Schon wieder ein Preis – Nur: Für WAS???

Harry und Meghan hat es wieder erwischt: Sie bekommen einmal mehr einen Preis. Diesmal ist nicht Meghan die Glückliche für ihre nimmermüde Arbeit gegen Vorurteile und für Benachteiligte, sondern Harry, das größte Flieger-As seiner Generation.
Die Living Legends of Aviation haben sich umgesehen und die würdigsten Preisträger gefunden:

Für was Harry den Preis bekommt: Für seine Einsätze in Afghanistan und die Erfindung der Invictus Games.

Schauen wir doch mal genauer hin:

Es ist wahr: Harry war in Afghanistan im Einsatz und er hat das Fliegen eines Helikopters gelernt. Allerdings war er bei seinem Einsatz nur Bordschütze. Er ist nicht selbst geflogen.
Heißt das, die Aviators prämieren jetzt alle Leute, die einen Flugschein haben? Wow! Dann wird es künftig voll in Beverly Hills …

Es ist außerdem wahr, dass Harry die Idee zu den Invictus Games hatte. Na ja – sagen wir mal so: Er hat die Warrior Games der Amerikaner gesehen und gedacht: „Das sollten wir auch haben …“

Meghan hat auch nen Preis gekriegt!!!

…. Und zwar von der Robert F. Kennedy Human Rights Foundation. Kerry Kennedy, die Tochter des ermordeten Robert F. Kennedy ist die Schirmherrin und Vorsitzende jener Organisation, die mit Meghan eine Frau auszeichnete, die – so der Preis – für ihren Kampf gegen Rassismus und für seelische Gesundheit geehrt werden solle.

Professor David Nasaw, der eine vielbeachtete Biografie über Robert Kennedy verfasst hat, sagte zu den Preisträgern folgendes:

„I find it somewhere between sublimely ridiculous and blatantly ludicrous. It’s absurd. If you look at the people who have been awarded the Robert Kennedy prize in the past—Bill and Hillary ClintonNancy Pelosi, Bishop Desmond Tutu—and then you have to ask what are Harry and Meghan doing here? What in God’s name have they done to merit this? What percentage of Harry and Meghan’s wealth is going to worthy causes?“
(„Ich finde es irgendwo zwischen unterschwellig lächerlich und eklatant lächerlich. Es ist absurd. Wenn man sich die Leute ansieht, die in der Vergangenheit mit dem Robert-Kennedy-Preis ausgezeichnet wurden – Bill und Hillary Clinton, Nancy Pelosi, Bischof Desmond Tutu -, dann muss man sich fragen, was Harry und Meghan hier tun? Was, in Gottes Namen, haben sie getan, um dies zu verdienen? Welcher Prozentsatz des Vermögens von Harry und Meghan wird für wohltätige Zwecke verwendet?“)

Dieses Zitat kann man mit Sicherheit nur unterstreichen.

Wieso wimmelt es heutzutage nur so von Preisen?

Tatsächlich muss man wissen, dass Preise heutzutage inflationär sind.

Sie sind im Normalfall nicht dazu da, die Leistungen einer Person zu würdigen, sondern, um eine Werbeplattform zu generieren.

Deswegen sieht man auf den entsprechenden Verleihungen auch wie unter den Gästen/ Preisträgern Give- Away-Tütchen der gehobenen Klasse ausgegeben werden, Sektmarken verkünden, dass das perlende Nass im Glas von ihnen gesponsert wurde und der Limo-Service natürlich nicht nur an diesem Abend seine Dienste anbietet. Prominente posieren dann vor Leinwänden, die nicht nur mit dem Logo des Wohltäters, sondern auch mit denen der Sponsoren verziert sind. Es ist eine Win-Win- Situation: der Prominente sieht seinen Namen mit einer guten Sache verbunden. Diverse Sponsoren können das Gleiche von sich behaupten und der Wohltäter taucht zahllose Male in den Medien auf.
Man darf an diesen Preisverleihungen alles glauben: nur nicht, dass sie Leistungen prämieren.
Was nun Harry und Meghan angeht, so muss eine Einrichtung derzeit schon SEHR verzweifelt sein, wenn sie die beiden zu Preisträgern macht, denn man kann sich da nur einer Sache unbedingt sicher sein: Man kriegt richtig viel miese Presse, man braucht im Nachgang 100 Agenturen, um den eigenen Ruf wieder zu reparieren PLUS! echte Royals werden einen meiden wie die Pest. Insofern: Glückwunsch, Aviators!

Goodie- Bags!!!!

Wir kennen es alle vom Kindergeburtstag: diese unglaublich beliebten Tütchen, die gefüllt sind mit Nichtigkeiten, die nach einmaligem Gebrauch in den Müll wandern, und für die Muttis und Papis zuvor einen Haufen Geld gelassen haben. (Das summiert sich nämlich)

Bei diesen Preisverleihungen gibt es auch solche Goldie-Bags. Allerdings auf einem extraterrestrischen Niveau!

Im Fall der Oscars zahlt eine Firma, die etwas in die Tüte für nominierte Schauspieler und Regisseure packen will, zunächst einmal im vergangenen Jahr 3800 $, nur um auf die Auswahlliste zu kommen.

Was landet dann im Tütchen?
Neben einem dreitägigen Luxus-Wochenende für acht Personen auf einer italienischen Vulkaninsel vor Neapel auch zum Beispiel ein Gutschein für eine Fettabsaugung oder Haartransplantation. Auch ein Stück Land in Australien steht den glücklichen Oscarnominierten zu. (Woopie!)
Hinzu kommt Make-up im Gesamtwert von rund 12.000 Euro, ein paar Tage Urlaub im kanadischen Ottawa, ein Renovierungsgutschein der Umzugsfirma Maison Construction im Wert von rund 25.000 Euro, diverse Nahrungsergänzungsmittel, Accessoires, Tee, Wein und Süßigkeiten. Insgesamt landeten 2023 60 Produkte und Gutscheine in dem Geschenkpaket. Aus Deutschland kam auch etwas: ein personalisiertes Armband aus 18 Karat Gold von einem rein von Frauen geführten Unternehmen.

Man ahnt also, dass diese Preisverleihungen ein wunderbarer Tummelplatz für Werbetreibende sind.

Und nicht zuletzt das ist es, warum Harry und Meghan ihre Preise abholen dürfen: Sie versprechen Schlagzeilen!

Die Frage aller Fragen: Warum haben H&M den Kennedy-Preis bekommen?

Die Erklärung liegt für mich ganz und gar im Termin: Sie erhielten den Preis im Dezember 2022.
Im Oktober verkündete die Stiftung, dass die beiden Preisträger sein würden.

Das wiederum bedeutet, dass die Entscheidung für die Preisträger um einiges früher gefallen sein muss.

Wir erinnern uns: Das Annus Horribilis der beiden begann 2023. Kurz: Als man beschloss, den beiden den Preis zu geben, konnte kaum jemand wissen, wie toxisch das Paar bald sein würde. 2022 sah es für sie nämlich noch recht gut aus.
Sie hatten hochdotierte Verträge mit Netflix und Spotify, die Invictus Games für Düsseldorf waren gesetzt.

Zu diesem Zeitpunkt ritten sie noch die Welle.

Doch das sollte sich ändern.

Wenn man Kerry Kennedy heute fragen würde, ob sie den beiden den Preis 2024 verleihen würde, so wage ich die Behauptung, dass sie sich erst mal einen Drink nehmen würde.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert