sich dann blitzschnell ihren Weg durch glatte Täler suchen und unachtsame Wanderer mit sich reißen. („Flash-floods“) Diese und viele andere ebenso überraschende wie wichtige Infos bieten die Autoren.
Die Aufteilung
Das Buch insgesamt ist unterteilt in eine Einführung, „Wissenswertes“, sowie sieben Kapitel (Los Angeles und Umgebung, San Diego und Umgebung, Kalifornische Wüsten und Las Vegas, Zwischen Los Angeles und San Francisco, Central Valley und Sierra Nevada, San Franciso und Bay Area, Nordkalifornien) Außer dem Register gibt es noch einen kleinen lukullischen Ratgeber und einen Sprachführer im Anhang.
Jedes Kapitel wird mit einem Überblick eingeleitet, wo wir auch einen Hinweis auf besonders schöne Routen und Geheimtipps der Autoren finden. Natürlich gibt es auch Extra- Abschnitte zu besonderen (sportlichen) Aktivitäten.
Was die bekannten Sehenswürdigkeiten angeht, so finden sie sich alle, gespickt mit Geheimtipps.
FAZIT: Ich habe den Reiseführer fast wie einen Roman gelesen. Er hat die vielen tollen Bilder, die ich bislang von Kalifornien kannte, mit praktischen und interessanten Informationen unterfüttert und meine Vorfreude nochmals intensiviert. Natürlich muss man bei wichtigen Besuchen auch immer vorher nochmals auf der Webseite der Sehenswürdigkeit nachschauen, aber ich gehe davon aus, dass die Angaben im Buch zuverlässig und aktuell sind.
Für mich besonders toll ist die eingelegte Landkarte, die äußerst handlich ist und in jede noch so kleine Seitentasche passt.
Alles in allem kann ich den Reiseführer ohne Einschränkung empfehlen. Dem Praxistest werde ich ihn dann im April unterziehen, wenn ich vor Ort bin.
So heißt es ja in dem alten Schlager und ich habe mir für das kommende Jahr vorgenommen, das mal auszutesten.
Im Moment bringe ich mich aber sozusagen noch in Stimmung für die große, alte Stadt. Zunächst indem ich nach passenden Reiseführern suche. Wobei für mich ein Reiseführer immer noch mehr können muss, als nur sagen: „Das ist toll, das solltest du dir anschauen. Es hat die und die Öffnungszeiten und nebendran kannst du dort und dort gut essen.“ Das kann jede entsprechende App.
Ich will mehr erfahren. Die Atmosphäre der Stadt begreifen. Die Bilder müssen eine ganz besondere Qualität haben, können gerne auch künstlerisch angehaucht sein. Geht euch das genauso? Oder habt ihr lieber etwas, das euch kurz und knackig die tollsten Sehenswürdigkeiten und Lokale in einer bestimmten Gegend zeigt?
Dann habe ich für beide Wünsche etwas …
Eso es lo que dice la vieja canción y he decidido probarlo para el año que viene.
De momento, sin embargo, me sigo animando con la gran ciudad antigua. En primer lugar, buscando guías de viaje adecuadas. Para mí, una guía de viajes tiene que ser capaz de hacer algo más que decir: „Esto es genial, deberías ir a verlo. Tiene estos y estos horarios de apertura y puedes comer bien allí y allí“. Cualquier aplicación puede hacer eso.
Quiero saber más. Entender el ambiente de la ciudad. Las fotos tienen que tener una calidad muy especial y también pueden tener un sabor artístico. ¿Piensa lo mismo? ¿O prefiere algo que le muestre en pocas palabras las mejores vistas y lugares para comer de una zona concreta?
Entonces tengo algo para ambos deseos…
Organisation und Struktur Organización y estructura
Für diesen Bereich bin ich ich beim Dumont- Verlag fündig geworden.
En esta zona encontré lo que buscaba en la editorial Dumont.
Was ihr hier seht, ist die aktuelle Auflage des Heftes, das aus einer sehr umfangreichen Reihe des Dumont Verlags stammt. Ihr findet die Hefte meist an einem zylinderförmigen Drehaufsteller im Buch, -oder Zeitschriftenhandel.
Thema „Auflage“ – Das ist gerade bei Reiseführern ein sehr wichtiges Thema, denn wenn ihr zum Beispiel bei Amazon zum Marketplace geht, findet ihr oftmals, zu einem sehr geringen Preis, ältere Auflagen, die nicht mehr up to Date sind. Aber gerade bei Reiseführern wollen wir ja die aktuellen Informationen, auf die wir uns bei unserer Planung auch verlassen können. Deswegen mein Tipp: entweder ihr achtet sehr genau auf die korrekte Ausgabe, oder ihr nehmt ein paar Euro mehr in die Hand und kauft gleich ein aktuelles Exemplar. Denn wie ich immer sage: „Wenn ich Urlaub eines nicht brauche, dann sind es Enttäuschungen!“
Lo que ve aquí es el número actual de la revista, que forma parte de una serie muy extensa publicada por Dumont Verlag. Suele encontrarse en un expositor cilíndrico giratorio en las librerías o tiendas de revistas.
Edición“ – Este es un tema muy importante, sobre todo en el caso de las guías de viajes, porque si uno va al mercado de Amazon, por ejemplo, a menudo encontrará ediciones antiguas que ya no están actualizadas a un precio muy bajo. Pero, sobre todo en el caso de las guías de viaje, queremos la información más reciente en la que podamos confiar a la hora de planificar nuestro viaje. Así que mi consejo: o te fijas bien en la edición correcta, o te gastas unos euros más y compras un ejemplar actualizado. Porque como siempre digo: „Si hay algo que no necesito en vacaciones, ¡es decepción!“.
Eine Beispielsweise aus dem Heft mit der von Infos nur so strotzenden Karte
Wichtig ist natürlich immer gutes Kartenmaterial. Wenn ihr euch mit Handy durch Großstädte bewegt, mag das Thema Internet-Verbindung jetzt nicht soooo wichtig sein, aber gerade wenn man auf dem Land unterwegs ist, und die App plötzlich weg ist, wird das schnell zum Problem. (Andererseits lernt man so dann die einheimische Bevölkerung kennen, während sie einem aus der Klemme hilft …) Bei diesen Karten finde ich angenehm, dass ich sehr viele Informationen bekomme, die auf der rechten Seite vorgestellten Sehenswürdigkeiten aber dennoch gut zu finden sind. (Ich habe schon Karten erlebt, bei denen die Zahlen so winzig waren, dass ich sie mit dem Handyfoto vergrößern musste … Oder ich hatte die 10, 11, 12, 13 dicht beieinander und die 14 war plötzlich an einer vollkommen anderen Stelle … Das macht keinen Spaß!) Wie ihr ebenfalls sehen könnt, sind die Seiten mit der Karte auch die Seiten, bei denen man eine kurze Zusammenfassung der Sehenswürdigkeiten, sowie die wichtigsten Daten, wie Telefonnummer, Homepage etc findet.
Por supuesto, unos buenos mapas son siempre importantes. Si viajas por grandes ciudades con un teléfono móvil, la conexión a Internet puede no ser tan importante, pero si estás en el campo y la aplicación desaparece de repente, puede convertirse rápidamente en un problema. (Por otro lado, conoces a los lugareños mientras te ayudan a salir de un apuro…). Con estos mapas, me gusta recibir mucha información, pero los lugares de interés que se presentan a la derecha siguen siendo fáciles de encontrar. (Ya he visto mapas en los que los números eran tan pequeños que tuve que ampliarlos con la foto del móvil…). O tenía el 10, 11, 12, 13 muy juntos y el 14 estaba de repente en un lugar completamente distinto… Eso no es divertido). Como también puedes ver, las páginas con el mapa son también las páginas donde puedes encontrar un breve resumen de los lugares de interés, así como los datos más importantes, como el número de teléfono, la página de inicio, etc.
FAZIT:
Das Heft ist ein absoluter Klassiker, wenn es gilt, knackige Informationen und schöne, informative Bilder zusammenzubringen. Es ist natürlich kein Baedeker oder Vis-à-Vis. Diesen Anspruch hat das Heft aber auch nicht. Ich gehe davon aus, dass der Ursprungsgedanke war, im Prinzip eine Zeitschrift zu schaffen, die aber die Informationen eines „richtigen“ Reiseführers bietet. Man kann dieses Heft überall mit hinnehmen und darin blättern. Dazu kommen sehr ansprechende Fotos, die die Sache abrunden. Vor diesem Hintergrund erfüllt der Dumont Bildatlas absolut seinen Zweck und kann auch schön gesammelt werden.
CONCLUSIONES:
La revista es un clásico absoluto cuando se trata de combinar información nítida y fotos bonitas e informativas. Por supuesto, no es ni Baedeker ni Vis-à-Vis. Pero no pretende serlo. Supongo que la idea original era crear una revista en principio, pero que ofreciera la información de una guía de viajes „de verdad“. Puedes llevarte esta revista a todas partes y hojearla. Además, las fotos son muy atractivas. Con este telón de fondo, el Bildatlas de Dumont cumple perfectamente su función y, además, se puede coleccionar.
Bei meinem zweiten Tipp haben wir es nun mit einer ganz anderen Kategorie zu tun. Es ist eigentlich ein Vorer-Nachher-Reisebuch. Warum „Vorher-Nachher“? Weil man es VOR der Reise liest und anschaut und DANACH, denn hier liegt der Schwerpunkt eindeutig auf den atmosphärischen Bildern.
Mi segundo consejo pertenece a una categoría completamente diferente. En realidad es un libro de viajes del antes y el después. ¿Por qué „antes y después“? Porque lo lees y lo miras ANTES del viaje y DESPUÉS, porque aquí el foco está claramente en las imágenes atmosféricas.
Es sind diese Bilder, die mich so faszinieren und das Buch zu einem Erlebnis machen.
Allerdings gleich zur Warnung: Ihr findet hier keine Detailinfos. Es gibt kleine Texte, die etwas zur Geschichte der Sehenswürdigkeit sagen, aber keine Homepage-Angaben oder Öffnungszeiten. Es ist ein Bildband zum Schwelgen und Träumen. Natürlich gibt es auch Infos, aber die beschränken sich auf kleine Textblöcke.
Übrigens bin ein großer Fan des Kunth Verlags, auch und speziell mit seiner Reisebücher-Reihe, die ein gutes Stück handlicher ist und auch mehr Gewicht auf den Textteil legt. In meinem YouTube-Video („Wien – Mehr als nur Zentralfriedhof“) stelle ich euch auch diese Reihe kurz vor.
Son estas imágenes las que tanto me fascinan y hacen del libro toda una experiencia.
Sin embargo, una advertencia: aquí no encontrará información detallada. Hay pequeños textos que cuentan algo sobre la historia de la atracción, pero no hay detalles de la página web ni horarios de apertura. Es un libro ilustrado para rememorar y soñar. Por supuesto, también hay información, pero se limita a pequeños bloques de texto.
Por cierto, soy un gran admirador de Kunth Verlag, especialmente con su serie de libros de viaje, que es bastante más manejable y también hace más hincapié en la sección de texto. En mi vídeo de YouTube („Viena – Algo más que el Cementerio Central“) también hago una breve introducción a esta serie.
FAZIT:
Beide Bücher geben einen wunderbaren Eindruck von Wien (wenn ich leider erst im kommenden Jahr in der Lage sind werde, die Probe aufs Exempel zu machen …). Die Entscheidung hängt davon ab, was man mit dem Buch will, beziehungsweise, was man braucht. Will man schwelgen oder will man planen.
CONCLUSIONES:
Ambos libros dan una magnífica impresión de Viena (aunque por desgracia no podré ponerlos a prueba hasta el año que viene…). La decisión depende de lo que quieras con el libro y de lo que necesites. ¿Quiere darse un capricho o quiere planificar?
FAKTEN: DuMont Bildatlas Wien: Das praktische Reisemagazin zur Einstimmung, DuMont Verlag Februar 2023, 120 Seiten, 11,50 €
Das Wien Buch: Highlights einer faszinierenden Stadt, Kunth Verlag, 2011, 256 Seiten
Gut, ich gebe zu, dass sich der Wortwitz meiner Überschrift nicht zwingend erschließt, aber das tut der Qualität des Buches keinen Abbruch, das ich euch jetzt vorstellen möchte.
Seit meiner Schulzeit verbindet mich mit der Stadt Speyer ein großes Interesse an der (Stadt) Geschichte. Da diese Schulzeit nun schon einige Jahrzehnte zurückliegt, ist auch mein Kenntnisstand zum Thema entsprechend gewachsen. Was mir aber alles so entgangen ist, habe ich erst begriffen, als mir der Emons Verlag dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.
Was ist nun das Besondere an der 111 Orte- Reihe?
Wir alle kennen die normalen Reiseführer. Die tollsten Sehenswürdigkeiten, die hipsten Restaurants, die ungewöhnlichsten Läden. Wie komme ich hin und was kostet etwas Eintritt. Was Speyer betrifft, taucht in dem Fall der Dom auf und das Historische Museum der Pfalz. Das Feuerbach- Haus und die jüdische Mikwe.
Wieviele Reiseführer über Speyer aber kennt ihr, in denen es um Alchemisten, Axtmörder und tausendjährige Häuser geht?
Genau! In „111 Orte in Speyer, die man gesehen haben muss“.
In diesem Buch von Regina Urbach findet ihr natürlich auch die Angaben von Öffnungszeiten, Adresse und ÖPNV-Verbindung. Aber eben zu Orten, die man nicht unbedingt auf der Liste gehabt hätte. Es gibt auch den einen oder anderen Tipp, der sich nicht auf die Speyrer Innenstadt bezieht, so zum Beispiel das „Galgenplätzel“, an dem heute noch ein Galgen zu sehen ist, wie man ihn in früheren Zeiten verwendet hat. Es ist schon etwas gruselig, wenn Urbach berichtet, dass an jener Stelle nahe dem Dorf Lingenfeld nichts gedeiht und nur der Galgen sich wohlzufühlen scheint. Ein 1956 dort gepflanzter Mammutbaum ist bereits eingegangen und die Anrainer lassen das Areal in Ruhe. Es ist übrigens auch der einzige Richtplatz, der eine eigene Flurnummer hat. Einen ähnlichen, wenn auch nicht ganz so plastisch bestückten Ort finden wir in der Nähe von Bad Dürkheim. An diesen Orten zu stehen und zu wissen, dass hier Menschen hingerichtet wurden, nur weil sie vor Hunger gestohlen haben, bringt einen zum Nachdenken, ob die „guten alten Zeiten“ wirklich so gut waren.
Mit größtem Vergnügen wiederum liest man sich durch all die kleinen Historien und Histörchen, die eine Stadt tatsächlich ausmachen. Man kann zu jenen Orten spazieren und so viel über den Alltag der Menschen früherer Zeiten lernen. Sei es, dass man etwas über die „Elendherberge“ erfährt (bei der Nomen nicht gleich Omen war …) oder über eine Buchrestauratorenwerkstatt.
Natürlich besucht man in jeder Stadt im Normalfall zuerst die großen Sehenswürdigkeiten, aber ich finde es ungemein spannend, wenn man sich dann mit jenen nicht allgemein bekannten, aber doch umso interessanteren Orte befassen kann.
Ach – jetzt bin ich euch ja noch den Axtmörder schuldig …
Im Oktober 1947 erschlug Edmund Balthasar seine Lebensgefährtin Johanna mit einer Axt und brachte die Leiche danach nach Berghausen, um sie dort zu vergraben. Geschnappt wurde er wegen … ein paar geliehener Schuhe. Wer mehr zu dem Fall wissen will, sollte ins Buch schauen, oder die Axtmörder- Stadtführung mit Ludwig Ofer mitmachen. Dort erfährt man alles über den Fall, der sogar einen Roman und eine Dokumentation hervorgebracht hat. Auch dazu informiert das Buch übrigens …
DIE AUTORIN:
Dr. Regina Urbach ist promovierte Historikerin, Autorin und Redakteurin. Wohnhaft in Worms, hat sie auch schon einen 111 Orte- Band über ihren Wohnort verfasst.
FAZIT:
Als große Freundin oftmals wenig beachteter Sehenswürdigkeiten, empfehle ich diese Reihe all jenen, die nach den „Hidden Gems“ suchen. Oder auch jenen, die mehr über all das erfahren wollen, was sie an ihrem Weg entdecken. Die Angaben im Buch sind korrekt, können sich aber natürlich im Laufe der Zeit ändern. Also zum Beispiel Öffnungszeiten. Deswegen rate ich dringend, sich vorher auf der Website zu informieren. Im Anhang gibt es eine sehr gute, übersichtliche Karte, die einem beim Besuch entschieden hilft, zumal es in einer Altstadt auch gerne mal verwinkelt zugeht.
Das Buch hat mir zahllose Infos geliefert, mit denen sogar ich, die ich Speyer seit Jahrzehnten gut zu kennen glaubte, so manche interessante Stunde verbringen konnte. Und noch verbringen werde …
FAKTEN:
Regina Urbach: 111 Orte in Speyer, die man gesehen haben muss, Emons Verlag 2023, 231 Seiten zzgl. Karten, 18,60€
Mehr Infos direkt beim Verlag: https://emons-verlag.de
Jene Stadt, deren Hymne einst Frank Sinatra gesungen hat, hat uns ebenfalls in ihren Bann gezogen. Da man dabei kaum ohne einen Reiseführer auskommt, habe ich euch heute zwei ganz besondere mitgebracht.
Credit: amazon
Credit: amazon
Wenn man eine Untersuchung anstrengen wollte, ob es mehr Songs oder mehr Reiseführer über New York gibt, schätze ich, würden die Reiseführer gewinnen. Umso schwieriger ist es, einen herauszufinden, der für einen selbst passt, denn jeder hat andere Schwerpunkte. Wo der eine sich mehr in die Museen vertiefen will, geht es dem nächsten darum, möglichst ausgefallene Restaurants zu finden.
Persönlich ist mein Ausgangsreiseführer immer ein Band von DK (Darling Kindersley). Dann aber brauche ich detailliertere Informationen. Restaurants stehen dabei weniger auf meinem Zettel.
So bin ich auf die Reihe „111 …“ aus dem Emons Verlag gestoßen. (Wenn ihr mal nachschauen wollt – ich habe auch schon die „111 Sisi- Orte“ vorgestellt.)
Die beiden Bücher sind im Prinzip gleich aufgemacht: Das Cover ist Mattdruck mit einzelnen glänzenden Elementen, was dem Buch eine sehr schöne Haptik gibt und auch ins Auge sticht, da man sich offensichtlich bemüht hat, das Cover zum Thema passend zu gestalten.
Das Papier ist dick und ich würde meinen, das Cover übersteht es auch, wenn mal unterwegs etwas Kaffee darauf tropft. Jeder Ort hat eine Doppelseite, bei der die rechte ein vollformatiges Fotos ist und sich der Text auf der linken Seite findet.
Die Foto-Seite enthält auch die nützlichen Infos wie Adresse, Homepage etc Die linke Seite gehört der Beschreibung. Sie ist mehr als ein lapidares: das bekommst du zu sehen, das wird angeboten, der hat es gegründet … Es ist jeweils ein Text, der die Idee hinter dem Ort vorstellt, oder eine interessante Begebenheit. Jeder dieser Texte ist ein kleines Erlebnis für sich, der einem Lust macht, auch Orte anzusteuern, die man vielleicht links liegen gelassen hätte.
Am Ende der beiden Bände gibt es sehr übersichtliche Karten, die nochmals alle genannten Orte zeigen und denen man auch entnehmen kann, ob es mehrere Stellen dicht beieinander gibt, die man dann in einem Rutsch ansteuern kann.
À propos „Homepage“ und „nützliche Tipps“ – da speziell New York eine ungemein schnelllebige Stadt ist und Corona vielen kleinen und mittleren Venues den Gar ausgemacht hat, empfehle ich euch, zu überprüfen, ob ein Ort überhaupt noch existiert.
Uns ging es so mit dem „Little Lebowski Shop“, den wir als eingefleischte Lebowski- Fans natürlich unbedingt besuchen wollten. Er existiert leider nicht mehr. Zum Glück hatte ich das vorher nochmals gecheckt und dabei herausgefunden, dass wir uns unnötig gefreut hätten.
Dies ist allerdings ein Rat, den man nicht nur in Bezug auf die „111 Orte“ geben muss. Das betrifft alle Reiseführer.
Schlussendlich finde ich das aber nicht mal so schlimm, denn wenn ich diese 111er- Bände (von denen ich mittlerweile so viele besitze, dass sie ihr eigenes Regalbrett bekommen haben) durchblättere, ist für mich die Atmosphäre wichtig. Das Wissen, dass es mal etwas gegeben hat und das wiederum schenkt der von mir inzwischen so geliebten Stadt New York neue Facetten. Insofern sind diese Bände nicht nur reine Reiseführer, sondern auch Gefühls,- und Atmosphäre-Geber. Hat man einen Band durchgelesen, versteht man die Stadt und ihre Menschen besser.
Wer übrigens jetzt sagt: Toll, liebe Petra – aber leider kann ich kein Englisch, dem sei noch folgender Band aus der gleichen Reihe empfohlen:
Jo-Anne Elikan und Monika Elisa Schurr: 111 Orte in New York, die man gesehen haben muss, Emons Verlag 2023, 240 Seiten, 18 € (auch als Ebook erhältlich)
FAZIT:
Insofern auch die Zeit und Corona über die beiden vorliegenden Bände weggegangen sind, so bleiben sie doch auf ihre ganz eigene Art bestehen. Ob jetzt das eine oder andere Museum oder der eine oder andere Laden noch existieren mag oder nicht.
Nichtsdestotrotz folgende Bitte an den Emons Verlag: Bringt die englischsprachigen Bände unbedingt auch in einer aktualisierten Version auf Deutsch. Die LeserInnen werden es euch danken!
FAKTEN:
Susan Lusk und Mark Gabor. 111 Shops in New York that you must not miss: The sophisticated shopper’s guide, Emons Verlag 2016, 240 Seiten, 16,95€
Wendy Lubovich und Ed Lefkovicz: 111 Museums in New York That You Must Not Miss: Travel Guide, Emons Verlag 2018, 240 Seiten, 16,95 €
Solltet ihr ein bisschen beim Verlag selbst nachschauen wollen (es gibt zahllose 111er-Bände und noch viel mehr bei Emons zu entdecken), dann bitte hier klicken: https://emons-verlag.de
Auf dieses Buch habe ich sooo lange gewartet und als ich es entdeckt hatte, war ich sehr glücklich! 111 Sisi-Orte – ein Reisehandbuch, das einen von Bayern über Österreich, Frankreich, Großbritannien bis nach Griechenland begleitet. Wunderbar. Jedem der Orte ist eine Doppelseite gewidmet, wobei man auf der einen Seite ein ganzseitiges Foto des Ortes findet mit einem Kästchen für die wichtigsten praktischen Informationen und auf der anderen Seite einen Text, der erläutert, was der Ort mit der Kaiserin zu tun hat. Die Fotos sind übrigens absolut hinreißend.
Das Ganze ist wirklich schön gemacht. Das Papier ist dick und kann so manche Blätterei ab. Dass die Autorin mit Herzblut und Begeisterung fürs Thema schreibt, merkt man mit jeder Zeile.
Sabine Gruber lebt übrigens als Reiseschriftstellerin mit ihrer Familie in Klosterneuburg bei Wien und hat damit praktisch schon die Sisi-Expertise halb in der Tasche.
Tatsächlich könnte nun ein solches Buch leicht Gefahr laufen, auf jeder Seite den gleichen Sermon herunterzubeten: XXX erbaut von dem und dem, eingestürzt im Jahre XXX, wieder aufgebaut und so weiter. Nichts dergleichen passiert im vorliegenden Band. Jeder Ort wird interessant und abwechslungsreich geschildert. Man bekommt absolut Lust, sich sofort auf den Weg zu machen.
Eines fehlt mir allerdings und das muss ich anmerken: Karten! Eigentlich hätte ich erwartet, zu den Ländern, die im Buch vorkommen, jeweils eine Karte zu finden, in die die jeweiligen Sisi-Orte eingetragen sind. Nicht zuletzt um zu sehen, wo die Kaiserin überall unterwegs war.
Was ist positiv finde, ist die Tatsache, dass Sabine Gruber nicht nur jene Orte vorstellt, die so die „typischen Verdächtigen“ sind, wie Possenhofen oder die Hofburg, sondern auch unbekanntere wie zum Beispiel die Postalmhütte, die Sisi 1865 erklettert. Und auch Überraschendes findet sich hier, denn wer wusste, dass Sisi bereits 1876 zur Jagd in Althorp House weilte, jenem Schloss, in dem knapp hundert Jahre später eine gewisse Lady Diana Frances Spencer aufwachsen sollte …
Also alles in allem finden wir mit den 111 Sisi-Orten nicht nur 111 SISI-Orte, sondern 111 Orte, die einfach eine Reise wert sind. Und wenn dann in einer kommenden Auflage auch Karten dazukommen, bin ich gänzlich glücklich.
Übrigens: Wen es nach noch mehr 111 Orten gelüstet, dem sei die Reihe wärmstens empfohlen. Es gibt kaum einen Ort oder Land, das hier nicht abgedeckt würde. Schaut also gerne mal rein!
… das kann man auf jedem Fall in diesem wunderbaren Buch.
Sicherlich erinnert ihr euch noch an meinen YouTube-Film, den ich in Saverne in der Roseraie gemacht habe und in dem ich euch mehrere Bücher über königliche Gärten vorgestellt habe. So über den Garten des Buckingham Palace und Prince Charles‘ Highgrove. Damals hatte ich eigentlich ein Buch auf Deutsch gesucht, das alle königlichen Gärten zusammenfassend vorstellt. Da ich keines entdecken konnte, musste ich auf ein altes Buch zu einer BBC-Reihe zurückgreifen, das aber alleine schon deswegen nicht so toll war, weil es nur auf Englisch und nur antiquarisch zu bekommen war.
Jetzt kann ich euch allerdings begeistert berichten, dass ich ein Buch gefunden habe, das meine Wünsche (über)erfüllt:
Alleine schon das Cover ist ein Hingucker!
Folgendes muss man vorausschicken: Die Autorin Stefanie Bisping ist Reisejournalistin und schaffte es 2020 sogar zur Nummer eins unter den Reisejournalisten. (Zu Recht übrigens) Dass sie weiß, was sie tut, sieht man auf den ersten Blick: Nicht nur, dass wir – verteilt über 222 Seiten – fundierte Artikel zu den jeweiligen Gärten finden, es gibt auch praktische Handreichungen: So findet sich gleich am Anfang auf der rechten Seite eine Karte des Vereinten Königreichs, indem die vorgestellten Gärten verzeichnet sind. Auf der linken Seite findet sich die Liste der Gärten mit der zugehörigen Seitenzahl. So hat man alles auf einen Blick zusammen und kann auch eine Gartenreise entsprechend planen.
Hier kommt nun das einzige „Manko“ des Buches: um es einfach so bei einer Reise in der Tasche mitzuführen, ist es zu groß und zu schwer. Aber alleine die Qualität der Fotografien macht dieses „Manko“ absolut wett.
Es ist eine solche Freude, die Seiten durchzublättern … Ich selbst habe einen Gutteil der vorgestellten Gärten schon besucht und kann sagen, dass die Bilder kongenial zu den Originalen sind. Sie fangen die ganze Atmosphäre der Gärten wunderbar ein und man meint ständig, den frischen Wind und den Duft der Blüten zu spüren.
Osborne House – Prince Alberts Werk Credits: Frederking und Thaler Verlag
Insgesamt werden übrigens 37 Gärten vorgestellt. Unter anderem die Gärten des Buckingham Palace, Highgrove, Glamis Castle, Hampton Court Palace und viele mehr. Jetzt fragt ihr natürlich: Gibt es denn 37 Königsschlösser in UK mit zu besichtigenden Gärten? Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Stefanie Bisping stellt nämlich auch solche Gärten vor, die nur indirekte royale Verbindungen haben. So zum Beispiel den Garten von Althorp House, in dem Prinzessin Diana aufgewachsen ist.
Wir erfahren jeweils Interessantes über die Geschichte des Anwesens, dazu werden die gärtnerischen Besonderheiten gezeigt. Am Ende jedes Artikels findet man dann einen Hinweis zu Öffnungszeiten, Lage und Homepage.
Besonders schön ist auch zum Beispiel ein Hinweis wie bei Penshurst Place – hier erfahren wir, dass man sich per Mail über die Pfingstrosenblüte informieren lassen kann. So verpasst man nichts mehr.
Ein kleiner Anhang mit Buchtipps hilft einem, wenn man nicht genug vom Thema bekommen kann. (Dort taucht übrigens auch das von mir präsentierte Buch über Highgrove auf … )
Alles in allem ist dieses Buch perfekt für alle Großbritannien / Garten / Royalty / Schlösser / Wunderbarkeiten- Fans. Also kurz: für jeden.
Arundel Castle Credits: Frederking und Thaler Verlag
WARNUNG: Wer dieses Buch liest, wird umgehend den unüberwindlichen Drang verspüren, seine Koffer zu packen und die nächstmögliche Überfahrt nach England zu buchen …