26.04.2023 – Neuigkeiten von Harrys Prozessfront …

Am gestrigen Tage hat der Anwalt von Prince Harry Unterlagen aus dem Prozess gegen NGN (News Group Newspapers) vorgelegt.
In diesen Unterlagen behauptet Harry, dass Prince William 2020 eine sehr hohe Entschädigungssumme dafür kassiert habe, dass man sein Handy gehackt hatte und um zu vermeiden, dass Prince William vor Gericht ziehe.
Daraufhin habe es ein Übereinkommen zwischen dem Königshaus und der Mediengruppe gegeben, künftig nicht mehr zu klagen.

Prince Harry selbst habe von dem Übereinkommen erst sehr viel später erfahren, nachdem er sich gewundert habe, dass man von Seiten des Palastes permanent versucht habe, ihn von Klagen abzuhalten, beziehungsweise sich geweigert habe, in seinem Namen zu klagen.

Es habe sogar eine noch ältere Übereinkunft gegeben und zwar, nachdem Gespräche zwischen Prince Charles und seiner Geliebten Camilla Parker- Bowles im Jahre 1989 von der Sun veröffentlicht worden waren. Man habe zwischen Palast und Medien abgesprochen, dass man auch künftig auf Klagen verzichten werde, wenn die Presse ihrerseits keine Gespräche mehr belausche.
Dies sei mit der Zustimmung der Königin geschehen.
Der Hof habe offensichtlich gehofft, auf diesem Wege Ruhe zu bekommen.
Diese Übereinkunft, so Harry, habe dazu geführt, dass seine Klagen nie aufgenommen wurden.

Laut seinem Anwalt Mr Sherborne verlangte Harry von NGN seit 2017 eine Entschuldigung und wurde vertröstet bis 2019. Zu diesem Zeitpunkt habe er beschlossen, vor Gericht zu gehen.

Der Anwalt von NGN weist die Vorwürfe zurück. Die Behauptung, es habe solche Übereinkünfte gegeben, seien widersprüchlich zu anderen Aussagen des Herzogs im Fall. Außerdem habe der Herzog nicht einen einzigen Beweis hierfür.
Diese angeblichen Übereinkünfte dienten alleine dazu, die verspätete Klage des Herzogs zu begründen. Tatsächlich seien seine Anklagen längst verjährt.

Zudem bemängelt der Anwalt die diffuse Beschreibung einer Übereinkunft, von der der Herzog weder sagen könne, zwischen welchen Parteien sie wie geschlossen worden sein solle, noch habe er irgendwelche Beweise, dass sie überhaupt stattgefunden habe. Es sei auch nicht klar, welchen zeitlichen Umfang die Übereinkunft haben solle, für wen sie gälte und wer die Personen seien, die dies abgemacht hätten.

Harrys Aussage betonte nochmals seine Anklagen aus „Spare“, dass jeder seiner Versuche vom Palast konterkariert worden sei, ohne, dass er dies habe verstehen können. Es sei so weit gegangen, dass er verlangt habe, die Presse komplett von seiner Hochzeit auszuschließen, bis er eine Entschuldigung von Murdoch bekommen habe.
Ziel der Blockade sei es gewesen, so Harry in seiner Zeugenaussage, den Palast in Ruhe das Image von Charles und Camilla aufpolieren zu lassen, ohne die Presse zu verärgern.
Da die Königin ihre Zustimmung zu dem Deal erteilt habe, habe es verständlicherweise von den Stäben des Buckingham Palace und Clarence House wenig Interesse an unterstützenden Maßnahmen gegen die Presse gegeben.

Harry wiederholte in seiner Zeugenaussage auch seine bekannte Klage, dass es die Presse gewesen sei, die sämtliche seiner Beziehungen zerstört habe. Man habe versucht, ihn als gestört und labil darzustellen und gehofft, so einen öffentlichkeitswirksamen Zusammenbruch seinerseits heraufzubeschwören.

Der Anwalt von NGN verlangte gestern vom Gericht, die Klage des Herzogs wegen Verjährung ebenso zurückzuweisen wie die von Hugh Grant.
Man rechnet damit, dass die Anhörung noch drei Tage dauern wird und dann entschieden wird, ob man die Klagen zulässt.

Kensington Palace hat eine Stellungnahme bezüglich dieser angeblichen geheimen Übereinkünfte verweigert.